VII
Die Halle in der sie stand, sah so aus, wie sie sich ein Casino vorstellen würde
Nur ohne Spielautomaten sondern 5 schweren Eichentischen, die sich über die ganze Länge des Raumes zogen und mit ihren breiten Beinen auf einem roten Teppich standen, der den ganzen Fussboden bedeckte.
Im hinteren Teil, befanden sich riesige Regale, die sich unter der Last, der sich darauf tummelnden, dicken Büchern bogen. Die Bibliothek war eingerahmt von zwei breiten Treppen, die auf eine Plattform führten.
Von den Decken hingen zahllose Kronleuchter, die alles in ein helles, warmes Licht tauchten und so sah Alice auch, wie ein Mädchen ganz alleine an einem der überdimensionalen grossen Tischen, umgeben von Büchern sass und las und wie X-Ray gerade auf sie zu lief.
"Hallo Tabby! Lange nicht gesehen!"
"Hallo Xerexes, lange nicht vermisst."
Antwortete sie heiser und mit einem Lächeln, ohne von ihrem Buch aufzuschauen. Xerxes schnappte beleidigt nach Luft und gab Tabby einen sanften Klaps auf den Hinterkopf. Ihre langen, gewellten graue Haare fielen ihr offen über die schmalen und erschreckend dünnen Schultern. Ein Ärmel ihres ausgeleierten T-shirts war runtergerutscht und gab freie Sicht auf ungesunde, fleckige gelbliche Haut unter der blaue Venen hervorschimmerten. Als Alice näher trat, und Tabby sich die Haare hinter ein Ohr schob, konnte man ihr Gesicht erkennen. Es war gerötet und von unzähligen Sommersprossen bedeckt. Ihre Lippen waren rissig und tiefrot entzündet, ihre Augenbrauen und Wimpern waren praktisch nicht vorhanden. Zudem hatte das Mädchen so tiefe Augenringe, dass Alice sich fragte, ob es überhaupt schon jemals geschlafen hatte.
Zwei Graue Augen schauten in die ihren. Tabbys Augen... Sie waren lebendig. Sie schauten etwas müde rein aber dennoch strahlten sie so hell, dass sie in einem direkten Kontrast zu ihrem übrigen Aussehen standen.
Es schien, als hätte ihr Körper aufgegeben, doch ihr Geist noch längst nicht.
Tabby grinste Alice an. Zwei verrottende Schneidezähne blitzten hervor.
Ein kratziges "Hi" war das einzige was Tabby herausbrachte, bevor sie in einem starken Hustkrampf ausbrach, der ihren ganzen dünnen Körper schüttelte.
Alice war die einzige, die das Blut auf ihrer Handfläche bemerkte, die Schnell unter dem Tisch abgewischt wurde.
"Was hat dich denn hierhergeführt, du siehst ja scheisse aus."
Alice war sich unsicher, ob das eine Beleidigung war, sah jedoch an sich herunter und musste feststellen, dass das Mädchen einfach ehrlich war.
"Beauty, Xerxes, seid ihr zurück?"
"Ja, Bree-san!" Riefen die beiden synchron die Treppe hinauf.
Alice blickte auf und sah die imposanteste Person, die sie sich jemals hätte vorstellen können über das Geländer einer der Treppen lehnen.
Sie war riesig, unheimlich muskulös, der Zug in ihrem wunderschönen, sonnengebräunten Gesicht war streng und hatte zwei tiefe Furchen zwischen ihre Augenbrauen gegraben.
Sie trug Militärshosen, die Jacke dazu hatte sie sich um die breiten Hüften geschlungen. Das weisse Tanktop war in ihrem hösenbund gesteckt.
Jede ihrer Bewegungen war geschmeidig als sie die Treppe hinunterstieg, ihre Stahlkappenstiefel machten kaum einen Laut auf dem alten Holz, Ihre langen, braunen Rastalocken, die zu einem dicken Zopf gebunden waren, wippten auf ihrem Rücken hin und her.
Dann blickte Alice geradewegs in misstrauische dunkelgrüne augen.
Ohne den Blick von ihr zu lassen fragte sie: "hast du den Brief, Xerxes?"
"Yyyep" sagte dieser fröhlich
"Bring ihn zu Momori"
"Aye, maam, tschüss Teabag"
Alice sah aus dem Augenwinkel, wie sich Xerxes und Teagan übertrieben zuwinkten.
"Also, Beauty, wen hast du mir da mitgebracht?"
"Ich hab sie am Bahnhof aufgelesen, Jules wollte sie zu Luce nehmen, sie wollte wohl nicht mitgehen, Jules ist wütend geworden, und trotzdem ist sie hier. Ich glaube sie ist unverwundbar oder so."
"Glaubst du also, hm. Na, glaubem ist nicht wissen, Beauty." sagte die Hünin zweifelnd, während dem sie ausholte und Alice ohne zu zögern eine reinschlug.
Alice war überrascht, als ihr Kopf nach hinten geschleudert, ihr Kiefer ausgerenkt wurde und einige ihrer Zähne ihren Platz verliessen.
Sie stürzte durch die unheimliche Kraft nach hinten und sah zu wie ihr Eckzahn über den Boden schlitterte. Erst dann setzte der Schmerz ein. Sie stöhnte gepeinigt auf. Wenn die Aussenwelt so brutal ist, dann würde sie gerne wieder ins Internat, bitte, danke.
Sie lag auf dem Rücken und gurgelte ihr Blut während ihre Zähne nachwuchsen.
Ich schaute auf sie nieder. Sie sah unglaublich erschöpft aus. Abgesehen vom ganzen Blut, in ihrer Kleidung war sie blass, hatte tiefe Augenringe und ihre Mundwinkel schienen noch mehr zu hängen als sonst.
Dieses arme Mädchen. Jeder andere Mensch hätte ich schon lange von seinen Leiden gelöst. Hätte sein Licht genommen und ihn ruhen gelassen. Doch ich konnte nichts für sie tun. Sie war für mich unantastbar.
Als sie sich langsam wieder rührte, sich auf die Seite drehte und spuckte, streckte sich ihr eine Hand entgegen.
Alice blickte auf und schaute in Teagans halb verborgenes Gesicht. Ihr Mund war vor Mitleid verzogen.
Alice ergriff die Hand schwach und liess sich auf die füsse ziehen und von ihr stützen.
"Du hättest das auch irgendwie anders herausfinden können, Bree-san"
Bree-san rieb sich nachdenklich ihre Faust. Ihre Knöchel waren aufgeplatzt.
Sie schaute zu Alice, die den Kopf kraftlos hängen liess.
"Wie ist das möglich"
Sie machte einen grossen Schritt und war bei Alice, Hob ihr Kinn mit ihrer blutigen Hand an und schaute ihr in ihre müden, blaugrünen Augen.
Alice blinzelte zurück. Sie konnte nicht mehr. Ihr Adrenalin war nun endgültig ausgeschöpft. Ihre Beine drohten unter ihr nachzugeben, aber schon hatte Bree sie unter ihren Armen gefasst und als sein sie nichts aufgehoben und wie einen Säugling in die arme genommen.
Gegen ihre warme, weiche Brust gedrückt hörte Alice einen langsamen tiefen Herzschlag und fühlte sich sofort geborgen und unglaublich müde.
Ihre Augen rollten sich in ihre Höhlen zurück und ihre Arme fielen schlapp hinunter, als der Schlaf sie übermannte.
Gegen den muskulösen Körper der frau, die sie gerade verprügelt hatte, gedrückt schlief sie wie ein Baby, wärend dem sie die Treppe hochgetragen wurde.
Sie liess Teagan, Tabby und einen blutverschmierten Teppich zurück.
FINALLY, NACH ETWA NEUN MONATEN OMGGG Ich höffe irgendjemand liesst diese Geschichte noch >~<
Wenn ihr sie noch lest würde ich mich unglaublich auf einen kommentar freuen! :D
Love you so much!!
Cat ^^
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top