14.
Am Abend kommt der Arzt in mein Zimmer, er verkündet das ich bald nach Hause kann. Es sollten nur noch ein, zwei Wochen sein und dann darf ich endlich hier raus. Ich freue mich, endlich wieder in meinem eigenen Bett zu schlafen. Als der Arzt wieder geht, schreibe ich gleich Caleb.
"Hey, ich hab gute Nachrichten. Ich darf in ein bis zwei Wochen raus. Die Verletzungen sind nicht so schwer,aber sie wollen mich noch zur Beobachtung hier behalten "
Kit schreibe ich die Nachricht auch gleich, meine Eltern kommen gleich nochmal vorbei, dann werde ich Ihnen die Nachricht persönlich überbringen. Zehn Minuten nachdem ich die Nachricht bekommen habe, kommen meine Eltern dann auch schon und wir gehen unten ein Eis essen, in der Cafeteria oder was genau dieser Laden darstellen soll. Ein Cafe oder sowas. Wir laden Luna, meine Zimmernachbarin mit ein, sie hatte noch kein einziges mal Besuch bekommen, seitdem ich hier bin und deshalb nehmen wir sie mit. Wir setzen uns an einen Tisch in die Ecke des Cafes und ich bestelle ein Zitroneneis, meine Lieblingssorte. Mit Schokolade, genau wie die von meinem Vater. Zitrone war auch immer die Lieblingssorte von Caleb damals, ich weiß noch, wie wir damals einmal zusammen Eis essen waren und er meinte, ob ich mal probieren will und mir das Eis dann ins Gesicht gedrückt hat. Luna nimmt auch ein Eis, Erdbeere. Meine Eltern nehmen beide ein Stück Kuchen und Limonade. Dann fangen wir an uns zu unterhalten, ich teile meinen Eltern mit, was mir der Arzt vorhin gesagt hat und dann fangen sie an sich mit Luna zu unterhalten. Was ich okay, nein, ich finde es sogar super. Sie hat endlich jemanden der mit Ihr redet und der sich für sie interessiert. Ich bin echt froh und freue mich darüber. Nachdem wir unser Eis gegessen haben, gehen wir wieder in unser Zimmer und wir spielen noch ein paar Runden Uno und dann müssen meine Eltern auch schon wieder gehen. Luna macht später noch das Krankenhaus unsicher und muss noch zu einer Untersuchung. Ich widme mich in der Zeit meinem Laptop und mache meine Lieblingsmusik an, ich schaue mal nach was mein Buch macht, welches ich schreiben will. Damals habe ich mit schreiben immer alles verarbeitet, auch als es damals mit ihm vorbei war habe ich das alles versucht mit dem schreiben zu verarbeiten. Ich weiß nicht so recht, ob das so gut geklappt hat, teilweise würde ich sagen. Ich schreibe dann noch ein bisschen an dem Buch, welches ich vor ein paar Wochen angefangen habe zu schreiben und dann kommt Luna auch schon wieder. Wir reden noch ein bisschen, dann gehen wir zusammen zum Abendbrot und dann schauen wir noch ein wenig fern zusammen,bis wir dann beide müde ins Bett fallen. Am nächsten Morgen schlafe ich echt lange und werde von jemandem geweckt. Ich denke es ist die Krankenschwester, aber da habe ich mich getäuscht. Luna ist es auch nicht. Und dann schaut auf einmal ein grinsendes Gesicht in meins und ich muss lächeln, ich denke an früher.
Es ist Caleb. Ich denke an die Tage, an dennen wir bei einander gepennt haben und das war echt nicht oft. Wie er mich damals manchmal mit einem Kuss geweckt hat oder ich ihm einfach beim schlafen zugesehen habe, wie er mich morgens mit verschlafendem Gesicht angeschaut hat, ich habe es so geliebt und wir haben uns immer darauf gefreut, wenn das später mal jeden Tag so ist. Daraus wurde wohl nichts. Mir ist es egal, wie ich aussehe, es war mir immer schon egal. Ich muss niemanden gefallen, und wenn ich jemanden gefallen soll, dann bitte genauso wie ich bin und nicht anders. Egal, ob ich gestylt bin, was ich eh nie bin oder verschlafen. Und er hat mich genauso geliebt, deshalb habe ich mich nie darum gekümmert und auch heute nicht, weil ich eben immer noch ihn will. Aber das ist jetzt egal, jetzt versuche ich die Zeit einfach zu genießen. Er grinst mich an und wünscht mir einen guten Morgen. Ich gehe ins Bad und putze einmal Zähne, ich will ihn ja nicht zustinken. Dann bleibe ich in Boxershorts und meinem Tshirt, wieso sollte ich mich hier auch groß umziehen. Ich bin in einem Krankenhaus und wir gehen sowieso nirgends hin. Das haben wir früher auch oft gemacht, den halben Tag einfach im Schlafanzug im Bett gelegen, gekuschelt und Filme geschaut oder einfach nichts gemacht. Bis wir uns irgendwann aufgerafft haben, meistens war er derjenige der sich aufgerafft hat und sich als erstes angezogen hat. Und dann musste der andere irgendwann nach Hause gehen. Ich gebe zu, ich habe die Abschiede gehasst und ich gebe auch zu, ich hasse mich dafür das ich diese Abschiede gehasst habe, ich hätte sie lieben müssen, weil ich damals wusste, das es auf jeden Fall ein Wiedersehen gibt und ich hasse diesen Abschied, der dann damals gekommen ist, wo ich wusste das es kein Wiedersehen mehr gibt. Jedenfalls nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte. Wir verbringen also den Tag zusammen, und es macht eine unmenge an Spaß. Ich lasse Luna nicht wirklich daran teilnehmen, was ziemlich egoistisch ist, aber ich habe Angst das sie ihm gefällt und ich will ihn ja zurück haben. Ich frage mich echt, warum sie keiner besuchen kommt. Meine Eltern versuchen jeden Tag zu kommen, aber ich habe bei ihr noch nie jemanden gesehen, auch keine Freunde oder sonst wen. Immer nur die Krankenschwester oder die Ärzte. Ich nehme mir vor, sie noch einmal darauf anzusprechen, ich weiß nur noch nicht genau, wie ich das anstellen soll. Ich lasse es einfach mal alles auf mich zukommen. Caleb verbringt eigentlich den ganzen Tag bei mir im Krankenhaus, und ich würde ihn am liebten die ganze Zeit küssen. Es ist so verlockend, wenn er mich anlacht. Aber ich darf es nicht, er hat damals nicht umsont Schluss gemacht und ich darf diese Freundschaft nun nicht kaputt machen.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top