I7I Der Spiegel

Spiegelscherben waren überall auf dem Teppichboden verteilt. Sie spiegelten mein eigenes, erschrockenes Gesicht wieder. An manchen Scherben klebte Blut. Wie in einem Horror Film... schoss es mir durch den Kopf. Verdammt Kawa färbt langsam ab! Dafür wird es eine logische Erklärung geben. "Senju-Sama?" Rief ich in den Raum. Keine Antwort. Ich stieg vorsichtig über das zersplitterte Glas. Ich sah mich um. Das Bett war gemacht Und auch sonst war alles ordentlich. Anders als bei Shisui und mir. Es war lediglich der kaputte Spiegel. "Senju-Sama?" Ich sah zu der offenen Badtür. Da war er auch nicht. So langsam bekam ich wirklich Angst. "Tobirama?" Wenn er nicht im Schrank hockte, war die letzte Option der Balkon. Ich hatte recht. Die balkontür war nur angelehnt und als ich sie öffnete schlug mir der Zigarettenrauch entgegen. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Nein eher ein felsbrocken. "Was machst du hier?" Fragte er mich mit seiner ruhigen Stimme. "Ich ähh ich hab sie gesucht." Mir schlug das Herz immer noch bis zum Hals. Er musterte mich genauer. "Geht's dir gut?" "Ja alles bestens." Sagte ich schnell. "Also was wolltest du von mir?" Ach ja. Jetzt wusste ich wieder warum ich überhaupt hier war.

"Ich soll ihnen was ausrichten. Ihr Bruder hat-" er unterbrach mich. "Dann will ich es gar nicht wissen." Knurrte er. Ähm okay. "Dann gehe ich jetzt mal." Meinte ich leise. Ich schlüpfte durch die Tür zurück nach drinnen. Mein Blick fiel auf den zerstörten Spiegel. Ich drehte mich noch mal zu dem Senju um und musterte ihn. Dann fiel mein Blick auf seine blutige Hand. Mein Herz setzte kurz einen Schlag aus, bevor es dann doppelt so schnell weiterschlug. "Du wolltest gehen." Erinnerte er mich forsch. "Ja ich gehe jetzt zur Rezeption, versuche denen das mit dem Spiegel klarzumachen und besorge einen verbandskasten." Meinte ich entschlossen. Ich nahm seine schlüsselkarte vom Tisch, aus Angst, dass er mich nicht mehr reinlassen würde.

Ich tischte denen an der Rezeption irgendeine verrückte Story auf, die sie mir tatsächlich glaubten. Mir wurde gesagt, dass man nachher jemanden vorbeischicken würde. Wann nachher War, wusste keiner so genau. Mit dem verbandskasten in der Hand machte ich mich auf den Weg zurück. Ich fragte mich warum der Senju den Spiegel überhaupt eingeschlagen hatte. Aber im Grunde ging mich das nichts an.
Ich öffnete die Tür, machte einen großen Schritt über die Scherben und trat auf den Balkon. "Und da ist sie wieder." Kommentierte er genervt. Ich nahm ihm die (wahrscheinlich neue) Zigarette aus der Hand, drückte sie aus und schob ihn dann zurück ins warme. Er ließ es widerstandslos mit sich machen, was mich ziemlich überraschte. Mein Vorgesetzter setzte sich auf das bett während ich den Verbandskasten öffnete.

Ich hatte gerade zum verbinden angesetzt, als mein altes Nokia klingelte. Es war Shisui. Ich klemmte mir das Telefon zwischen Schulter und Ohr. Multitasking. "Was gibt's?" Fragte ich meinen lieblingskollegen. "Ich brauch deine hilfe. Ich hab da so ne süße, aber ich glaube sie traut mir noch nicht ganz." Erklärte Shisui. "Im ernst? Deshalb rufst du mich an?!" "Ja sie ist so schüchtern. Du könntest herkommen, bestimmt ist sie dann lockerer." Ich seufzte laut. "Wo bist du überhaupt?" "In der Eishalle." Er gab mir kurz eine Adresse durch. "Über meine Leiche!" Sagte ich sofort. "Ich bitte dich. Nun sei doch nicht so!" Bettelte Shisui. Sollte ich den Senju wirklich allein lassen? "Ach Shisui du schaffst das schon." Ich sah zu dem Weißhaarigen. Er hob eine Augenbraue. Der würde mich wohl eh gleich rausschmeißen. "Komm schon. Für mich." Der gab auch nicht auf. "Na schön. Aber nur wenn ich Senju-Sama mitbringen darf." "Was?" Fragten beide gleichzeitig. " Was Was?" Fragte ich. "Dann wird das ja ein doppeldate!" Freute sich Shisui. Bevor ich mich beschweren konnte, legte er auf. Nett.

"Wieso muss ich mitkommen?" "Ich hab zwar keine Ahnung, was passiert ist aber ich habe ein ungutes Gefühl sie jetzt allein zu lassen." Gab ich ehrlich zu. Ich konnte seinen Blick nicht deuten. Dann seufzte er. "Das kannst du abhaken." Meinte er dann. Das dachte ich mir. Ich würde es einfach wie Shisui machen. Ein Nein akzeptierte ich nicht. Ich nahm seine Jacke von der Garderobe und warf sie ihm zu. "Das ist nur zu ihrem besten." Behauptete ich. "Ich bin außerdem verletzt." "Ach Was, das geht schon." Winkte ich ab. Immer noch mit mir diskutierend zog er sich seine Jacke an.

Ein paar Minuten später warteten wir auf die Bahn. Ich hasste Eislaufen. Ich stand seit Jahren nicht mehr auf dem Eis, und darüber war ich eigentlich ganz froh. Was man nicht alles tat...

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