11.
Meine Eltern gehen nach einer Weile wieder, wollen uns noch ein bisschen Zeit zu zweit genießen lassen, bis sie dann auch gehen muss. Es tut ihr unendlich Leid, aber sie hat noch ein paar Sachen zu erledigen und das akzeptiere ich, auch wenn es mir schwer fällt sie gehen zu lassen. Aber dennoch werde ich sie, oder besser gesagt sie mich los. Krankenhaus ist echt stinklangweilig, ich kann mir nicht vorstellen das ich hier auch nur eine Woche einfach nur lag. Ich muss irgendwas machen, sonst werde ich noch verrückt. Die Ärtze waren schon bei mir, aber ich hab keine Lust einen Arzt zu rufen, ich schaffe das alleine. Ich versuche erst einmal mich im Bett hinzusetzen, ich habe ein Einzelzimmer. Ich nehme vorsichtshalber meine Krücken mit. Ich darf mich nur nicht von meinen Ärzten erwischen lassen. Aber ich halte es nicht länger in diesem Bett aus, ich muss die Welt erkunden. Im Fernsehen läuft nur Mist und ich habe keinen Besuch zum spielen. Also begebe ich mich eben auf ein Abenteuer. Und dann bin ich auch schon aus meinem Zimmer raus, ich mochte Krankenhäuser noch nie. Ich mochte es nie, die Menschen leiden zu sehen, sie haben mir immer so unendlich Leid getan und nun bin ich selbst einer von Ihnen. Ich gehe über den Flur und alle lächeln trotz ihrer harten Schicksäle.Jeder einzelne scheint glücklich zu sein, alle außer mir, und sie haben alle eine scheiß Krankheit. Da geht es mir gut,ich soll nicht so rumheulen. Sie haben das recht,traurig zu sein. Habe ich das auch? Ja. Auch wenn ihre Schicksalsschläge schlimmer sind. Sie schaffen sie es,so positiv zu sein? Das macht mich wiederrum auch noch weiter traurig und irgendwie habe ich auch Schuldgefühle. Ich erkunde das Krankenhaus und finde einen Park im Innenhof, dort setzte ich mich auf eine Bank und mache erst einmal eine Pause, denn das war ganz schön anstregend. Ich scheine ganz schön geschwächt zu sein. Und trotzdem hat es Spaß gemacht und es hat mich abgelenkt von dieser hässlichen weißen Wand, die so deprimierend ist. Ich bleibe eine Weile so da sitzen und schaue den kleinen Kindern beim spielen zu, dann schaue ich in den Himmel und denke an meinem Opa. Ich denke an all die toten Menschen, auch an all die Menschen die in diesem Krakenhaus gestorben sind. Die keine Kraft mehr hatten, die aufgegeben haben und diese Welt verlassen haben. Ich habe auch ein paar mal darüber nachgedacht aufzugeben. Aber ich bin aufgewacht, ich bin hier. Irgendwas hält mich am Leben. Er hält mich am Leben und die Hoffnung auf eine neue Chance. Ich hoffe es so sehr. Ich weiß nicht, wie lange ich dort sitze, aber es muss eine lange Zeit sein.Irgendwann höre ich jemanden meinen Namen rufen. Es ist meine Beste Freundin, mit einem Arzt. Jetzt bekomme ich sicher einen riesen Ärger.
"Wo warst du denn, wir haben dich überall gesucht?" fragt sie mich.
"Hier", antworte ich.
"Ein Glück bist du wieder da. Du sollst doch in deinem Bett liegen bleiben,du darfst noch gar nicht raus. Das ist ja gerade nochmal gut gegangen" , fügt der Arzt noch hinzu.
Dann gehen wir zurück in mein Zimmer und dort steht jemand, den ich jetzt nicht erwartet hätte. Dort stehen Toby und Caleb.
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