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~immer noch flashback~

Wie gehts dir kleine?, frägt Liam mich.

Wasser!, krächze ich nur.

Warte kurz!, sagt Alex und verschwindet.

Nach ner Weile kommt er wieder und reicht Ricky das Glas Wasser. Sie führt es mir zum Mund und ich trinke solange bis mein Hals nicht mehr trocken ist. Oder solange bis das Glas leer ist.

Mir gehts schon viel besser. Am liebsten würde ich aufstehen und meine Brüder Köpfen!, sage ich mit viel Elan und will die Decke wegschlagen um aufzustehen.

Doch Sam legt seine Hände auf meine und hält mich auf.

Du bist knapp dem Tod entkommen! Deshalb wirst du nicht so schnell von hier weg kommen. Außerdem sind deine Beine still gelegt, meint er.

Wie bitte?, frage ich nach und schlage Sams Hände weg.

Dann schlage ich die Decke weg und sehe das ich um meine Beine ein Verband trage. Ich schau die großen geschockt an und schüttel verwirrt den Kopf.

Du hast dich in einem Scherbenhaufen fallen gelassen. Deshalb hast du sehr viel Blut verloren!, erklärt mir Nicky und streichelt mir beruhigend über meine Haare.

Dann hören wir von draußen die lauten Stimmen von meine Geschwister. Alle schauen mich bittend an und ich nicke nur. Da geht Liam zur Tür und lässt beide rein. Ethan kommt sofort zu mir und nimmt mich in den Arm. Dabei merke ich das er angefangen hat zu weinen.

Ich unterdrücke meine Tränen und vergrabe mein Gesicht auf seiner Brust. Hinter uns Reuspert sich jemand. Da lösen wir beide uns und ich sehe, dass es Chris war. Er steht unbehaglich da und schaut mich bittend an. Ich mach nur eine Handbewegung und meine Freunde lassen mich mit Chris alleine.

Nicky und Ricky bleiben noch kurz bei ihm stehen und fauchen ihm leise was zu. Als alle drausen sind, kommt Chris zu mir und setzt sich auf die Bettkante. Ich schaue beleidigt zur Seite. Da ich es nicht vergessen kann, was er mir vorgeworfen hat. So sitzen wir jetzt schon eine Weile da und niemand sagt ein Wort. Ich weiß es ist Kindisch. Aber ich bin nunmal ein Kind im vergleich zu Chris. Also warte ich bis er anfängt zu reden.

Senna! Es tut mir leid!, meint er nur.

Ich schnaube Abfällig und schaue immer noch demonstrativ zur anderen Seite. Da beugt er sich von und dreht meinen Kopf, so dass ich ihn ansehen muss.

Es tut mir wirklich leid! Ich wusste nicht was ich gesagt habe. Denn bis vor kurzen war ich noch Stock bessofen und habe gar nix regrestriert!, meint er.

Ach wirklich?, frage ich nach.

Ja, wirklich!, sagt er erleichtert.

Für wie blöd hälst du mich eigentlich? Denkst du wirklich ich wäre so bescheuert um auf sowas rein zufallen? Ich glaub dir kein Wort, Chris! Das was du gesagt hast, war nicht nur Törricht sondern auch verletzend. Du hast dir gewünscht, dass ich niemals Geboren wäre oder das ich tod bin. Ich wollte dir diesen Wunsch erfüllen und hab das gemacht. Also verschwinde und nimm deine Lügen mit!, fauche ich den vor mir an und merke wie mir die Tränen kommen.

Hey, nicht Senna! Ich hab es wirklich nicht so gemeint! Irgendjemand hat mir Drogen untergejubelt und ich wusste nicht was ich gesagt oder getan habe. Bitte glaube mit!, sagt er verzweifelt.

Ich schaue ihn intensiev in die Augen. Da erkenne ich, dass er die Wahrheit sagt und mich nicht anlügt. Also seufze ich resegniert und nicke. Da nimmt mich mein Bruder erleichtert in den Arm. Als wir uns lösen, kommen auch die anderen und wir reden eine Weile.

~flashback ende~

Tja! So kams das ich fast Tod wäre. Doch zum Glück waren die anderen da. Von diesem Moment war ich froh die Jüngste zu sein. Aber wieder zurück ins hier. Ich bin zur grauen Maus muntiert und zur Streberin. Meine Wilde, Starke und Selbstbewusste Seite habe ich ganz tief vergraben.

Dies kommt nie mehr zum vorschein, habe ich mir selbst geschworen. Denn ich kann hier nicht mehr glücklich Leben. Das habe ich nach dem Abschied von den Kerlen gemerkt. Ich habe alles, wirklich alles aufgegeben, was mich ausgemacht hat.

Vor einem Jahr bin ich mit Tom irgendwie zusammen gekommen, obwohl ich ihn nie geliebt habe und auch nie lieben werde. Da mein Herz nur einer Person gehört, aber ich von ihr nix mehr wissen will. Dies ist natürlich Leon. Seit dem Umfall habe ich mich auch noch so ein bis zwei mal geritzt als mir alles zu viel wurde.

Zum Glück kammen immer Stella, Daniel oder Jojo und haben verhindert, dass ich wieder ins Krankenhaus musste. Vor einer Woche hatte Tom mit mir Schluss gemacht. Ich war mal wieder am Boden zerstört und habe mich fast ins Koma getrunken. Doch zum Glück kam Chris und hat dies verhindert. Unser verhältnis zueinander hat sich wieder gebessert.

Heute ist der letzte Schultag vor den Sommerferien und bevor ich in die 13 Klasse komme und mein letztes Schuljahr beginnt. Wir haben gerade unsere Zeugnisse bekommen und Jojo und ich verabschieden uns von Daniel und Stella. Bei den beiden hat es vor zwei Jahren gefunkt und die beiden sind zusammen gekommen. Ich habe mich für sie gefreut. Doch mir fehlt meine alte Mannschaften. Also die Kerle und halt die Unbesiegbaren.

Hey! Wenn du willst, kannst du heute zum Skatpark kommen. Wir würden uns freuen!, meint Stella und schaut mich bittend an.

Hmmm! Mal schauen!, murmel ich nur und schau auf dem Boden.

Ich habe mich seit dem Umfall fast komplet zurück gezogen. Ich bin nur noch im Haus oder im Garten und bräune mich. Manchmal spiele ich noch Fußball oder ich Zeichne im Garten. Das sind die einzigen Sachen, die ich noch mache. Dank, Jojo fahre ich nun wieder mit dem Fahrad zur Schule und es kostet mir täglich die überwindung das überhaupt zu tun. Da ich das alte Rad von den Kerlen nur habe und ich zu faul bin mir ein neues zu besorgen.

Ach komm schon! Es sind jetzt Sommerferien und wir würden uns freuen, dich wieder mehr auf der Straße zu sehen!, meint Daniel und legt seinen Arm um Stellas Schulter.

Nee! Kein Bock!, grummel ich und schließe mein Fahrradschloss auf.

Warte auf mich!, ruft Jojo nur.

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