Kapitel 19
Die Tage bis zum Ball schienen wie im Flug zu vergehen. Auf den Gängen liefen voller Vorfreude auf den Ball lauter fröhliche Zofen und Diener auf und ab. Daphne und ihr Mann würden noch Heute anreisen, ebenso wie die anderen Gäste. Maxon schien sichtlich erfreut zu sein, das sein Alltag ein wenig aufgelockert werden würde. Ich steckte noch immer sichtlich in den Vorbereitung für den morgigen Ball. Es war bereits alles bis ins Detail geplant und ich würde nichts dem Zufall überlassen. Lucy nähte bereits zwei Tage an meinem Kleid und ich konnte es nicht mehr erwarten, es endlich anzuprobieren. Morgen würde alles perfekt werden. Die Freundschaft mit Frankreich würde Maxon endlich einen Lichtblick geben. Er war die letzten Tage sichtlich mitgenommen gewesen, da die Sache mit den Rebellen ihn immer noch beschäftigte. Wir haben die Kasten abgeschafft, damit das Volk endlich frei leben kann und die Bürger nicht länger in Schubladen gesteckt werden, doch es schien ihnen immer noch nicht zu gefallen. Aber sie müssen doch verstehen, dass man die Monarchie nicht so einfach abschaffen kann. Maxon gibt sich so viel Mühe, ich könnte mir ohnehin keinen besseren Herrscher vorstellen.
"Sie sind da!" Ein Diener kam eilig auf mich zugelaufen.
"Die Königin von Frankreich ist soeben mit ihrem Gemahlen eingetroffen." Wiederholte er seine Zuvor flüchtig gewählten Worte noch einmal höflich. Freudig lief ich los, drehte mich nach ein paar Metern um und schrie dem Diener im Rückwärtsgang noch einmal ein "Danke" entgegen. Dann hüpfte ich freudig die Gänge bis zum Eingang des Schlosses entlang, wo Maxon bereits stand und gebannt auf das schwarze elegante Auto sah, was nun vor dem Tor hielt. Ich stellte mich hinter ihn und nahm seine Hand in meine. Er drehte mir den Kopf zu und streichelte mir sanft über die Schulter, nur um sich dann wieder unserem Besuch zu widmen, der gerade aus der schicken Limousine ausstieg. Daphne sprang Maxon förmlich in die Arme und ich musste automatisch lächeln. Es freute mich, dass sie Maxon nun als Freund sah und die Sache von damals sie nicht länger belastete. Doch es freute mich nicht nur für sie. Daphnes Ankunft schien auch Maxon sehr glücklich zu machen. Ich war so in Gedanken vertieft, dass ich gar nicht merkte, wie Daphnes Mann sich vor mich stellte, sich dann nieder kniete und meine Hand küsste
"Guten Tag, meine Liebe." Bei diesen Worten huschte mir ein Lächeln übers Gesicht. Um seinen Spaß weiter zu führen knickste ich vor ihm.
"Monsieurs, wie war die Reise?" Gespielt hochnäsig hob ich mein Kinn ein wenig und nur Sekunden später brachen wir in schallendes Gelächter aus. Daphne hatte sich einen guten Mann ausgesucht. Leo schien mir sehr sympathisch zu sein.
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