"September!" Harry's tiefe Stimme lässt mich aufschauen. Mein Adoptivvater lächelt mich breit an und ich laufe zu ihm. Er ist ein sehr freundlicher und herzlicher Mann, und immer zu einem Witz aufgelegt. Da er bei einer Bank in der Nähe unserer Schulen arbeitet,  nimmt er mich und meine Schwester Mia mit dem Auto mit.
"Na, wie war es heute in der Schule?", fragt er. Komisch, diese Frage stellt er jeden Tag. Mum und Dad haben mich das nie gefragt... Ach ja, meine Eltern. Ich muss ständig an die beiden denken. Immerhin fange ich mittlerweile nicht mehr jedes Mal an zu weinen, aber meine Brust schmerzt immer noch.
"Ist etwas passiert?", fragt Harry alarmiert, als ich nicht antworte.
"Nein nein", versichere ich schnell. "Alles gut. In Sport habe ich nur festgestellt, dass ich absolut gar nicht turnen kann. Ich glaub, ich sehe immer wie ein plumpes Nilpferd aus, wenn ich es versuche." Er lacht. "Na ja, man kann nicht alles können. Soll ich dir was verraten? Mir ist es in meiner Schulzeit auch nicht anders ergangen. Ich hatte bestenfalls ein D."
(Anmerkung des Autors: Ein D entspricht in etwa der deutschen Schulnote 4.)
Er zwinkert mir zu.
Ich würde gerne zurückzwinkern oder zurücklächeln, aber ich kann es nicht.
Seit unserer Adoption habe ich kein einziges Mal gelächelt oder gelacht. Und ich weiß nicht, ob ich es je wieder tun kann.

Sorry für das kurze Kapitel! :(
Die nächsten werden auf jeden Fall länger.
Ach, und danke, dass du meine Geschichte liest!
Ich hoffe, sie gefällt dir! :)