I5I Shoppen
"Scheiße, das ist Rotwein! Den kriegst du nie wieder raus!" bemerkte Shisui. "No shit, Sherlock. Wie gut, dass ich nach her noch shoppen gehe." stellte ich fest. "Das wird dann ein richtig teurer Einkauf." Ich seufzte und stand auf. "Ich geh mich dann mal umziehen. Bestellt einfach was für mich mit. Ich ess fast alles." verabschiedete ich mich immer noch grinsend. "Mal sehen, wer schneller ist. Du oder das Essen." Kaoro San grinste. "Ich darf doch du sagen, oder?" hakte er dann nach. "Klar, Mori reicht völlig." winkte ich ab und verschwand dann endlich, um mich umzuziehen. Auf dem Weg traf ich dann die Kellnerin. "Das mit ihrem Oberteil tut mir wirklich leid." "Machen sie sich nichts draus." meinte ich versöhnlich. "Sagen sie, sind sie seine Frau, oder Freundin." wollte sie dann wissen. "Ich sagte doch, er ist mein Chef." "Ja ich weiß, aber er hat sie die ganze Zeit so angeguckt." "Aha, gut zu wissen. Nein soweit ich weiß, ist er sogar verheiratet." ich zuckte mit den Schultern. Das hatte ich selbst ganz vergessen. Ob der auch Kinder hatte? Muss ich mal Shisui fragen, der weiß sowas. Was interessiert mich eigentlich das Privatleben meines Chefs? Ich frag Shisui nachher trotzdem mal...
Das tat ich tatsächlich. Als wir zusammen in der Bahn saßen, auf dem Weg nach Tokyo. "Ja, er ist verheiratet. Kinder hat er keine." Ich wusste doch, dass Shisui das wusste. "Wenn du mich fragst, sind die aber nur noch auf dem Papier verheiratet." "Wie meinst du das?" hakte ich nach obwohl es mich gar nicht behagte, über den Senju zu sprechen. "Immer wenn die Frau mit im Büro ist, guckt die alles Männliche an, außer ihren Mann." gab Kaoro San seinen Senf dazu. Na toll, er sollte eigentlich nichts von diesem Gespräch mitkriegen. "Da hat er recht. Man sieht die Alte auch draußen öfter mit anderen Männern." bestätigte Shisui. "Ihre Brüder, Cosins vielleicht?" ich zuckte die Schultern. "Das sieht aber anders aus. Oder sie hat ein komisches Verhältnis zu ihren Verwandten." "Er selbst scheint das gar nicht zu merken. Der kriegt alles mit, aber das geht an ihm vorbei." seufzte Kaoro San. "Was soll der auch mitkriegen, wenn er nicht gerade in der Zentrale ist, oder irgendwelche Mörder sucht, arbeitet der bei seinem Vater in der Kanzlei." konterte Shisui. "Ja, so viel wollte ich eigentlich auch nicht wissen, jetzt lasst uns das Thema wechseln, das geht uns nichts an." forderte ich.
Wir hatten uns von einander getrennt. Also die Männer und ich. So konnte ich in Ruhe shoppen gehen. Ich stand gerade in einem Laden, der Jacken verkaufte und konnte mich nicht entscheiden, als mein Diensthandy klingelte. "Ketsueki, Abteilung Tobirama Senju, Rechtsmedizin, was kann ich für sie tun?" ratterte ich kurz und vor allem leise runter. Trotzdem guckten mich einige Umstehende komisch an. "Ich bins nur, Hashirama. Du weißt schon der Bruder von Tobirama." "Ja ich weiß schon, was gibt's?" Was will der denn von mir? "Ist mein Bruder bei dir?" fragte er. "Nee, wieso sollte er?" "Ich frag ja nur. Er geht nicht an sein Telefon, weil er sauer auf mich ist, aber ich muss mit ihm reden." "Ja, da kann ich dir wirklich nicht weiterhelfen, ich bin gerade in Tokyo, shoppen." "Oh, dann dir viel Spaß. Wenn du ihn siehst, richte ihm aus, dass ich mich bei ihm entschuldigen will." Ich seufzte. "Meinetwegen. Grüß Kawa von mir." Er wollte noch etwas sagen aber da hatte ich schon aufgelegt.
"Und hast du eine Jacke gefunden?" Fragte mich Shisui. "Nö." Sagte ich und aß meine Kartoffel. "Sie braucht eben ein ganz besonderes Modell." Grinste Kaoro. Ich hob eine Augenbraue. "Sie braucht eine Jacke, die ihr ein paar Nummern zu groß ist, am besten aus der Männerabteilung." Mein Kollege kicherte albern. Shisui spielte natürlich sofort mit. "Ja mit weißem pelzkragen und am besten sollte sie nach einer Mischung aus Zigarettenrauch und Aftershave riechen." Bei mir fiel endlich der Groschen. Ich warf den beiden einem vernichtenden Blick zu. Das brachte die beiden nur noch mehr zum lachen. "Hast du ein neues Handy bekommen?" Wechselte der Senju das Thema. "Ebenfalls nö. Ich glaub ich guck mal, ob ich Kawa ihr altes abschwatzen kann." Ich musste grinsen. Typisch ich.
Ich hatte völlig vergessen, dem Senju das mit Hashirama auszurichten. Es war schon nach neun, trotzdem suchte ich sein Zimmer. Die Tür war einen Spalt geöffnet. Im Zimmer war es dunkel. Seltsam. Vorsichtig klopfte ich an. Keine Reaktion. Also beschloss ich reinzugehen. "Senju-Sama?" Erschrocken machte ich einen Schritt zurück. Fast wäre ich auf eine scherbe getreten. Warum lag hier eine Scherbe? Ich betätigte den Lichtschalter. "Heilige Scheiße, was ist denn hier passiert!?"
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