Kapitel 8
~Pov. Yoogni~
Endlich kam ich Zuhause an und knallte die Tür hinter mir zu. Ich strampelte mir die Schuhe von den Füßen und lies meine Jacke einfach fallen. Ich lief in mein Schlafzimmer und warf mich aufs Bett. Ich war den ganzen Weg hier her gerannt und und atmete sehr schnell, da ich Luft brauchte und meine Lunge brannte unglaublich, doch mir war das egal, denn ich war gerade zu sehr damit beschäftigt mich auszuheulen. Das was Hoseok alles gesagt hatte hatte mich unglaublich verletzt, vor allem, da er immer die Person war, die hinter mir gestanden hat. Die mich verstanden hat, mir immer geholfen hatte und versucht hatte mich zu verstehen und aufzumuntern. Er ist mir unglaublich wichtig gewesen und war es immer noch. Das war auch der Grund, wieso er mich so sehr verletzen konnte. Weil ich ihn immer noch so sehr liebte. Doch hatte er vielleicht auch recht? Wir hätten vielleicht eine Lösung finden können, doch ich war einfach weg gerannt, ohne uns eine Chance zu geben. Wieso bin ich nur so dumm gewesen? Ich habe es erst gar nicht probiert weil ich zu viel Angst hatte es nicht hinzubekommen. Na toll, jetzt kamen wieder die schlechten Gedanken, die er mich immer vergessen lassen hat. Doch nun waren sie nur durch ihn gekommen. Alles war so viel leichter, bevor sie her gekommen waren, wieso war ich denn nicht einfach Zuhause geblieben.
Ich stellte mir noch Stunden lang solche Fragen und machte mich selber dafür fertig, dass ich so dumm war, bis keine Tränen mehr nach kamen. Ich wollte einfach nur noch einschlafen und für eine kurze Zeit an nichts denken müssen, doch zu sehr hatte ich Angst vor einen Alptraum. Dann fiel mir der Tipp von Jack ein. Meine Gedanken aufzuschreiben. Langsam raffte ich mich auf und ging zu meinem Schreibtisch, wo ich einen Block und einen Stift nahm. Dann lief ich in die Küche und nahm mir ein Bier aus dem Kühlschrank. Das könnte ja nicht schaden. Auf meinem Bett wieder angekommen fing ich an zu schreiben. Ich schrieb bis mein Bier alle war. Ich holte mir schnell ein neues und setzte mich wieder auf mein Bett, um weiter zu schreiben. Das Schreiben fühlte sich so befreiend an, wie wenn ich mit jemanden über meine Probleme redete. Ich spürte wie es mir immer besser ging, je länger ich schrieb. Ich spürte, wie mir das schreiben immer leichter fiel. Dann wurde alles schwarz.
Durch das nervtötende Klingeln zuckte ich zusammen und hielt mir meinen schmerzenden Kopf. Langsam nahm ich mein Handy und stellte den Wecker aus. Ich wollte aufstehen, doch da viel mir ein, dass ich heute ja frei hatte. Und ich Idiot hatte vergessen den Wecker auszustellen. Langsam raffte ich mich auf und sah mich etwas erschrocken um. Auf dem Bett lag ein Block, vier Stifte, welche teilweise auch noch offen waren und mehrere Bierflaschen. Ich hatte wohl ein oder zwei Bierchen zu viel getrunken. Außerdem lagen einige Blockblätter zerknüllt in der Gegend, genauso wie Taschentücher. Gott, was war gestern denn passiert? Langsam nahm ich den Block und musste ein paar mal verwirrt blinzeln, als ich keine langen Fließtext vor mir sah, wie ich es noch in Erinnerung hatte, sondern einen Songtext vor mir hatte. Langsam fing ich an ihn mir durch zu lesen und ich musste anfangen zu grinsen. Der Song war mega! Auch wenn ich eine Weile brauchte, um irgendetwas lesen zu können. Ich sollte lernen im betrunkenen Zustand eine bessere Handschrift zu bekommen.
Schnell stand ich mit dem Block auf und setzte mich an meinen Schreibtisch. Meine Kopfschmerzen und der Grund, wie dieser Song eigentlich entstanden war, hatte ich fast vergessen, zu sehr wollte ich diese Song jetzt produzieren und das machte ich auch. Ich klappte meinen Laptop auf und fing an das Lied zu produzieren. Vielleicht würde das Lied jetzt endlich mein Hit sein, der mich berühmt machen würde. Zwar bezweifelte ich das sehr stark, doch die Hoffnung war da, wenn auch nur klein.
So saß ich also stundenlang an dem Song, bis ich dann das fertige Ergebnis vor mir hatte. Schnell lud ich es hoch und geschafft lehnte ich mich nach hinten in den Stuhl. Selten arbeitete ich so hart und so lange am Stück an einen Song, doch es tat gut. So hatte ich Hoseok für eine Zeit vergessen können. Doch nun kamen die Gedanken wieder. Und vor allem eine Sache bereitete mir Schuldgefühle. Ich hatte ihn geschlagen. Auch wenn es nur eine Backpfeife war, ich hatte ihn geschlagen und war dann einfach weg gerannt. Er hatte recht, ich war ein Feigling. Bin ich damals auch gewesen. Ich war zu feige gewesen mich den Problemen zu stellen. So hatte ich es schon immer getan.
Ich wollte nicht mehr daran denken also fuhr ich meinen Laptop runter und stand auf. Ich verließ meine Wohnung und machte mich auf den Weg zum Café. Zwar arbeitete ich heute nicht aber ich könnte ja trotzdem zu Jack und ihm einen Besuch abstatten. Als ich zum Café ging und den Laden betrat blieb ich abrupt stehen, als sich zwei Personen am Tresen, die ich vorher als Kunden vermutet hatten, zu mich drehten und sich als Hoseok und Jimin entpuppten.
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