8.
Er küsst mich nicht, das wäre aber auch zu schön gewesen. Er legt einfach nur den Arm um mich und so sitzen wir dann eine Weile dort, als Freunde. Irgendwann gehen wir dann den Weg wieder zurück, denn wir gekommen sind und genau wie damals, kauft er mir eine Fanta. Bloß das uns dieses mal ein paar Details erspart geblieben sind. Eigentlich sollte ich überglücklich sein, aber ich bin traurig. Einfacher Grund, weil ich es mir anders vorgestellt habe, aber ich kann es nicht ändern.
"Alles okay?" fragt er mich.
"Ja." lüge ich ihn an und lächel dabei,denn er soll nichts merken. Ein unehrliches Lächeln, aber darin bin ich inzwischen geübt. Das Leute mir glauben schenken, auch wenn ich lüge. Ich hatte immerhin 7 Jahre Zeit,dass zu üben.
"Ist wirklich alles okay?" fragt er mich nocheinmal, es ist genau wie früher. Da hat er auch alles immer dreitausend mal gefragt und das macht mich noch trauriger, das er genau wie früher ist und mich trotzdem nicht küsst. Das es nicht mehr so ist, wie es war. Ich will das es genau so ist und nicht anders, aber das kann ich nicht herleiten, ich kann es nicht erzwingen. Ich will ihn nicht küssen,aber er soll mich küssen.
"Ja, alles bestens." antworte ich und nehme noch schnell einen Schluck von meiner Fanta,damit ich ihm nichr in die Augen sehen muss. Wir gehen noch lange zum Bus und fahren anschließend zum Bahnhof. Am Bahnhof angekommen nehmen wir die Bahn. Er redet wieder die ganze Zeit,ich bin mit meinen Gedanken irgendwie ganz woanders und es tut mir auch Leid. Aber irgendwie kann ich es nicht ändern. Dann sind wir da und verabschieden uns, er gibt mir sogar einen Kuss auf die Wange. Dann geht er und ich muss noch auf den Bus warten. Als er nichtmehr in der Nähe ist breche ich in Tränen aus. Ich habe es komlpett versaut, und er hat mir einen Kuss auf die Wange gegeben und es tat weh, was ich nicht erwartet hätte. Ich dachte ich würde mich darüber freuen, ich hasse meine Gefühle.
Als ich mich dann beruhigt habe, fahre ich mit dem Bus nach Hause und treffe dort meine Eltern an, wir essen zusammen und als ich fertig bin,gehe ich in mein Zimmer. Ich schaue auf mein Handy.
1 neue Nachricht
"Hey, wie fandest du es heute?"
Die Nachricht ist von Caleb, ich muss ihn schon wieder halb anlügen. Aber das muss ich, wenn ich ihm nicht sagen will das ich ihn noch immer liebe, ich kann ihm die Wahrheit nicht sagen und vorallem nicht so. Ja, ich habe Angst vor seiner Reaktion. Ich schreibe ihm also zurück und es ist eigentlich auch kaum gelogen. Ich lasse eben nur das Ende aus, meine eigene kleine Wahrheit, was in meinem Kopf vorgeht. Meine Gedanken behalte ich nunmal für mich. Es ist mein Geheimnis, was ich ihm noch nicht anvertrauen kann oder will.
"Ich fand es echt schön, und du?" frage ich.
"Ich fand es auch sehr schön, nur ein bisschen komisch mit dem Ort. Aber ich fand es super, ich würde das echt bald gerne wiederholen, wenn du das auch willst."
Er hat den Ort doch ausgesucht. Aber es war wirklich seltsam,ich frage mich,warum er an diesen Ort wollte. Ich frage mich, ob er einen Hintergedanken dabei hat, ob er mich quälen will oder ob er wirklich einfach nur eine gute Freundschaft mit mir aufbauen will. Aber wieso sollte er das jetzt so einfach? Aufeinmal? Ich kann es echt nicht sagen. Ich nehme meine Schokolade und mache noch ein bisschen Hausaufgaben für die Uni. Nachdem ich diese fertig habe, gehe ich schlafen, mit einem komischem Gefühl im Magen, einem gemischtem Gefühl im Magen. Ich war nicht richtig glücklich, aber auch nicht richtig traurig. Es war komisch, das ganze treffen mit Caleb hat lange gedauert, aber es war schön gewesen. Es war schon zweiundzwanzig Uhr, als ich endlich im Bett war, weil wir so lange unterwegs waren. Meine Gedanken spielten mir mal wieder einen Streich. Doch nach etwa einer Stunde fiel ich in einen ruhigen Schlaf.
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