25: Vetrauen...
Dort stand er.
Ihr leiblicher Vater.
Sie erkannte ihn, obwohl er sich stark verändert hatte. Er trug nicht mehr nur eine Jogginghose und ein ausgeleiertes Shirt sondern eine ordentliche Jeans und ein Hemd. Auch seine Haare hatten sich stark verändert. Sie waren nicht mehr so fettig.
Kyla schluckte. Auch wenn er nicht mehr so stark nach Alkoholiker aussah, hatte sie Angst vor ihm. Sie versteckte sich hinter Paddy und lugte nur ab und zu hinter seinem Arm hervor. Nachdem sie oben alle Hinweise in eine Schublade geschoben hatte, versteckte sie sich hinter ihrem Vater.
„Hallo, Devin!", sagte Paddy und ging mit offenen Armen auf den Mann in der Türe zu. Kyla blieb einfach stehen wo sie war. Keinen Meter näher würde sie an diesen Mann heran gehen. „Darf ich vorstellen Devin, meine Tochter. Kyla das ist Devin Laurence.", stellte Paddy die beiden einander vor. Kyla setzte ein gespieltes Lächeln auf und winkte.
„Hallo, Devin.", sagte sie trocken. Doch plötzlich stieg eine Panik in ihr auf und sie drehte sich schnell weg. Ihr Herz schlug bis zum Hals und sie hatte das Gefühl gleich weg zu kippen. Ihr wurde etwas schwindelig und bei dem Versuch in die Küche zu gehen, kippte sie beinahe um.
„Kyla?!", rief Paddy besorgt. Ihm war natürlich aufgefallen wie sehr Kyla hin und her torkelte. Er hoffte, sie würde keine Panikattacke bekommen. Doch zu spät. Schon fing Kyla an zu zittern und drohte um zu kippen. Paddy sprang auf sie zu und in letzter Sekunde fing er das Mädchen auf und hielt sie fest.
„Alles ist gut, Kyla.", flüsterte er. Doch sie war schon in ihren Erinnerungen verschwunden.
Flashback:
Die kleine Kyla schlich über die quietschenden Dielen im Flur ihres Elternhauses und hoffte, ihr Vater würde nichts mitbekommen.
Als sie an der Türe zum Wohnzimmer vorbei schlich, hörte sie die Stimme ihres Vaters und bekam ein wenig Panik. Schnell huschte sie weiter zur Küche und öffnete die Türe. Sie betrat den Raum und kletterte auf die Arbeitsplatte, um an den Wasserhahn zu kommen. Dann nahm sie ein Glas und füllte Wasser hinein. Sie wollte gerade einen Schluck nehmen, als ihr Vater donnernd herein kam und ihr das Glas aus der Hand schlug.
„Was machst du da?! Du gehörst ins Bett!", brüllte er und holte noch einmal aus und schlug Kyla ins Gesicht. Die kleine fing an zu weinen und kletterte wieder hinunter.
Dann ging sie weinend zurück in ihr Zimmer.
Flashback ende
Kyla lag in Paddys armen und fing ganz langsam wieder an sich zu beruhigen. Er half ihr beim Aufstehen und sah sie prüfend an.
„Was war das denn?", fragte Devin und Paddy meinte in seiner Stimme eine Spur Hohn hören zu können.
„Sie hatte eine Panikattacke.", erklärte er und versuchte so gut es ging den Hohn zu überhören. Er wollte und konnte sich nicht vorstellen, dass Devin böse war.
„Geht es wieder?", fragte er an Kyla gewandt.
„So halbwegs... ich gehe kurz hoch. Komme gleich wieder. Und danke fürs Auffangen.", sagte sie leise und ging nach oben.
„Wie soll ich das Treffen überleben?", weinte sie in ihr Handy.
Nachdem sie nach oben gegangen war, hatte sie sofort Nico angerufen, weil er der einzige war, der sie verstand.
„Beruhige dich erst einmal. Kyla, du musst bestimmt nicht runter gehen. Wenn du dann wieder Panikattacken bekommst, wäre es bestimmt das letzte was Paddy wollen würde. Aber so können wir auch nichts herausfinden. Paddy wird Devin nicht ausfragen, weil er ihm vertraut. Und ich bin nicht da. Also bist du die einzige die etwas herausfinden könnte.", sagte Nico ruhig und Kyla schluchzte auf.
„Du hast ja recht...", murmelte sie. „Danke, Nico.", sagte sie
„Ach, nicht dafür. Ich habe nur gelabert. Und das nicht mal lange.", gab er zurück und Kyla grinste.
„Ich versuche mich zu beruhigen und dann etwas aus Devin heraus zu bekommen.", sagte sie und bekam ein zustimmendes: „Genau!", aus dem Handy zurück. „Ich rufe dich heute Abend an und sage dir, was ich heraus gefunden habe!", sagte sie und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.
„Ich bin sehr gespannt.", sagte Nico und Kyla konnte hören wie er lächelte.
„Dann bis heute Abend.", verabschiedete sie sich und legte auf.
„So Kyla, wir beruhigen uns jetzt erst einmal. Nico hat nämlich recht, du bist die einzige die diesen Fall aufklären kann. Und wenn Papa diesem Devin vertraut, dann ist es umso besser, dass ich es nicht tu!", sagte sie und stand auf. „Wenn du mich entschuldigen würdest, ich habe noch einen Einbruch aufzuklären!", sagte sie zu dem Löwen auf ihrer Decke.
Dann ging sie nach unten.
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