Kapitel 17

Die Schüsse dröhnten noch immer in meinem Gedächtnis nach. Obwohl die Angreifer die Schießerei eingestellt hatten und niemand von uns verletzt wurde, spukten Bilder von blutigen Wunden und bewaffneten Rebellen in meinem Kopf herum. Ich brauchte ein paar Sekunden um meine Gedanken zu ordnen und meinen Kopf wieder frei zu bekommen, um klar denken zu können. Maxon und Aspen waren eifrig damit beschäftigt, alles zum Aufbruch vor zu bereiten.
Eine Stunde später saßen wir sicher im Auto, auf dem Weg nach Hause. Zu Hause... Wie das klang, ein Schloss war mein Zuhause. Das hätte ich mir niemals erträumt und nun war es die Wirklichkeit. Ich konnte es kaum erwarten wieder in meinem Bett zu schlafen und in meinen zugegeben etwas außergewöhnlichen Alltag zurück zu kehren. Die Situation mit den Rebellen war in unserer Abwesenheit sicher auch nicht besser geworden. Die Fahrt zog sich und kam mir länger vor als auf dem Hinweg, was vermutlich auch daran lag, dass niemand ein Wort sagte. Maxons hatte seinen Arm um meine Schultern gelegt, doch er sah nur besorgt aus dem Fenster, als wäre er gar nicht richtig anwesend. Hin und wieder schenkte er mir ein Lächeln, nur um sich Sekunden später wieder auf die Straße zu fixieren und scheinbar alles um sich herum zu vergessen. Ein Stein fiel mir vom Herzen, als wir endlich in den Hof des Schlosses einfuhren. Die Wachen luden unser Gepäck aus und endlich brach Maxon die erdrückende Stille.
„Bald ist der Frühlings Ball. Ich würde dort gerne versuchen die Freundschaft mit Frankreich ein wenig zu verbessern."
In Frankreich regierte zur Zeit Daphne, eine gute Freundin aus Maxons Kindertagen. Anfangs befürwortete sie Maxons und meine Hochzeit nicht, da sie sich selbst einen Platz in seinem Herzen erhofft hatte. Dadurch ging die Freundschaft zwischen Illéa und Frankreich zu Bruch, besserte sich zwar, als Daphne Leo zum Mann nahm, doch so wie Früher war das Verhältnis nicht wieder geworden.
„Das ist eine gute Idee, ich werde mich Morgen um die Einladungen und das Fest kümmern."
Er sah mich glücklich an.
„Danke, ich wüsste nicht was ich ohne dich machen würde."
Er küsste mich und verschwand in Richtung seines Arbeitszimmers. Bälle planen konnte ich bereits, doch ich war Momentan einfach nicht auf ein Fest einzustimmen. Wenn es Maxon jedoch wichtig war, würde ich mir Mühe geben, alles recht bald zu veranstalten. Wenn das Bündnis zwischen Frankreich und Illéa sich bessern würde, würde Maxon zumindest eine Last genommen werden. Ich wusste, dass die Geschichte mit Daphne ihm sichtlich nahe ging.

Kaum, dass ich meine Sachen ausgepackt hatte, setzte ich mich an meinen Schreibtisch und begann mit den Planungen. Essen, Einladungen designen und vieles mehr. Ich hatte mich so hinein vertieft, dass ich gar nicht bemerkte, wie schnell die Zeit verging. Als ich auf die Uhr sah war es bereits halb 3. Maxon war sicher an seinem Schreibtisch eingeschlafen, also beschloss ich nicht auf ihn zu warten sondern ins Bett zu gehen.

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