Kapitel 6

Das Essen war einfach nur köstlich, ich genoss jeden Bissen auch wenn ich mich beherrschen musste nicht gleich alles auf einmal zu verschlingen. Ich kaute brav jedes Stück, ich wollte ja schließlich keinen schlechten Eindruck machen, ich war nun die Königin von Illéa und diesem Titel würde ich auch gerecht werden, allein schon für Maxon. Ich wusste zwar, dass es er mich auch so liebte wie ich war doch es schien mir so unwirklich, ich wollte auf keinen Fall, das er seine Meinung über mich änderte.
„Du brauchst nicht so diszipliniert zu essen, wir sind hier alleine."
Ich warf einen demonstrativen Blick zu den Wachen, die die Tür wie ihren Augapfel zu bewachen schienen doch Maxon machte eine wegwerfende Handbewegung und grinste mich von der Seite frech an. Ich lächelte ebenfalls und begann zu essen, so zu essen, wie ich es Zuhause immer getan hatte. Es gab mir ein befreiendes Gefühl und ließ mich für einen Moment vergessen, das ich nun eine Königin war.

Nach dem Essen liefen wir gemeinsam zu unserem Schlafzimmer. Erst jetzt, wo mein Magen nicht mehr völlig leer war bemerkte ich die Schäden des Angriffes. Es waren nur wenige Details doch sie fielen mir auf. Da waren kleine Blut Spritzer an der Wand, die bei einem Kampf entstanden sein müssen, die Tapete war an einigen Stellen eingerissen und man erkannte noch die Spuren der Farbe, die sorgfältig zu übermalen versucht worden war. Was hatte dort an der Wand gestanden? Was wollten die Rebellen von uns? Wir gelangten an die Tür zu unserem Zimmer, Maxon öffnete sie und wir traten ein. Obwohl ich gestern fast den gesamten Tag geschlafen hatte merkte ich bei dem Anblick des gemütlichen Bettes, wie erschöpft und müde ich von unsrem kleinen Ausflug in den Speisesaal geworden war. Lucy kam aus dem Bad und lächelte mir fröhlich entgegen. Sie umarmte mich fest und ich freute mich, sie wieder zu sehen. Sie hatte sich eine Auszeit genommen, da sie nicht sicher war, ob sie noch als Zofe arbeiten wolle, doch scheinbar hatte sie sich nun entschieden. „Ich habe dich so sehr vermisst, ich konnte einfach nicht gehen." Ich drückte sie fester an mich und es schien eine Ewigkeit zu vergehen, bis wir uns voneinander lösten.
„Ich will euch dann nicht weiter stören." Sie zwinkerte mir zu, knickste und verließ fast lautlos das Zimmer. Maxon legte seine Hände auf meine Schultern und drehte mich so, dass ich ihm direkt in die Augen sah. Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, streichelte mir über die Wange und wir begannen uns zu küssen. Er fuhr mit seinen Händen an meinem Rücken entlang und öffnete den Reisverschluss meines Kleides. Ich riss ihm das Hemd von den Schultern, er legte mich sanft aufs Bett, überdeckte mich mit Küssen und meine Gedanken schienen mit seinen zu verschmelzen. Wir waren eins, eine Einheit, eine Wellenlänge. Ich fühlte mich geborgen und frei. Ich hatte die richtige Entscheidung getroffen.

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