kapitel 13
Fünf Jahre waren vergangen. Fünf Jahre, in denen Cloud Strife die Narben seiner Vergangenheit immer tiefer in seinem Inneren spürte. Der Schmerz über Zack, den Freund, den er verloren hatte, lastete schwer auf seiner Seele. Er hatte immer geglaubt, dass es nur an ihm lag, dass er versagt hatte, doch der Hass auf Shinra brannte lodernd in ihm. In der Dunkelheit von Midgar fand er sich wieder, verbündet mit Tifa und den anderen von AVALANCHE. Gemeinsam wollten sie Shinra stürzen, doch der Plan nahm eine unerwartete Wendung, als der Himmel über ihnen in Flammen aufging.
Es war in diesem Chaos, als Cloud sein Herz fast stehen blieb. Dort, vor ihm, erschien er — der Mann, den alle für tot gehalten hatten, der Albtraum seiner Jugend: Sephiroth. Aber er war nicht allein. An seiner Seite stand eine Frau mit langen blonden Haaren, die in der brennenden Luft tanzten, ihre Erscheinung unheimlich vertraut, doch dennoch fremd. Ihr Blick war kalt, doch die Haltung eines Kriegers, die sie ausstrahlte, ließ keinen Zweifel an ihrer Stärke.
Neben ihr ein Junge, kaum fünf oder sechs Jahre alt, mit silbernen Haaren und tiefen, geschlitzten Pupillen. Die blauen Augen, die ihn aus dem kleinen Gesicht des Kindes anstarrten, ließen Cloud das Blut in den Adern gefrieren. Er war der Sohn von Sephiroth — es war unbestreitbar. Doch der Blick des Kindes, der so viel Schmerz, so viel Unschuld und gleichzeitig eine unheimliche Macht in sich trug, löste in Cloud eine Welle von Gefühlen aus. Der Junge war das, was Sephiroth hätte sein können, hätte das Schicksal anders gespielt.
„Nein... das kann nicht sein!“, stieß Cloud aus, seine Hand griff nach dem Schwert, doch noch ehe er einen Schritt tun konnte, verschmolzen die Bilder vor seinen Augen. Sephiroth, der Junge und die mysteriöse Frau lösten sich einfach auf, als ob sie nie da gewesen wären. Nur die Stimme von Sephiroth hallte in seinem Kopf wider, ein abgrundtiefes Lachen, das gleichzeitig wie ein Lob klang.
„Du bist stärker geworden, Cloud. Doch du wirst nie verstehen...“, flüsterte die Stimme, und Cloud konnte nicht anders, als einen Funken von Zweifeln in sich zu spüren.
Er taumelte zurück, als ob der Boden unter seinen Füßen erbeben würde. Doch plötzlich stand sie vor ihm — Aerith. Ihre Augen blickten ihn an, voller Mitgefühl und gleichzeitig einer unergründlichen Traurigkeit. Mit einer zarten Bewegung hielt sie ihm eine Blume entgegen. „Für dich“, sagte sie leise, ihre Stimme wie der Klang von Wind durch die Bäume, und mit einem sanften Lächeln auf den Lippen fügte sie hinzu: „Du musst den Weg weitergehen, Cloud.“
Und dann war sie da — Sephiroth, an ihrer Seite. Aber er war nicht mehr der Mann, den Cloud gekannt hatte. Jetzt war er eine Vision, ein Schatten, eine dunkle Präsenz, die mit der Blume in Aeriths Händen in sich verschmolz. Ihre Figur löste sich schließlich mit einem Flackern in der Luft auf, und zurück blieb Cloud allein mit seinen Fragen.
Mit pochendem Herzen und einer brennenden Wut in der Brust drehte sich Cloud um und rannte in die Slums von Midgar zurück, von der Verwirrung und den Visionen überwältigt. Doch die Worte von Sephiroth hallten in seinem Kopf: „Du bist stärker geworden, aber das ist nicht genug, um zu verstehen.“
Die Flammen von Midgar brannten noch immer, und Cloud wusste, dass die dunkle Wahrheit, die hinter allem steckte, noch immer vor ihm lag — und er musste weiterkämpfen, um zu überleben und die Wahrheit zu erfahren.
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