Kapitel 48

Ich stand in eine Decke eingewickelt im Wohnzimmer von Rea. Nachdem ich vor Larissa geflohen war, waren circa fünfundzwanzig Minuten vergangen.
„Kannst du mir now sagen, what happend?", fragte Rea und ließ sich schwerfällig auf dem Sofa nieder. „Und warum du blutest. Das sieht übrigens nicht gut aus...", sagte er und deutete auf meine Lippe.
„Ich wollte eigentlich nur spazieren gehen, da kommt Larissa und brüllt mich an und schlägt mich. Ich bin dann weg gerannt und dann hat dieser Sturm angefangen...",  erzählte ich, und ließ mich zitternd neben der halb warmen Heizung nieder.
„So eine... die Beleidigung willst du nicht hören!", sagte er und ballte die Fäuste. „Wir rufen jetzt deinen Dad an!", entschied er in einem Ton, der keine Widerrede gelten ließ. Er stand auf und trat zu einem Tisch auf dem sein Handy lag. Er griff danach und verließ das Wohnzimmer. Ich kuschelte mich in die Decke und lehnte meinen Kopf gegen die Heizung. Zwar fragte ich mich, warum Rea mitten im Sommer die Heizung anhatte, aber lieber so, als wenn ich noch immer frieren würde. Ich schloss die Augen und versuchte den Schmerz in meiner Lippe zu ignorieren. Plötzlich ging die Türe auf und Rea trat wieder ein. Er grinste.
„Was?", fragte ich.
„Dein Vater hat gerade eine Anzeige raus gegeben. He said, in dem Krankenhaus war ein Polizist und da hat er Larissa sofort verklagt."
Ich lächelte. Das waren doch wenigstens ein wenig gute Neuigkeiten.

Ich saß auf der Rückbank eines Autos und grübelte vor mich hin. Rea hatte angeboten mich zu Papa zu fahren. Zu dieser Furie namens Larissa konnte ich unter keinen Umständen von daher musste ich zu Papa. Selbstverständlich hatte Rea mir auch angeboten bei ihm zu übernachten, doch ich wollte nur zu Papa. Und zu Onkel Samu. Wenn ich Glück hatte, würde ich noch mitbekommen was er so erzählte.
„So, here we are!", sagte Rea von vorne.
„Schon? Mit Larissa haben wir mindestens doppelt so lange gebraucht!", stellte ich verwundert fest. Der Ire grinste mich an und zuckte mit den Schultern. Wir stiegen aus und ich war erstaunt, dass hier nicht die kleinste Böe wehte. Gemeinsam gingen wir über den Parkplatz. Meine Sachen hatte ich logischerweise bei Larissa lassen müssen, weswegen ich noch immer in meinen nassen Sachen war.
Als wir an der Tür ankamen, wurden wir erst einmal komisch angeguckt. Was war auch anderes zu erwarten? Da kam ein Weltstar wie Rea Garvey mit einem Mädchen das aus der Lippe blutete und nasse Sachen trug, einfach so herein spaziert und wollte einen anderen Weltstar besuchen. Bei dem Gedanken wie seltsam das für alle anderen anwesenden sein musste, fing ich unwillkürlich an zu grinsen.
Wir wollten gerade der Rezeption Bescheid geben, dass wir zu Samu gingen, da kam Papa aus dem Aufzug. Er blieb stehen sah zu uns, und sprintete los. Ich rannte ebenfalls los und wir trafen uns in der Mitte des Raumes. Papa schlang seine Arme um mich und ich atmete seinen Duft ein.
„Ich gebe dich nie wieder in die Arme dieser Furie!", flüsterte Papa während er mich noch fester an sich drückte.
„Und ich gehe nie wieder zu dieser Frau. Kaum zu glauben, dass ich mit ihr verwand bin!", sagte ich, und spürte wie einige Tränen über meine Wange liefen.
„Wie konnte sie es wagen, dich zu schlagen?", fragte Papa entgeistert und nahm mein Gesicht in seine Hände. „Wie gut, dass bei Samu einige Pfleger sind. Die können dir bestimmt auch helfen.", sagte er und nahm meine Hand. „Kommt, wir gehen zu ihm.", sagte er und winkte Rea zu. „Danke, dass du sie kurz bei dir aufgenommen hast. Und das du sie her gebracht hast. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich in diesem Moment gemacht hätte!", bedankte Papa sich bei ihm.
„No problem!", sagte Rea beschwichtigend und stieg neben uns in den Fahrstuhl ein.
„Wie geht es Onkel Samu?", fragte ich und lehnte mich an Papa an.
„Naja, er erzählt gerade den ganzen Tag von vorne nach hinten mit jedem kleinen Detail. Er hat ab und zu so zehn Minuten gar nichts gesagt, als müsse er überlegen. Als ich eben gegangen bin, war er gerade an der Stelle wo wir im Pool gewesen sind und gesungen haben.", erklärte Papa und streichelte meine Schulter. Auch wenn meine Lippe noch immer sehr weh tat, ging es mir viel besser. Der Aufzug öffnete sich, und wir stiegen aus. Wir gingen über die weißen Flure und unsere Schritte hallten in dem leeren Gang wieder. Dann öffnete Papa eine Tür und wir betraten das Zimmer von Samu.

„We played Fangen.", sagte Samu gerade. Ich musste bei seiner Stimme lächeln.
„Hallo, Onkel Samu...", sagte ich und winkte vorsichtig.
„Hello, little Devil!", Samu sah mich an, doch sein Blick war glasig.
„Er erkennt dich?", fragte einer der Ärzte. Ich zuckte mit den Schultern. Warum sollte er mich nicht erkennen? „Er verhält sich schon die ganze Zeit als wäre er in Trance und reagiert auf keinen von uns.", erklärte der Arzt.
Doch Samu redete einfach weiter. „Ich musste to the toilett. So I went away and when I wanted to come back, there was a woman. She said that she saw how another woman hurted Laila. Ich dachte: Wtf. And followed the woman. I don't know about her. She went to the little Gasse and then she kicked me in the stomache. I fell down and she kicked my head with her Schuh."
Er machte eine Pause. Jetzt war ich aber gespannt.
„Wer war die Frau, Onkel Samu?", fragte ich. Ich sah den Polizisten an, der genauso gespannt aussah wie ich.
„It was Larissa."


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Hallo Leute,
Ich wollte euch nur kurz etwas erzählen. Und zwar, ihr wisst ja, dass es die Geschichts-reihe 'Seine Tochter...' von mir gibt. Und da ist ein neuer Teil raus gekommen. 'SEINE Tochter (Samu Haber)' Es würde mich wahnsinnig freuen, wenn ihr auch dort einmal vorbei schauen würdet. Ich merke, dass viele von euch Samu gar nicht mal so schlimm finden, und vielleicht gefällt es euch ja.
Bleibt gesund und frohe Weihnachten.
Thi <3  

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