1.Kapitel ⚜️Stilljunges ist Assi⚜️

Die Sonne fiel sanft vom Himmel ab und schien auf eine kleine hellgraue Kätzin.
Seejunges streckte sich ausgiebig und hasste die Wärme.

"Das Wetter ist so kacke, Whalla!", seufzte sie leise und legte den Kopf auf die Vorderpfoten.

Sie schloss die Augen um sich vorzustellen wie sie die Wärme ermorden könnte, als sich plötzlich eine Katze auf sie stürzte.

Seejunges zwickte erschrocken auf, hatte die Sonne jetzt auch noch die Dreistigkeit auf so zu springen?!- ach nein, sie erkannte das sandfarbene Fell ihres Bruders, während sie vergeblich mit den Pfoten ruderte, aber in der Luft keinen Halt fand.

"Scheißjunges!", maunzte sie verärgert und schubste ihren Bruder runter von sich. "Komm spiel mit uns! Es ist ein neues Game draußen!", piepste er und stieß sie mit der Pfote an. "Motzjunges und Löwenjunges machen auch mit!"

Seejunges erhob sich auf die Pfoten, schüttelte sich das Moos und die Blätter aus dem Fell, wie konnten sie es wagen, sich in ihr Fell einzunisten?! "Na gut", miaute sie und nickte, "wie heißt das neue Spiel denn?"

Scheißjunges leckte sich verlegen sein Brustfell. "Naja, eigentliche wollten wir Geisterpfote und Schizophreniepfote überreden, dass sie uns ein paar Kampftricks zeigen, aber Schizophreniepfotes Stimmen sagen »Nein«, also wollte ich dich holen, damit wir sie überzeugen können.", erklärte er.

Seejunges verdrehte die Augen. "Alter, das könnt ihr auch alleine machen.", maunzte sie und wollte sich königlich abwenden, doch Scheißjunges hielt sie zurück. "Digga, du hast gesagt das du mitmachst!", beklagte er sich.

Sie schnaubte verächtlich. "Das war, bevor du mir gesagt hast, was ihr fürn Mist plant.", erwiderte sie. Ihr Bruder sah sie flehentlich an. "Bitte, Seejunges!"

Bei seinem Anblick kam ihr ein Gedanke:
"Wenn du mich ganz lieb bittest, vielleicht."
Die hässlichen grünen Augen ihres Bruders funkelten sie hoffnungsvoll an. "Bitte! Seejunges! Bitte!"

Seejunges piepste belustigt und gab ihm einen Klaps mit der Schwanzspitze auf die Schulter. "Ist schon gut", maunzte sie theatralisch seufzend. "Ich komme mit und werde mein Bestes geben, um sie zu überreden."

Scheißjunges nickte glücklich und sah seiner Schwester in die leuchtenden Augen. "Ich küsse deine Pfoten!", piepste er. "Du bist die beste Schwester der Welt!"
Sie warf ihrem Bruder einen unglaublichen Blick zu. "Und was ist mit Motzjunges und Stilljunges?",wollte sie wissen.
Natürlich bin ich besser, weiß doch jeder, dachte sie bei sich.

Scheißjunges schnaube missbilligend.
"Motzjunges ist auch toll. Aber Stilljunges? Sie ist ein richtiger Freak, man! Sie macht nie etwas mit uns und ist immer alleine!"

Leider *hust* nicht *hust* mußte Seejunges ihm zustimmen; Stilljunges war wirklich immer allein. Nie machte sie etwas mit den anderen. Höchstens mit Quellenjunges. Die kleine Kätzin war auch ziemlich ruhig und passte zu Stilljunges.

Seejunges seufzte. "Gut, lass uns gehen.", maunzte sie."Du führt."

Scheißjunges nickte und tappte raus in das Lager. Schilfblätter kitzelten Seejunges' Nase und sie mußte laut Niesen. "Alles gut, Sis?", fragte ihr Bruder und warf ihr einen verwirrten Blick zu. Seejunges nickte. "Alles gut, nur die dämlichen Mistblätter. Geh weiter.", brummte sie und schnippte ihm mit der Schwanzspitze gegens Ohr.

Er neigte den Kopf und torkelte weiter. "Hast du schon wieder Katzenminze gegessen?", erkundigte sie sich forsch. Ertappt murmelte er kleinlaut:"Vielleicht..." Seejunges verdrehte die Augen, er wusste doch, dass sie Katzenminze liebte. "Nächstes mal holst du mich!", befahl sie leicht wütend.

Auf dem Weg zu Motzjunges, die hoffentlich nicht Hackevoll war, trafen sie auf Rabenjunges und Buchenjunges, welche gerade einen Kampf austrugen.

Buchenjunges schnappte nach ihrem Bruder, verfehlte ihn aber und taumelte gefährlich nach hinten, als er ihr einen flinken Schlag gegen die Schulter verpasst hatte.

Die beiden Jungen waren einen Mond jünger, aus diesem Grund wusste Seejunges auch nicht, dass sie existierten, sie waren daher auch viel wilder, aber nach einen Schnipsel Katzenminze waren die beiden entweder kaum zu ertragen oder halb tot, juckte sie nicht.
Nicht schlecht für ihr alter, sie müssen nur noch Katzenminze vertragen, dachte Seejunges. "Was tut ihr da?", fragte Scheißjunges, anscheinend so voll von Katzenminze, dass seine letzten Gehirnzellen aufgehört hatten zu existieren.
Rabenjunges sah auf, zuckte mit den Schultern und warf sich erneut auf seine Schwester.

Gemeinsam tappten sie weiter, als sie endlich Geisterpfote, Schizophreniepfote, Motzjunges und Löwenjunges erreichten.

"Da s...eid...ihr...ja!", lallte Motzjunges, allem Anschein nach, hatte auch sie etwas Katzenminze bekommen, während sie von Löwenjunges einfach ignoriert wurden.
"Bitte!", flehte er, ohne jegliches lallen. "Zeigt uns einen Kampftrick! Auch nur einen!"

Geisterpfote rollte mit den Augen, nickte dann aber und miaute: " Ihr seid jetzt schon zu viert. Da werdet ihr uns noch mehr auf die Nerven gehen, wenn wir es nicht tun."
Resigniert nickte Schizophreniepfote.

"Schizophreniepfotes Stimmen sagen: Ja.", stimmte sie ihm zu. "Paßt jetzt gut auf, Schizophreniepfote und Geisterpfote zeigen euch einen Trick für Anfänger."
Seejunges hörte Löwenjunges meckern: "Wir sind keine Anfänger, Alta!" Sie rollte genervt mit den Augen.

Natürlich waren sie Anfänger. So wie jedes Junge.
"Schizophreniepfote greift mich jetzt an und ihr werdet schauen, was ich für nen Mist mache.", in einem Ton, der durchblicken ließ, dass er keinen Widerspruch duldete, oder einfach high war.

Als er dies sagte, sah er Schizophreniepfote an und Seejunges hatte das Gefühl, er würde es ihr befehlen.
Die weiße Kätzin spannte die Muskeln an.

Mit einem eleganten Hopser stürmte sie auf ihn zu und Seejunges dachte, sie würde ihn umwerfen.

Er hob aber die Pfote und schlug sie zurück. Schizophreniepfote wurde nach hinten geworfen und schlug auf dem Boden auf. Motzjunges tappte besorgt auf sie zu und fragte: "Ist alles gut?"

Schizophreniepfote erhob sich auf die Pfoten und ihre Antwort bestand aus einem Knurren: "Stimmen sagen ja"

Geisterpfote trat vor. "Ihr übt jetzt. Motzjunges trainiert mit Scheißjunges und Seejunges mit Löwenjunges."

Seejunges gefiel sein befehlerischer Ton nicht, aber sie wagte es nicht, dem Schüler zu besprechen, da sie, wie sie beschämt zu geben mußte, ein bisschen Angst vor ih hatte.

Sie stellte sich vor Löwenjunges. Der fette Kater sah sie wütend an. "Ich mach dich so fertig, Alta!", fauchte er. Seejunges war verwundert über seinen Tonfall, entschied sich aber, ihn zu ignorieren.

"Das werden wir ja sehen.", maunzte sie und versuchte, gefährlich zu klingen, was ihr aber misslang.

Die kleine Kätzin stürzte sich auf ihn, aber er warf sie mit seinen Pfoten nach hinten.
"Sehr gut!", lobte Geisterpfote ihn. "Man merkt das Katzenminze sich aggressiv macht und dein Potential fördert."
Er warf Seejunges einen hämischen Blick zu. "Anders wie deine Schwester."

Seejunges erstarrte. "Alta! Hast du mir grad gesagt, dass ich keine Kriegerin werden kann?!", piepste sie erschrocken.
"Nein", stöhnte Geisterpfote genervt auf."Das bedeutet nur, dass du zu doof zum Kämpfen bist. Du musst eben härter trainieren als dein Bruder, deine Schwestern auch, Kätzinnen können sowas ned. Bestimmt hast du andere Talente." Den letzten Satz sprach er voller Ironie aus, dieser Kätzinnenhasser.

Seejunges nickte und mustere Löwenjunges. Ihrem Bruder schien das Lob des Katers zu gefallen, seine Augen funkelten voller Zufriedenheit, war er etwa Schwul? Dem werde ich es schon noch zeigen!, dachte sie wütend.
"Können wir weiter trainieren?", fragte Motzjunges und trat zu ihren Geschwistern.

"Geisterpfote und Schizophreniepfote ja, aber nicht mit euch.", miaute da eine Stimme. Seejunges und die anderen wirbelten herum, hinter ihren standen Ahornfeuer und der Kater mit dem komischen Namen, nein, nicht der, der andere! Ja genau, Johannisbeerschweif.
Die beiden Kater, Johannisbeerschweif ist schwul, deshalb der Name, musterte die Jungen.

"Kommt!", riefen sie ihren Schülern zu. Geisterpfote und Schizophreniepfote nickten den Jungen zu und verschwanden hinter ihren Mentoren.

"Ich gehe Stilljunges suchen, ich möchte ihr erzählen, was wir gemacht haben.", maunzte Seejunges. Motzjunges nickte und Löwenjunges schnaubte nur.

Schnell trabte die kleine Kätzin davon. Sie prüfte auf halbem Wege die Luft, fand den Geruch des schlichten Parfums ihrer Schwester und folgte diesem. Die kleine schildpattfarbene Kätzin saß neben Quellenjunges und sprach mit ihr.

"Meine Geschwister sind immer so wild und meistens auf Katzenminze, außerdem wollen sie immer kämpfen. Ich finde kämpfen nicht toll, weswegen sie mich für einen Freak halten.", maunzte sie traurig.
"Ich kann aber sich gar nicht kämpfen, ich bin viel zu langsamen und das interessiert mich alles gar nicht."

Seejunges' Ohren zuckten und sie erinnerte sich an Geisterpfotes Worte. Jede Katze hat andere Stärken

"Ich möchte Heilerin werden...", gab Stilljunges da zu. "Aber Schilfpfote ist ja schon Heilerschülerin, diese Bitch."

Quellenjunges schmiegte sich an ihre Freundin. "Das ist schlimm, diese blöde Bitch. Vielleicht kannst du eine zweite Heilerschülerin werden? In WarriorCats, das hab ich gelesen, gibt es drei Heilerkatzen auf einmal!"

Stilljunges schüttelte den Kopf."Ich habe Birkensee schon gefragt, sie hat irgendwas zwischen 'verpiss dich' bis 'vermiss dich' gemurmelt und dass ich meinen Traum aufgeben soll.", erklärte sie und lies enttäuscht den Kopf hängen.

Quellenjunges seufzte frustriert, dass Birkensee auch immer auf Katzenminze sein mußte.

Plötzlich mußte Seejunges laut Husten und verriet sich.
Quellenjunges und Stilljunges wirbelten erschrocken herum. "Wer ist da? Bei den Fürzen von unseren nicht vorhanden Ältesten!", rief ihre Schwester. Seejunges duckte sich schnell und kroch ins Grass, dumm nur, das dieses Corona hatte und sie weiterhin husten und Niesen mußte.

Stilljunges kniff die Augen zusammen.
"Schwing deinen Arsch raus!", forderte sie wütend. Quellenjunges kroch an ihre Seite "Genau! Wenn du uns angreifen möchtest; wir sind zwei!", maunzte sie und wollte gefährlich klingen.

Seejunges mußte ein Lachen unterdrücken. "Und was wenn wir zu dritt sind?", forderte sie ihre Schwester heraus. Daraufhin waren die beiden sprachlos. "Hoffentlich hat die nur Katzenminze intus und sieht dreifach...", murmelte Stilljunges leise. "Komm trotzdem raus!", miaute sie laut.

"Das ist feige, du Schlappschwanz!", fügte Quellenjunges hinzu. Seejunges tat wie ihr geheißen und kroch aus dem Gras. "Seejunges?", fragte ihre Schwester erschrocken und sah ihre Schwester an. "Was machst du den hier?"

"Nein, ich bin Kieselmörder aus dem Stamm des ewigen Todes, natürlich bin ich Seejunges! Was ich hier mache? Dich stalken! Hab ich nicht das Recht hier zu sein?!", schnaube Seejunges wütend. Stilljunges schwieg, nur Quellenjunges miaute: "Nein, hast du nicht."

Seejunges kroch verletzt zurück, doch behielt sie ihren kalten Gesichtsausdruck. "Wie siehst du das?", fragte sie ihre Schwester in de Hoffnung sie würde sie verteidigen. "Bist du auch der Meinung, dass ich gehen soll?"

Stilljunges schwieg eine Weile und schien nicht zu wissen was sie sagen sollte. "Nun... du machst ja auch nicht wirklich was mit mir. Warum solltest du das also jetzt wollen?", piepste sie dann.

Verärgert schnaubte Seejunges. "Ich wollte jetzt aber nach dir sehen und mit dir reden, auch wenn es komisch für mich ist.", erklärte sie verärgert. "Aber du hast ja Gesellschaft."

Quellenjunges bleckte ihre kleinen Zähne und lies ihre Brust anschwellen. "Sehr gute sogar!", gab sie hochmütig von sich. Seejunges sah sie aus zusammengekniffenen, blauen Augen an. "Da bin ich anderer Meinung.", höhnte sie und wirbelte herum.

Stilljunges sagte immer noch nichts.
Mit enttäuschten Blick verließ Seejunges ihre Schwester und tappte zurück zur Kinderstube, die gut geschützt zwischen einigen Büschen wohnte.

Schwarzliebe lag in ihrem Nest und begrüßte ihre Tochter schnurrend. "Da ist ja meine kleine Kriegerin", miaute sie und leckte Seejunges über die Ohren. "Was hast du so gemacht?", fragte die Kätzin.

Seejunges erzählte ihr alles und Schwarzliebe hörte interessiert zu. "Da hast du ja viel erlebt", miaute Schwarzfluss. Seejunges nickte und ließ sich neben ihrer Mutter nieder. "Deswegen bin ich nun auch müde", maunzte sie und riss das Maul zu einem gewaltigen Gähnen auf. "Dann ruh dich aus", erwiderte ihre Mutter sanft und ließ den Kopf sinken, "das hast du dir verdient."
Seejunges schnurrte und kuschelte sich enger an ihre Mutter. Das letzte, das sie hörte, war ihr gleichmäßiger Atem, dann fiel sie in einen tiefen und traumlosen Schlaf.

***
Beim Ende ist mir einfach nichts mehr so witziges eingefallen sorry 😂😂😅😅
Auch ein mega sorry wegen der Verspätung!!!

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