Kapitel 4
Es war Sonntagmorgen. Ein Tag nach dem Zusammentreffen mit Mark und Natalie Austen. Ich saß betrübt auf meinem Bett, den Kopf in die Hände gestützt. Man hatte mich nach dem Frühstück für den Kompletten Tag in den Schlafsaal geschickt, weil ich am gestrigen Tag zu spät zu meinem Küchendienst gekommen war. Zudem zermalmte ich mir darüber den Kopf, wie ich an die Gegenstände, die auf der Einkaufsliste von Hogwarts standen, heran kam. In den wenigen Malen, die ich in London gewesen war, hatte ich noch nie einen Laden gesehen, der Zauberstäbe oder andere Dinge der Liste verkaufte und auch wenn ich gewusst hätte, wo man das ganze Zeug finden konnte, Geld, um das alles überhaupt zu bezahlen besaß ich leider nicht. Aus Langeweile, packte ich den Brief noch einmal aus und las ihn mir erneut durch. Als ich den Brief zu Ende gelesen hatte und ihn wieder in den Umschlag stecken wollte, entdeckte ich eine Notiz auf der Rückseite des Briefes. Doch ich kam nicht dazu sie zu lesen, da auf einmal die Tür auf ging und Mrs. Shephard, mit ihren langen grauen Haaren, die sie diese Mal zu einem Zopf gebunden hatte, in den Raum trat. ,,Mrs Chrisburn! Besuch für sie!",rief sie erfreut, verließ dann das Zimmer und zog die Tür hinter sich zu. Ich legte den Umschlag in meinen Händen so schnell ich konnte hinter mich auf das Bett. Besuch? Für mich? Komisch?
Die Tür ging wenige Augenblicke erneut auf und im den Schlafsaal traten ... Markus und Natalie Austen. Die beiden zögerten kurz, kamen dan aber nun zu mir gelaufen. Dann blieben die beiden vor meinem Bett stehen und sahen sie sich kurz in die Augen. Natalie ergriff zuerst das Wort: ,,Lea! Ich hoffe wir überrumpeln dich jetzt nicht und du bist damit einverstanden... Markus und ich...haben uns für dich entschieden... Wir wollen dich zu uns nehmen." Ich sah die beiden irritiert an. Das musste alles ein Traum sein und gleich wäre er vorbei,denn es gab nicht viel Kinder die im Alter von 11 Jahren noch adoptiert wurden. Doch das war kein Traum. Es war die pure Realität. ,,Also wenn du das möchtest kannst du schon heute mit uns Mitkommen." Erklärte mir Natalie. Da ich mir nicht sicher war, überlegte ich für einen Moment,nickte dann aber. Natalie und Markus waren so nett und die Chance, dieses Waisenhaus zu verlassen, hätte wahrscheinlich nie wieder bekommen. Markus freute sich und Reichte mir eine Rote Sporttasche:,,Wir lassen dich jetzt in Ruhe deine Sachen packen." Danach verließen die beiden den Schlafsaal. Vor Freude hätte ich in die Luft springen können,so überglücklich war ich. Nie wieder dieses Heim. Eine eigene Familie. Vor lauter Aufregung wusste ich nicht, was ich zuerst in die kleine, rote Tasche packen sollte, obwohl ich ja eigentlich nicht wirklich viele Sachen besaß.
Auf einmal verflog meine Freude so urplötzlich, wie sie gekommen war und mir kullerten ein paar Tränen die Wange herunter. Es war alles so verdammt komisch seit ich Geburtstag hatte. Der Brief, die Mitteilung das ich eine Hexe war und plötzliche wurde ich Adoptiert. Hatte das alles einen Zusammenhang? War dies alles beabsichtigt?
Schnell wischte ich mir die Tränen aus dem Gesicht und lief zum dem alten Regal mit unzähligen Fächern, in dem jedes Mädchen ihr Kleidung verstauen konnte. An meinem Fach angekommen, nahm ich die zwei Kleider die ich besaß und meinen Mantel heraus und packte diese in die Rote Sport Tasche. Dann lief ich zurück zu meinem Bett, hob die Matratze nach oben und nahm meinen Kuschel-Hasen heraus. Diesen packte ich auch in die Tasche. Zu guter Letzt nahm ich den Brief und packte ihn ebenfalls in die Sport Tasche. Danach nahm ich die Tasche, hang sie mir über die Schulter und lief aus dem Schlafsaal, vor dem Markus und Natalie Austen geduldig auf mich warteten.
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