7.
Am nächsten Morgen fühle ich mich schlecht. Ich bin traurig, ohne Grund. Irgendwie ist es gemein gegenüber Toby, aber ich kann nichts für meine Gefühle. Niemand kann etwas für seine Gefühle. Und trotzdem hasse ich mich dafür, für das was ich fühle. Ich weiß nicht, wie ich weiter machen soll.
Ich raffe mich aus dem Bett,obwohl ich eigentlich nur liegen bleiben will. Auf der einen Seite will ich Caleb sehen und auf der anderen Seite will ich ihn nie wieder sehen, ich weiss nicht ob du das Gefühl kennst. Ich muss letzendlich aber doch aufstehen und zur Uni gehen, Uni ist grausam. Eigentlich macht mir Uni sonst eigentlich immer Spaß, aber heute scheint einfach ein scheiß Tag zu sein. Das kann ja was werden.
Um vierzehn Uhr treffe ich mich dann mit Caleb und bin doch echt froh ihn zu sehen. Aber unser Ort weckt in mir auch wieder Erinnerungen auf, ich frage mich, ob das bei ihm auch so ist. Ich würde in diesem Moment echt gerne Gedanken lesen können, auch wenn es Störung der Privatsphäre wäre. Eigentlich wäre sowas echt gemein, weil eben ein Fremder deine ganz geheimen Gedanken, die für dich bestimmt sind und keinen anderen, sehen kann. Eine komische und peinliche Vorstellung, oder nicht? Trotzdem denke ich mir manchmal noch,dass ich seine Gedanken jetzt gerne lesen würde.
Wir umarmen uns zur Begrüßung und gehen nun genau wie damals diesen Weg entlang. Wirklich exakt genauso, nur das wir eben nicht mehr zusammen sind. Damals sind wir genauso nebeneinander gelaufen, keiner hat sich getraut, die Hand des anderen zu nehmen und er hat die ganze Zeit geredet, doch nun sagt keiner etwas. Bis wir angekommen sind, an dem Ort. Dann fängt er an zu reden.
"Maddy, ich möchte wieder mehr mit dir zutun haben. Wir haben uns damals irgendwie aus den Augen verloren. Wir meinten doch immer, wir würden Freunde bleiben und das möchte ich gerne, wenn es für dich okay ist. Wenn das irgendwie möglich ist, wäre es cool, wenn wir uns mal wieder öfter sehen. Ich würde mich echt freuen " , fängt er an zu reden und mein Bauch explodiert vor Freude.
Bloß nicht auffallen lassen. Bloß nicht zu viel anmerken lassen. Maddy verhalte dich ganz normal, Danke. Sag jetzt bloß nichts komisches. Antworte endlich!
"Ich find die Idee echt klasse, ich sehe das genauso wie du"
Das ist doch schonmal ein Fortschritt.
Dann unterhalten wir uns noch ein bisschen, über die Uni und die ganze Vergangenheit, über die sieben Jahre und am Ende sprechen wir auch nochmal über unsere Zeit, aber irgendwie trauen wir uns beide noch nicht so richtig. Auch wenn das ganze 7 Jahre her ist,seltsam oder? Wir sitzen dort und schauen auf das Meer, ich mag das Meer, ich mag diesen Ort und ich mag ihn. Es ist der perfekte Moment, es fehlt nur noch das er mich in den Arm nimmt und küsst. Aber es ist genauso, niemand weiß, was der andere denkt und was er tun soll. Wir sitzen einfach da und schauen auf das Meer. Irgendwann legt er den Arm um mich.
"Ist das okay?" fragt er und schaut mir tief in die Augen.
"Mehr als okay" , sage ich und lächle ihn an, ich schaue ihm auch tief in die Augen. Es ist einer der schönsten Momente mit ihm. Wieder kommen Erinnerungen hoch und ich wünsche mir diese Zeit so sehr zurück.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top