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Dienstag 2/2

"Hallo Amy, ich bin Dr. Fink. Wie geht es dir?"

"Gut, darf ich nah hause gehen?", Ich wollte nicht viel mit ihm über mein Befinden reden, ich wollte einfach nur nach hause und mich in mein Bett legen.

"Schatz, du musst dich noch ein wenig gedulden", sprach meine Mutter sanft dazwischen und lächelte mich an.

"Amy, dass sind zwei Polizisten, die mit dem Krankenwagen gerufen worden sind. Sie möchten dir ein paar Fragen stellen? Bist du bereit diese zu beantworten?"

"Nein", sagte ich trotzig und stand auf. "Mama ich will jetzt nach Hause", seufzend sah sie mich an und streicht mir durch die Haare.

Und obwohl ich dem Arzt mit einem Nein geantwortet habe, begann der eine Polizist zu reden.

"Amy wir müssen wirklich wissen, wer dir das angetan hat. Diese Verletzungen konntest du dir nie im Leben selber zufügen."

Genervt setzte ich mich wieder auf das Bett und sah auf den Boden.

"Keine Ahnung", log ich. Ich wollte ihnen nicht verraten wer das gewesen war, die würden nur noch mit mehr zurück kommen und dann bleibt die Frage, ob mein Körper danach immer noch einigermaßen in Ordnung aussieht.

"Wie viele waren es?"

Ich zuckte mit den Schultern.

"Amy ich kann verstehen, dass du uns nicht sagen willst, wer dir das angetan hat, aber es ist sehr wichtig für uns, damit sowas nicht schon wieder passiert. Also kannst du uns irgendein Detail zu dem Täter nennen?"

Nun verfiel ich einfach in Schweigen und starrte meine Füße an.

"Ich glaube es hat jetzt gerade keinen Zweck sie weiter zu befragen. Ich würde sie jetzt auch erstmal am liebsten mitnehmen."

Was, mitnehmen, wohin? Die Frau, die ebenfalls in meinem Zimmer stand, meldete sich auch nun zu Wort.

"Mama, können wir jetzt nach Hause?" Jammernd stand ich wieder auf und wollte zur Tür gehen, aber da standen die Polizisten vor.

"Amy, mein Schatz, wir glauben es wäre besser wenn du ein wenig hierbleiben und mit der Frau über das Geschehen sprechen würdest."

Verstehe ich das jetzt richtig? Die wollen mich einfach die Klapse abschieben, nur weil ich verprügelt worden bin und nicht darüber sprechen will.

"Ich will hier aber nicht bleiben und gegen meinen Willen könnt ihr mich auch nicht festhalten!"

"Doch Amy, das können wir. Du bist noch minderjährig. Es ist doch nur zu deinem Schutz", sprach der eine Polizist.

"Amy, lässt du dir das freiwillig zufügen? Willst du, dass andere dich verprügeln?", fragte nun sein Kollege.

Ich wollte nicht weiter diskutieren, ich wollte einfach nur nach hause. Also beschloss ich dies auch zu tun.

"Ich muss auf Klo, darf ich da mal bitte durch?"

Die Polizisten sahen die Frau an, die nickte, woraufhin die zwei dann Platz machten und mich durch ließen.

Auf dem Flur angekommen, schaute ich mich kurz um, um mir den besten Weg raus zu suchen und lief dann los. Die Schmerzen, die ich im Brustkorb hatte, interessierten mich nicht wirklich. Eher die Polizisten, die mir erst gefolgt sind, nachdem sie dumm aus der Wäsche geschaut haben. Kurz bevor ich ins Treppenhaus laufe, schaue ich noch einmal hinter mich und erblicke neben den Polizisten auch noch den Arzt.

Schnell machte ich mir Gedanken darüber, ob ich weiter nach oben laufen sollte oder nach unten. Meine Verfolger würden auf jeden Fall nach unten laufen, also sprintete ich die Treppen hoch. Nur war das keine so gute Idee, ich bekam immer schlechter Luft und als ich hörte wie, die Tür zum Treppenhaus geöffnet wurde, hielt ich den Atem an und schlich weiter nach oben.

Die letzte Tür führte zum Dach und bevor ich diese öffnete schielte ich einen kurzen Augenblick das Treppenhaus hinunter und entdecke nur noch den einen Polizisten, der die Treppe weiter hinunter rennt.

Mit Kraft öffne ich die Tür und will direkt durch gehen, bemerke die Stufe nicht, stolpere und falle auf meinen Brustkorb, weil ich nicht schnell genug reagieren konnte um mich abzustützen.

Schmerzerfüllt schrie ich auf und legte mich auf die Seite, legte mir meine Hand auf meine rechte Seite des Brustkorbs. Hektisch versuche ich Luft in meine Lungen zu bekommen und atme unkontrolliert ein und aus. Panik keimt in mir auf, mir scheint ich bekomme immer weniger Luft und die Schmerzen verstärken sich.

Ich weiß nicht wie lange die gebraucht haben, bis die mich gefunden haben, ich weiß nur, dass ich mich stark auf das Atmen konzentrieren musste und meine Augen vor Schmerz zusammen gekniffen hatte.

"Schnell, holt mir zwei Schwestern und eine Trage. Wir haben hier ein Code vier."

Ich hörte nur wie Dr. Fink und danach die Türe, wie sie ins Schloss fiel. "Amy, es wird alles wieder gut, versuche dich bitte zu entspannen. Damit du einfacher atmen kannst."

Ich konnte mich aber nicht entspannen und konzentrierte mich weiter auf meine Atmung. Während Dr. Fink weiter auf mich einsprach, hörte ich erneut die Türe und zwei weitere Stimmen, die ich aber niemanden zu ordnen konnte.

"Legt die Trage, direkt hier hin und gib mir die Maske."

Ein paar Geräusche vernahm ich, mehrere Hände auf meinem Körper spürte ich auch und zuletzt, wie mir eine Maske umgelegt wurde und ich reinen Sauerstoff zugeführt bekam. Als nächstes wurde ich auf den Rücken gedreht und auf der Trage festgeschnallt. Das letzte was ich mitbekam war, dass ich die Treppen runtergetragen wurde.

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