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Die Musik schließt dem Menschen ein unbekanntes Reich auf, eine Welt, die nichts gemein hat mit der äußeren Sinnenwelt, die ihn umgibt und in der er alle bestimmten Gefühle zurückläßt, um sich einer unaussprechlichen Sehnsucht hinzugeben.

~ Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann ~

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Bitte lesen!!!!

Ich möchte mal eine Umfrage machen, wen ihr für den eigentlichen König haltet. Wenn ihr keine Ahnung habt, dann schreibt einfach, wenn ihr gerne als König von Ilea hättet.

A) der sprachbegabte Matthew
B) der freundliche, tollpatschige Adam
C) der stille Jonathan
D) der arrogante, leicht selbstverdient Nathaniel
E) der lebenslustige Force

Danke 😘



Theresia PoV

Vorsichtig setzte ich mich an das Klavier und bemerkte, dass Jonathan sich das Cello nahm. Interessant. Eigentlich ist das kein Instrument, welches sehr häufig gespielt wurde. Auch ich kannte nur die Basics und könnte mich nicht als Profi bezeichnen. Leise spielte ich ein paar Noten an und vergaß, dass er vielleicht das Lied gar nicht kannte. Jedoch spielte er schon kurz darauf mit, woraufhin ich einfach weiterspielte.

[Hier müsste ein GIF oder Video sein. Aktualisiere jetzt die App, um es zu sehen.]

(So ungefähr sollte es klingen, müsst ihr euch aber nicht anhören. Die Personen sehen natürlich nicht so aus.)

Wie jedes Mal, wenn ich spielte, überkam mich dieses Gefühl. Ich konnte es nicht beschreiben, aber es war einfach unglaublich. Als wenn alles Glück auf Erden in dem Moment nur hier in meinem Herzen existiert und es zum Schlagen bringt. Es dringt durch all meine Zellen. Eigentlich gab es nichts anderes mehr. Ich fühlte die Musik mit jeder meiner Zellen, als wenn sie ein Teil von mir wäre.
Doch leider hörte dieses Gefühl sofort auf als ich den letzten Ton auf dem Klavier spielte. Lange Zeit schallte noch der letzte Ton des Liedes. Weder Jonathan noch ich wollten diese schöne Stille unterbrechen. Dafür war dieser Moment zu magisch.

„Das war unglaublich!" schrie Adam dazwischen und zerstörte somit diese Ausgeglichenheit.
„Ich wusste ja, wie gut Jonathan spielt und dass du eine 5 bist, aber das hat mich dann doch ganz schön umgehauen."
Lachend setzte er sich zu mir auf das Klavier und lächelte mich an. Leicht errötete ich bei seinen Worten. Natürlich war ich solche Worte schon gewöhnt, weil ich oft für Leute gespielt habe, die mein Talent unterschätzt haben. Es gab eben auch Leute in meiner Kaste, die in einer anderen viel besser aufgehoben wären, aber nicht wechseln können. Jedoch konnte ich in dem Falle nicht einfach höflich lächeln und das Kompliment ignorieren. Das hier war ein Prinz. Ich war deutlich überfordert mit der Situation.

Eine Hand auf meiner Schulter ließ mich aufblicken. Adam war schon längst wieder aufgestanden, weil er meine Verlegenheit gespürt hat. Dafür stand jetzt Jonathan hinter mir und deutete mir mit einer Kopfbewegung an, dass ich aufstehen soll. Zögert tat ich wie befohlen und sah zu, wie er sich auf meinen alten Platz setzt. Zart spielte er einige Töne an und ich erkannte sofort das Lied. Es gehörte zu eines meiner Lieblingsliedern. Jedoch hörte er schnell auf zu spielen und sah mich auffordernd an. Ich jedoch zuckte nur mit den Schultern, weil ich sein Anliegen nicht verstand. Zart berührte er mit den Fingern seine Lippen. Irgendwie war ich eifersüchtig auf diese Finger.

„Au ja!" rief Adam begeistert und setzte sich auf einen Hocker, der hier herumstand.
„Er spielt und du singst. Das wird toll. Das machst du doch bestimmt, oder? Du musst nicht, wenn du nicht willst."
Adam scheint echt ein Talent zu haben, herauszufinden, wie man sich gerade fühlt.
Dennoch sah er so hoffnungsvoll aus. Er wollte, dass ich für ihn singe und ich kann und wollte ihn nicht enttäuschen. Da kam meine innere Größe Schwester in mir durch. Ich wollte, dass Personen um mich herum glücklich sind. Das war auch der Grund, weshalb ich mich neben Jonathan auf den Klavierhocker setzte.

Als sich unserer Beine berührten, durchfuhr mich ein wohliger Schauer. Es war ungewohnt, aber keinesfalls unangenehm. Eher im Gegenteil. Jonathan sah mich kurz an und legte seine Finger auf die Tasten. Er verstand, dass ich Adam den Wunsch erfüllen wollte.
Kurz atmete ich noch einmal durch und fing dann an der richtigen Stelle an zu singen.

Yes I do, I believe
That one day I will be, where I was
Right there, right next to you
And it's hard, the days just seem so dark
The moon, and the stars, are nothing without you
Your touch, your skin, where do I begin?
No words can explain, the way i'm missing you
Deny this emptiness, this hole that i'm inside
These tears, they tell their own story
You told me not to cry when you were gone
But the feeling's overwhelming, it's much too strong
Can I lay by your side, next to you, you
And make sure you're alright
I'll take care of you,
And I don't want to be here if I can't be with you tonight
I'm reaching out to you
Can you hear my call
This hurt that I've been through
I'm missing you, missing you like crazy
Can I lay by your side, next to you, to you
And make sure you're alright
I'll take care of you,
And I don't want to be here if I can't be with you tonight
Lay me down tonight, lay me by your side
Lay me down tonight
Lay me by your side
Can I lay by your side, next to you, you

Kaum war das letzte Wort erklingen, wurde ich von hinten erdrückt.
„Das war super!" freute sich Adam wie ein kleines Kind. Lachend sah ich zu Jonathan, der mich lächelnd ansah. Ich mochte seine Augen. Wie ein nebliger Tag. Eine Mischung aus Grau und Blau, die mich in ihren Bann zog.
„Ich kann Adam nur zustimmen." meinte eine Stimme von der Tür aus.
„Du wärst echt gut, Kleine"
Mit einem schiefen Lächeln stand Nathaniel an der Wand gelehnt, neben ihm Force und Matthew, die wohl nicht wussten, wie sie reagieren sollen.
Na toll.

Da spielt man mal einmal Klavier und singt und schon bemerken einen alle Prinzen. Eigentlich singe ich nie vor so hohen Adel. Höchstens von einer Soldatenfamilie (Kaste 2).
Das war auch der Grund, weshalb ich hochrot anlief.
„Jetzt habt ihr sie verlegen gemacht. Super Jungs." meinte Force und kam auf mich zu. Sanft zog er mich vom Klavierhocker herunter, auf dem Jonathan noch immer saß, und nahm mich an der Hand. Zusammen liefen wir aus dem Raum, doch niemand scheint sich beschweren zu wollen. Von Jonathan erwarte ich ja eh nichts, aber von Adam hätte ich eigentlich einen Widerspruch erwartet. Als er am großen Balkon direkt über dem Haupteingang des Schlosses ankam, blieb er stehen und ich somit auch.

„Du warst echt gut. Tut mir leid, dass Matthew die Stimmung zerstören musste." meinte er und kratzte sich am Nacken.
Ich jedoch lächelte nur sanft.
„Schon in Ordnung." Er sollte sich keine Sorgen um etwas machen, für das er nicht kann. Zögernd legte ich eine Hand auf seine Schulter. Er scheint mit sich zu ringen. Irgendetwas wollte er mir doch sagen. Hoffentlich hilft es, wenn ich ihn anlächle. Anscheinend schon, denn er machte seinen Mund auf, um mir endlich das zu sagen, was er sagen wollte.
„Jetzt reden wir mal Klartext. Was ist deine Fähigkeit?"

*

Viel Spaß beim Weiterlesen 😘

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