Kapitel 13

Sonnenstrahlen kitzeln mich im Gesicht, das Schwarz färbte sich rötlich gelb, ich versuche die kleinen Lichtpunkte weg zu blinzeln und öffnete die Augen. Ein kräftiger Hustenanfall schüttelt meinen Körper wach und erst als er meine Hand fester drückte, bemerke ich Maxon. Er saß neben dem Bett und sah mich besorgt an.
„Mir geht's gut" flüstere ich in einem Ton, den selbst ich nicht überzeugend getroffen fand, doch Maxons Miene hellt sich ein wenig auf. Um meine Worte noch zu untermalen strich ich  mit meiner Hand seine Gesichtszüge nach. In Wirklichkeit fühlte ich mich elend. Mein Magen drehte sich um und mir war übel. Geistesgegenwärtig sprang ich aus dem Bett und rannte zu unserem kleinen Badezimmer, beuge mich über die Toilette und  übergab mich. Ich stütze mich mit einer Hand am Rand ab und Arme tief durch. Ein.... und aus..... Nach ein paar Atemzügen ging es mir besser. Ich drehte mich um und sah Maxon, der in der Tür stand und mich besorgt beobachtete. Ich versuchte mich aufzurichten, ohne so auszusehen, als ob ich gleich zusammen brechen würde. Schwarze Punkte tanzen vor meinen Augen, doch ich versuchte sie so gut wie möglich zu ignorieren, drückte die Spülung und ging zum Waschbecken. Das kühle Wasser tat gut und erfrischte meine müde Haut. Maxon, der mich die ganze Zeit nur angesehen hatte legte mir nun einen Arm auf die Schulter und drehte mich vorsichtig zu sich.
„Wir sollten zurück fahren und dich untersuchen lassen." Seine Worte klangen weich und besänftigend, weil er mich nicht aufregen wollte, doch genau danach war mir jetzt zu mute, auch wenn ich ihm das nicht zeigen würde.
„Morgen ist die Beerdigung, danach können wir sofort zurück fahren und ich werde alles machen was du möchtest." Ich legte meine Arme um seinen Hals und spürte seine meine Taille umfassen.
„Na schön." Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn und sah mir noch einmal eindringlich in die Augen. Seine Blicke scheinen sagen zu wollen überleg es dir bitte noch einmal... Doch ich würde es mir nicht anders überlegen. Auf keinen Fall! Er schien zu verstehen, dass es keinen Sinn machte zu versuchen, mich umzustimmen, also ließ er seine Arme von meiner Taille gleiten, drehte sich zum Gehen und setzte sich aufs Bett. Ich ging ihm hinterher, nahm seine Hände in meine, legte sie sanft auf meine Wangen und schmiege mich in die Wärme. Maxon. Ich liebte ihn. Aber das konnte er nicht von mir verlangen. „Bitte, Maxon. Du weißt wie viel mir Kenna bedeutet hat. Ich kann sie jetzt nicht im Stich lassen. Ich weiß das du dir Sorgen machst, aber das brauchst du nicht. Mir geht es gut und Aspen wird auf der Beerdigung aufpassen. Uns wird nichts passieren."
„Ich weiß. Aber ich kann nichts dagegen tun. Mein Verstand sagt mir, dass ich dich sofort hier wegbringen sollte, doch mein Herz will das nicht aktzeptiern. Amerika, du bist jetzt meine Familie und ich möchte dich nicht verlieren. Verstehst du das? Wir werden bleiben, denn ich weiß wie wichtig dir das ist, aber ich kann nichts dagegen tun, dass ich mir Sorgen mache." Er lächelte mich an, doch ich konnte förmlich spüren, wie viel Überwindung es ihn kostetete diese Worte hervorzubringen, doch das war mir in diesem Moment egal. Hauptsache wir blieben hier und Maxon und ich würden nicht weiter streiten. Er legte sich aufs Bett und war kurze Zeit später eingeschlafen. Ich deckte ihn behutsam zu, zog mein Nachthemd an, schlüpfte ins Bett und lauschte seinen gleichmäßigen Atemzügen. Meine Hand strich vorsichtig die Konturen seines Gesichts nach. Ich stützte mich auf den Unterarm, um sein Gesicht zu sehen und war einmal mehr überwältigt, dass dieser Mann mich gewählt hat. Eine fünf. Auch wenn ich nun eine eins war konnte ich mir nicht erklären, womit ich es verdient hatte, von diesem Mann geliebt zu werden.
Ich drehte mich vorsichtig zurück auf meinen Rücken. Mein Blick war starr an die Wand gerichtet, die langsam verschwamm und mich in einen friedlichen schlaf geleitete...

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