17
Es war unheimlich still und auch warm, als Rena schließlich wieder erwachte.
Irgendwie lag sie komisch im Bett... und es juckte sie ausnahmsweise auch mal gar nichts?!
Hm... was war da los?
Blinzelnd öffnete sie die Augen und sah nur einen Meter entfernt den feinen Staub im hellen Sonnenlicht, das zum Fenster hereinfiel, schweben.
Ja, ... das hatte schon was magisches an sich. Sonnenschein und Staub ... und Ruhe ... und Frieden...?!
Nur ihr Nacken fühlte sich unter dem linken Ohr gerade etwas steif an.
Sie hatte sich wohl in der Nacht irgendwie verlegen, oder? War aber auch kein Wunder, so wie sie zuletzt gezittert hatte.
War sie dann ohnmächtig geworden?
- Nur durch das krass-starke Alphablut dieses Prollos?
Vorsichtig bewegte sie ihren Kopf, um zu sehen ob sich der Krampf lösen würde.
Da bemerkte sie zu ihrer Verblüffung eine Hand... neben sich auf dem Kissen... und den dazugehörigen Arm unter sich... unter ihrem Kopf??? Und als sie sich prompt hastig aufrichtete und umblickte, ... den Alpha ... hier???... In ihrem Bett?!
„Oh ... grausamer Krishna! ... Was soll das denn jetzt schon wieder?!", schrie sie lauthals los und war dann auch schon aus dem Bett raus.
Und der Alpha setzte sich nun schwer atmend und ziemlich verschlafen als auch fertig(!?) aussehend auf.
„Rena?", fragte er sie krächzend, als sie mit geballten Fäusten vor dem Bett stehen blieb und ihn fassungslos keuchend anstarrte.
„Nein... der Weihnachtsmann, du Arsch!", fuhr sie ihn an, derweil der wirklich gut gebaute und vor allem oben Ohne bekleidete Alpha sich nun verschlafen die Augen rieb und sich dann müde streckte.
„Du bist wach. Es scheint dir also besser zu gehen. Endlich.", meinte er ruhig und Rena schüttelte nur wieder total verwirrt den Kopf.
„Es ging mir nicht so schlecht, als dass ich deine Anwesenheit gebraucht hätte!", giftete sie ihn an, doch ihr Herz schlug ihr nun bis zum Halse hinauf, als er schlicht aufstand und mit nur einfachen Boxern angetan zu ihr hintrat.
Sie wich sofort erschrocken von seinem Anblick vor ihm zurück, doch er folgte ihr seelenruhig und ernsthaft guckend, bis sie mit dem Rücken an die Wand stieß,
Hu???
Sie drehte sich kurz verwirrt um, da stand er auch schon vor ihr und hob seine Hand an ihre Stirn.
„Oh Krischna...!", wollte sie seine Hand weg schlagen, doch er fing nur ihre Handgelenke mit der anderen ein und prüfte dann immer noch super-ernsthaft blickend ihre Temperatur.
„Halt still, ich will nur kurz sehen...", legte er seine Hand dann prüfend an ihrer Stirn und dann auch an ihrer Wange...
Hu...?!
„Ein Glück, du bist nicht mehr eiskalt.", sagte er schließlich zu ihr und hielt ihr dann aber noch mal tief ausatmend seine Hand vor den Mund.
„W...was...?"
„Du kannst mich jetzt ruhig beißen! Kannst dich dann auch gleich an mir rächen, und mir eine Runterhauen, so oft du nur willst...", sagte er weiter so unglaublich ruhig und gelassen zu ihr.
Oh...?
Rena wurde es nun wirklich Angst und Bange.
„Warum ... soll ich dich beißen ...?", wisperte sie atemlos und diesmal auch ängstlich. „Ich sagte doch bereits, das ist eine ..."
„Markierung, ja ... ich weiß.", unterbrach er sie ausdruckslos und ein Schatten huschte über sein Gesicht ... er schluckte hart.
Moment mal, ... er schluckte hart?
Und sah nun auch gleich etwas bleicher aus ... oder???
Bei allen Göttern ... Brahman und Ishvara, Vishnu und Shevi, Saraswati und Devi ...
„Es nützt jetzt auch nichts mehr, all deine Götter anzurufen, Rena. Ich habe vor zwei Tagen etwas unverzeihliches getan und dich trotz deiner schweren Erkrankung auch noch verängstigt. Dies führte letztlich zu einem sogenannten Overdrive, in den du gefallen und fast noch daran gestorben bist.", erklärte er ihr nun tonlos. Und seine Augen ... sahen leer aus ... ja, völlig leer.
oh-oh ...
„Echt jetzt? Vor ... zwei Tagen???", fragte sie ihn nun fast schon wimmernd und er ließ nun ihre Handgelenke los und schluckte erneut sichtlich hart, bevor er sie wieder direkt ansah.
„Es war meine Schuld, ... nicht deine! Und auch das was ich oder besser mein innerer Wolf Loch tat um dich zu retten liegt nur einzig in meiner Verantwortung, okay?
Du brauchst trotz allem keine Angst vor mir zu haben. Wenn es dir besser geht halte ich mich wieder von dir fern!
Nur zur Zeit ... ist das leider nicht machbar.
Du würdest sonst sofort wieder kollabieren... ohne Kontakt zu mir ... und ohne mein Blut.
Also beiß jetzt in meine scheiß Hand und Schluck einfach was runter. Aber nicht mehr als zehn Schlucke, okay?", forderte er sie erneut auf und Rena riss nun ernsthaft geschockt die Augen auf. Denn sein Blick wanderte nun immer wieder zu ihrem Ohr hin...?!
Bei den Göttern...
Ihre Hand zuckte hoch an ihren Hals, ... sie spürte eine leichte Erhebung, eine ovale Narbe ...
„Nein ... oder?", fragte sie ihn schließlich fast schon panisch und wollte an ihm vorbei und aus dem Zimmer raus rennen, doch auf einmal hielt er sie von hinten umschlungen.
Wow...
Von jetzt auf gleich???
Und er war so ... so groß und ... und heiß ... und...
„Nicht. weglaufen!", sagte er heiser und hielt sie einfach noch weiter, während sie sich zappelnd wand sachte umschlungen.
„Oh du Monster!!! Du hast mich gebissen! Du hast ... mich einfach so gebissen ...!", rief sie erschüttert und boxte gegen seine Arme, doch das bewirkte rein gar nichts bei ihm. Er ließ sie nicht los.
„Rena..."
„Nein! Oh ... nein!!! Wie konntest du nur? Das sind diese Verbindungssachen von den geborenen Wölfen ...!"
„Rena."
„Neiiiin!!! Ich will das nicht! Das ist doch irre! Du hast mich letztens fast geschlagen und herumgeschubst ... mich angemotzt und beschuldigt und nun beißt du mich einfach so ...!???", rief sie noch lauter und wehrte sich noch doller, schlug sogar mit ihrem Kopf gegen ihn, traf aber nur seine Brust und den Hals.
„Ich weiß, ich weiß es doch, Rena..."
„NICHTS WEIßT DU!!!", schrie sie nun doch aus vollen Halse und am ganzen Leibe bebend los ... Doch da drehte er sie auf einmal blitzschnell zu sich um und sah sie fast schon erbittert an ...
„Hör auf! - Rena, hör sofort auf dich aufzuregen, sonst kippst du gleich wieder um!", fuhr er sie so lautstark und zugleich Alphabannend an, dass es ihr prompt durch Mark und Bein fuhr.
Und sie war nun tatsächlich und augenblicklich absolut unfähig sich zu regen ... öffnete nur den Mund ... riss erschrocken die Augen auf ... derweil er sie nun wieder ein klein wenig von sich schon und frustriert betrachtete.
„Diese Markierung von mir hat dein Leben gerettet, okay?
Es war nur deswegen, sonst hätte ich das nie getan! Doch die Bayern-Luna rief hier an, sie hatte wohl die Handy-Gespräche abgehört und sagte du stirbst... wenn ich es nicht tue, denn auch sie ist ein gebissener Mensch und hatte schon mal einen Overdrive.
Und tatsächlich wurde dein Herzschlag immer langsamer ... dein Atem immer flacher.", erzählte er ihr ernsthaft und ließ sie schließlich sichtlich erbittert los.
„Das war dann auch der eigentliche Grund, warum sie dich übrigens so schnell hierher geschickt haben. Deine Hitze kommt, und zugleich wohl auch das Wolfsfieber, die vielen Wunden, die einfach nicht heilen wollten und nun ... hatte gar nicht mehr viel bis zu deinem Tod gefehlt.
Mein Wolf übernahm mich, kurz bevor dein Herz versagte und hat dich markiert.
Es war garantiert auch nicht mein Wille, das so zu tun, okay? Ich hätte dir das nie angetan, wenn du nicht fast vor meinen Augen und nur aus Angst vor mir gestorben wärst ... und mein innerer Wolf übrigens auch nicht.
Wir sind nicht so ... - Normalerweise.", schloß er schwer ausatmend und raufte sich dann erbittert die Haare, bevor er sie dann doch wieder ansah und dabei nun richtig bleich und fertig wirkte.
„Auch wenn alle hier gesagt haben wir sind es nicht, auch wenn kein Mensch daran glaubt, ... ich hab es damals in Bayern sofort gespürt, gerochen... herrje, gewusst, Okay?
Wir sind Mate, Rena.
Und wir sind nun auch durch die Markierung aneinander gebunden. Du wirst mich nun im Matelink hören können, selbst wenn du noch nicht mit dem Rudel gewalkt bist."
Rena schüttelte erbost den Kopf.
„Das kannst du voll vergessen!", herrschte sie ihn an und erbebte schon wieder... ihr wurde eiskalt... vor Furcht und Entsetzen.
Da fluchte er leise und kam ihr blitzschnell wieder nahe, hob seine Hand, und legte sie, die nun aber ganz seltsam heiß glühte, erneut auf ihre nun eiskalt anfühlende Wange.
Rena erneut riss die die Aufen auf und starrte ihn schlotternd an.
„Es geht so viel schneller wieder mit dir bergab, wenn du dich fürchtest, Rena... also hör jetzt auf damit, widersetze dich nicht mehr! Geh zum Bett und leg dich hin! Beiß in meine Hand und trink mein Blut, auch wenn es dir zuwider ist! Denn wir müssen das nun wohl oder übel auskuscheln ... ob wir das nun gerne so wollen oder nicht, sonst stirbst du!", fügte er das letzte noch ohne den Bann hinzu, so besorgt und erschüttert klingend, wie sie sich nun fühlte.
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