Kapitel 15 - Nach dem Unterricht
POV Dino
„Huhu, Dino! Was hältst du von diesem Pulli? Der sieht schon recht cool aus, oder?", tritt Sebas hinter seinem Vorhang hervor. Er steht in einem schwarzen Kapuzenpulli vor mir. „Der hat die perfekte Farbe für meine Stimmung", seufze ich.
„Hey... Dinosaurier. Lass den Kopf nicht hängen. Alles wird wieder gut werden. Zeit heilt", setzt er sich zu mir ans Bett. „Aber... ich liebe ihn doch. Ich will nicht, dass unsere gemeinsame Zeit vorbei ist", schluchze ich auf.
„Also hat er sich von dir getrennt?", fragt Sebas nach. „Ja und ich weiß nicht warum. Er hat gemeint, bevor ich sein Herz breche, weil ich merke, dass es bessere Menschen auf dieser Erde gibt, muss er mich verlassen", bringe ich hervor und lasse mich in meine Kissen fallen.
„Weißt du was? Ich hole uns ein bisschen Schokolade aus der Küche und wir bleiben den restlichen Tag einfach hier", schlägt der Kolumbianer vor. Sofort nicke ich energisch mit meinem Kopf. Rausgehen wollte ich eigentlich eh nicht.
„Ich gebe nur Jak Bescheid, dass sie nicht auf uns warten und hole uns auch gleich die Schokolade", meint Sebas und streicht mir noch einmal durch die Haare bevor er den Schlafsaal verlässt.
Kaum bin ich wieder alleine bricht die Welt rund um mich wieder zusammen. Warum tut Paul mir sowas an? Er hat mir doch gestern Morgen noch gesagt, wie sehr er mich liebt und am Abend verlässt er mich.
Ich verstehe die Welt nicht mehr.
POV Jak
„Hey, Sebas. Wo ist Dino? Wir wollen los", meine ich als der Kolumbianer auf mich zukommt. „Dino und ich bleiben doch hier. Der kleine Schwede liegt im Bett und heult sich die Augen raus. Ich habe ihm versprochen, dass ich mit ihm Schokolade essen und ihm zuhöre. Geht alleine runter. Oder am besten befragt Paul, was er überhaupt für ein Trottel ist", spricht Sebas so schnell, dass ich ihm kaum folgen kann.
„Ok, dann gehen wir auf Erkundungstour", meine ich und blicke meinem Kollegen nach.
„Kannst du mir erklären, warum ihr Hufflepuffs immer herumlaufen müsst", kommt Ollie schmunzelt vom Gryffindor-Gemeinschaftsraum.
„Naja, Dino liegt weinend in seinem Bett und Sebas bleibt bei ihm. Und ich glaube wir müssen auch hierbleiben", erzähle ich meinem Freund. „Ja, ich glaube auch. Wir müssen Paul befragen, was in ihn gefahren ist", spricht Ollie meine Gedanken aus.
„Ok, kanns los gehen?", steht auf einmal Clém neben mir. „Alter, schreck mich nicht so", lache ich, bevor wieder das ernste Gesicht zurückkommt. „Aber nein, wir können nicht los. Wir müssen unseren Ausflug leider verschieben", teile ich ihm mit.
„Achso, wegen Dino wahrscheinlich, oder?", stellt sich auch bei dem Franzosen ein ernstes Gesicht ein. Ich nicke nur zur Bestätigung. „Ist gar kein Problem, wir können ja nächste Woche gehen", meint er und verschwindet in Richtung Treppenhaus.
„Wo sollen wir am besten suchen? Ich meine in den Gemeinschaftsraum kommen wir nicht rein. Sonst wüsste ich nicht, wo er sein könnte", zuckt Ollie jetzt mit den Schultern. „Ich glaube, dass wir einfach auf die Suche gehen müssen", tue ich es meinem Freund gleich.
„Na gut. Somit startet die Mission ‚Trauriger Dinosaurier' offiziell", meint Ollie und gibt mir einen Kuss auf die Wange. „Ich weiß, warum ich dich so viel liebe", lache ich wegen seiner Aussage.
Die Suche stellt sich schwieriger Heraus, als wir gedacht haben. Ist ja auch klar, wenn man keine Ahnung hat wo man zu suchen beginnen soll.
„Wir haben wirklich überall nachgeschaut wo wir nachschauen können und haben ihn nicht gefunden. Wahrscheinlich hat er sich im Gemeinschaftraum verschanzt und denkt darüber nach, was für ein Vollidiot er nicht ist", stellt Ollie fest, nachdem wir schon über eine Stunde gesucht haben.
„Ja, das muss eigentlich die letzte Möglichkeit sein", stimme ich zu. „Aber er wird wahrscheinlich zum Abendessen gehen und dann können wir ihn zur Rede stellen", schlägt der Brite neben mir vor. „Perfekt genauso machen wir das!", stimme ich meinem Freund zu und muss ihn für diesen Einfall erst einmal richtig abknutschen.
„Keine Sorge, wir werden das schon wieder zusammenbringen", Flüstert mir mein Freund ins Ohr.
POV Clément
Dann gehe ich heute wohl nicht nach Hogsmeade. Naja, schade. Hätte mich gefreut.
Ich bin so in Tagträumen versunken, dass ich gar nicht merke wohin ich gehe, bis ich plötzlich in jemanden reinlaufe.
„Oh mein Gott! Geht's dir gut?", frage ich die Person, die ich über den Haufen gelaufen bin, sofort. „Hallo, Clém. Mir geht's prima", höre ich eine vertraute Stimme lachen. „Felipe!", quietsche ich. „Wie geht's dir?", fragt nun Felipe mich.
„Mir geht's ganz ok. Es gibt gerade ein bisschen Drama bei den Huffelpuffs und Slytherins", seufze ich. „Achso, das hab ich nicht gewusst. Wenn du darüber reden möchtest, kannst du es gerne", lächelt mich Felipe an.
„Nein, passt schon. Am liebsten würde ich gar nichts tun. Schule war heute Vormittag echt anstrengend und ich bin einfach nur kaputt", erkläre ich Felipe.
„Dann komm mit. Ich bin auf dem Weg zur Bibliothek. Dort ist es leise und allein sind wir dann beide nicht", schlägt der Brasilianer vor und blickt mich mit seinen wunderschönen braunen Augen an.
Als ob ich diesen wunderschönen Augen irgendetwas ausschlagen könnte. Warte mal. Wunderschöne Augen. Und mein Bauch kribbelt eigentlich immer, wenn ich bei ihm bin. Oh nein.
Ich glaube ich hab mich in Felipe verliebt. Aber ich kann ihm das doch nicht einfach so sagen, oder?
„Ich glaube es ist besser, wenn ich in den Gemeinschaftsraum zurück gehe. Ich bin echt fertig und etwas Schlaf würde mir sicher guttun" stammle ich vor mich hin.
„Ist wirklich alles ok bei dir? Du wirkst plötzlich anders", fragt mich Felipe und in seiner Stimme kann ich einen Hauch von Traurigkeit heraushören.
„Ja, bei mir ist alles ok. Ich muss dann! Du bist echt super Felipe, man sieht sich", quassle ich nervös und drehe mich um. Einfach nur weg hier.
Warum hat das so lange gedauert, dass ich das realisiere. Mir hätte das schon klar sein müssen, dass ich mich verlieben werde, als ich ihn das erste Mal gesehen habe.
„Wowowow. Wo willst du so schnell hin, Clém?" werde ich von Robert und Oscar abgefangen. „Äh, weg?", gebe ich verwirrt von mir.
„Warum weg? Hier ist es doch ganz schön", wundert sich Oscar. „Naja, für mich gerade nicht", murmle ich und möchte schon weiter hetzten, doch Robert hält mich am Arm fest.
„Jetzt atmest du einmal ruhig durch und dann sieht die Welt schon wieder anders aus", meint er und blickt mir in die Augen. So wie mir befohlen wurde, atme ich einmal tief durch. Und tatsächlich hilft es mir mich etwas zu beruhigen.
„Danke, Rob. Ich gehe dann zurück in den Schlafsaal. Man sieht sich", und schon bin ich verschwunden.
POV Logan
Seit endlich jemand anderes über meine Vergangenheit bescheid weiß, habe ich das Gefühl nicht mehr so alleine zu sein. Nur dass irgendetwas anders ist.
„Oh, hi Clém", begrüße ich den Franzosen, welcher soeben in den Schlafsaal gekommen ist. „Hey, Logan", begrüßt mich dieser zurück.
„Wie weiß ich, dass ich mich in jemanden verliebt habe?", fragt mich Clém. „Da fragts du echt den Falschen. Ich weiß ja gar nicht mal, ob ich jetzt auf Typen oder auf Frauen stehe.
Ja genau, das war anders. Ich kann ganz offen mit jemanden reden. Aber irgendetwas hat sich noch geändert.
„Hör auf meine Worte: Es ist egal worauf man steht, Hauptsache nicht am Kopf." Seufzt Clém. „Hä, versteh ich jetzt nicht so ganz", lache ich verwirrt.
„Ist ja auch egal. Ich glaube, dass ich mich verliebt habe", flüstert Clém. „Das ist ja schön, außer wenn die Person sich nicht in dich verliebt hat", zucke ich mit den Schultern.
Plötzlich fährt mir ein komischer Gedanke in den Kopf. „Ich glaube ich bin auch verliebt", murmle ich plötzlich.
„Perfekt, dann haben wir einen tollen Salat!", lässt sich Clém in die Kissen fallen. „Warum passiert immer uns die Scheiße?", frage ich laut in den Saal hinein.
„Wenn ich es weiß, informiere ich dich als Allerersten darüber", seufzt Clem laut auf.
Das Drama geht bald weiter, das kann ich jetzt schon sehen.
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Ich existiere noch, ob man es glaubt oder nicht.
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel. Hoffentlich schaffe ich es jetzt wieder öfter zuschreiben.
Ich wünsche euch noch eine schöne restliche Woche
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