|35|

"I wanted to become happy. I always have been looking for the key to happiness. Now, I think I have found it: being able to wake up in the morning, see the people I want to see, and laugh and cry together with them."

~ Leeteuk (Super Junior) ~

Theresia PoV

Seit gestern habe ich keinen der Prinzen mehr gesehen. Erst recht nicht Force. Was habe ich denn falsch gemacht? Es ist doch eine Entscheidung des Königs gewesen, dass wir solche Fesseln tragen. Er muss doch davon gewusst haben.
Oder?

In Gedanken versunken merke ich nicht, dass ich eine Person angerempelt habe. Eben diese Person stürzt bei dem Aufprall auf dem Boden und ich kann mich nur mit Mühe halten. Wir haben einfandet wohl beide nicht gesehen und sind mit gewaltiger Kraft ineinander geraten.
„Autsch." stöhnte ich und rieb mir meine Schulter. Am Boden höre ich das Echo meines Schmerzes. Sofort bekomme ich Schuldgefühle, da ich nicht sofort bemerkt habe, dass die andere Person sich auch verletzt haben könnte.
Schnell bücke ich mich zu dieser herunter.
Es war ein blondes Mädchen. Dem hellblauen Kleid nach zu ordnen, war sie entweder eine Erwählte oder eine Adlige, die hier zu Besuch ist. Oh bitte lasst mich in keine Adlige hineingelaufen sein. Das wäre mein Untergang.

„Tut mir echt leid." entschuldigte ich mich wehmütig.
„Komm schon, ich helfe Ihnen auf."
Mal wieder bin ich froh, dass ich meine Schuhe immer verweigere. Hätte ich jetzt Hackenschuhe angezogen, könnte ich ihr nicht helfen, ohne dass ich selber hinfalle. So jedoch hatte ich nur Probleme mit dem Gewicht des flauschigen Kleides. Dabei rieb sich sich noch immer mit schmerzverzerrten Gesicht ihre Schulter. Wir werden wohl beide einen kleinen blauen Fleck davon bekommen.
Als sie mich jedoch mit ihren unglaublich einbläuend Augen ansah, versuchte ich es trotzdem mit einem Lächeln.

„Sag mal spinnst du denn völlig?!" schrie sie auf einmal. Ihr vorher verzerrtes Gesicht war nun gezeichnet von unendlicher Wut. Es klingt lächerlich, jedoch war sie in dem Zustand echt schön. Und sie war größer als sie auf dem Boden liegend gewirkt hat. Sie überragt mich um wenige Zentimeter, obwohl ich auch als eine der größten Erwählten gelte.
„Andere Leute wollen auch einfach nur in Ruhe durch das Schloss laufen und dann versucht man dir schon auszuweichen und du rennst einfach in einen hinein. Das wird einen blauen Fleck geben, den ich mir nicht leisten kann. Ich habe nämlich vor, hier noch ein wenig bleiben zu können."

Eine Erwählte also. Ich kann mich jedoch nicht erinnern, sie schon einmal gesehen zu haben. Ihre Fähigkeit muss sich voll vehement von meiner unterscheiden. Sonst wäre sie mindestens einmal in meiner Nähe gewesen. So ein Gesicht hätte ich mir gemerkt. Außerdem trug sie ein Kleid, welches ihre Kurven betont. Ja, sie hätte ich definitiv bemerkt.
„Ich habe mich doch schon entschuldigt. Mehr kann ich auch nicht tun." erwiderte ich ruhig und strich mir eine Haarsträhne, die mich gerade störte, hinter mein rechtes Ohr. Soll sie doch reden.

Wenn sie eine von diesen Mädchen ist, die eh nur den Thron und die Krone im Sinn haben, dann werde ich sie eh nie mehr beachten müssen. Solche Mädchen bringen es nicht weit.
„Wer bist du?" fragte sie mich misstrauisch. Entweder hat sie keinen Respekt oder sie hat beim Benimmunterricht nicht aufgepasst. Eigentlich müsste sie mich Sie'zen.
„Theresia Navarro" meinte ich trocken und sah sie auffordernd an. Immerhin sollte sie mir nun auch ihren Namen sagen. Doch die runzelte nur die Stirn als ich meinen Namen sagte und es schien mir, als wenn sie ihn schon einmal gehört hat. Jedenfalls sah sie aus, als ob sie mich erkannt hat.

„Mein Name ist Jo..."
Plötzlich ertönte ein lauter Knall direkt neben uns und unterbricht das Mädchen vor mir. Geschockt sehen wir beide in die Richtung des Geräusches. Dort wo eben noch eine Wand war, prangte nun ein großes Loch, von dem noch vereinzelt Betonreste herunterfallen.
Dann ging der Lärm erst richtig los. Das noch unbekannte Mädchen neben mir fängt auf einmal an zu schreien und rennt weg. Wahrscheinlich sollten ich das auch machen, aber etwas Anderes lenkte mein Blick wie magisch auf sich.

Es war ein Mann.

Man könnte das natürlich jetzt falsch verstehen, aber ich meine nicht, dass ich ihn wegen seiner Attraktivität ansehe. Obwohl...
Eigentlich ist er ja schon ganz attraktiv mit seinen hellbraunen Haaren und den vollen Lippen. Schade, dass er eine Sonnenbrille trägt. Dort hinter könnten sich doch zwei Eiskristalle befinden. Oder doch eher zwei runde Stücken dunkler Schokolade? Vielleicht...
Warte! Jetzt sollte ich wohl doch lieber rennen. Denn der Grund, warum mein Blick eigentlich auf ihm lag, war das Messer in seiner Hand, an dessen Knauf sich ein Edelstein befindet. Dieser kam mir überraschend bekannt vor, den ich trage ihn jeden Tag mit mir herum.
Es war der gleiche Stein, der sich auch an meiner Fußfessel befindet.


*

Sorry, dass es dieses Mal so kurz ist. Ich wollte ja gestern ein Kapitel schreiben, aber mein Training wurde verlegt und ich hatte heute Klavier und habe bis Sonntag keine Zeit. Wollte ich nicht noch länger warten lassen. 😉

Viel Spaß beim Weiterlesen 😘

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top