Struggles [02.12.17]
oder warum ich es keinem Autoren empfehlen würde, bei epubli.de zu veröffentlichen. (der Titel war zu lang)
Hey, ich melde mich auch mal wieder! Bei meinem Buch gibt es wenig Neues, wo ich jetzt darüber schreiben könnte, es geht vielmehr um Dinge, die bereits im Prozess der Veröffentlichung geschehen sind. Eigentlich hatte ich nicht vor, das mit euch zu teilen - aber kürzlich habe ich etwas erfahren, was das Fass echt zum Überlaufen gebracht hat und ich halte es für absolut notwendig, allen von euch da draußen, die sich fürs Selfpublishing interessieren, eine Anweisung mit auf den Weg zu geben: Denkt am besten dreimal nach, bevor ihr euch für eine Plattform entscheidet.
Ich persönlich habe mich ohne groß über die möglichen Probleme und Konsequenzen nachzudenken, für die Veröffentlichung meines Romans "Immortals" für die Plattform epubli.de entschieden, unter anderem wegen der kostenfreien Kündigung des Vertrags, dem On-Demand-Druck (ohne feste Auflage, weswegen ich auch nichts zahlen musste) und der guten Verfügbarkeit des Buches online. Nun, diese drei Dinge wurden auch eingehalten - allerdings hatte ich jede Menge Probleme mit epubli.
Zuerst mal war da die Erstellung der epub-Datei. Gut, ich will da jetzt nicht rummäkeln, dass für die EBook-Veröffentlichung eine epub-Datei gebraucht wird, auch wenn es jede Menge Nerven kostet - zumindest in meinem Fall -, bis man die endlich mal erstellt hat. Was mich mehr genervt hat, war der epub-Editor, den epubli selbst zur Verfügung stellt. Eigentlich sollte man den Text da einfach hochladen können. Hat aber nicht funktioniert. Es hat mein Manuskript nicht hochgeladen.
Die zweite Möglichkeit, die epubli bietet, ist, den Text direkt im EBook-Editor zu schreiben. Gut, dachte ich mir, ich kopiere das Manuskript da einfach schnell rein. Fehlanzeige - es hat mir nur die Kapitel aus der Sicht meiner Protagonistin Shade reinkopiert, was jedem zweiten Kapitel entsprach. Erneute Versuche scheiterten ebenfalls.
Die dritte Möglichkeit, die angeboten wird, ist, dass man das Manuskript einsendet und die Leute von epubli wandeln es in eine epub-Datei um. Davon haben wir uns aber auf Empfehlung einer bekannten Autorin fehlgehalten - laut ihr waren in der epub-Datei danach lauter Fehler drin und als sie den Support kontaktierte, erhielt sie nur Standardantworten. Ich wollte das Risiko lieber nicht
(wir haben schlussendlich das Programm Calibre verwendet, was auch einige Schwierigkeiten gab, dann aber funktioniert hat. Man muss einige Dinge berücksichtigen, auf die ich hier nicht weiter eingehen werde. Falls ihr vorhabt, damit zu arbeiten, könnt ihr mich jedoch jederzeit anschreiben :))
So weit, so gut. Epub-Datei hochgeladen, Vertrag durchgelesen, Buch veröffentlicht. Innerhalb etwa einer Woche (epubli hat einen maximalen Zeitraum von zwei Wochen angegeben, war also eine angenehme Überraschung, auch wenn ich dadurch mein Veröffentlichungsdatum nicht einhalten konnte), war es dann auch über Amazon etc. erhältlich. Ich habe mich gleich mal durch alle bei epubli verlinkten Shops geklickt - und musste feststellen, dass unter umbreishopsolution.de das Buch in die Kategorie "Kinderbücher bis 11 Jahre" einsortiert wurde, obwohl ich eine Zielgruppe von 13-18 Jahren angegeben hatte. Ich habe den Support kontaktiert und die Antwort erhalten, dass es daran liegt, dass ich das Buch unter "Kinder- und Jugendbücher" einsortiert hatte. Der Fehler würde innerhalb weniger Tage korrigiert, hieß es weiter, das war vor etwas weniger als zwei Wochen. Ich habe es gerade noch einmal nachgeprüft - es hat sich noch nichts geändert.
Kürzlich habe ich dann die Nachricht bekommen, dass eine Bekannte, die das Buch bestellen wollte, es nicht bestellen kann. Es sei nicht lieferbar, hieße es da. Ich selbst konnte problemlos eine größere Lieferung bestellen und habe von jemand anderem gehört, bei dem das Buch kürzlich angekommen ist. Wahrscheinlich werde ich nun demnächst noch einmal den Support kontaktieren - aber gerne tue ich das nicht.
Es geht mir hier gar nicht in erster Linie darum, über epubli zu meckern oder an der Plattform rumzukritisieren, ich möchte euch nur empfehlen, darüber nachzudenken, wo ihr veröffentlichen wollt. Ihr habt genügend Nerven, um mit den Dingen umzugehen, die ich hier gerade beschrieben habe und seid euch sicher, dass ihr die auch noch habt, wenn ihr mehrere Stunden damit verbracht habt, eine epub-Datei zu erstellen und das blöde Buch nur noch veröffentlicht sehen wollt? Ich nämlich nicht. Ich möchte hier nicht haten oder so, aber bitte denkt über diesen Blogpost nach, bevor ihr bei epubli veröffentlicht. Ich bin nicht die Erste, die sich über die Plattform beklagt und falls sich dort nichts ändert wahrscheinlich auch nicht die Letzte.
Bisher habe ich nur Gutes über die Plattform BoD gehört. Ihr habt dort zwar eine feste Vertragslaufzeit von einem Jahr und die Marge ist ein wenig kleiner als bei epubli, aber ich persönlich werde mein nächstes Buch, falls ich wieder ins Selfpublishing gehe, auf jeden Fall dort veröffentlichen.
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