Kapitel 7
Als wir an der Schule ankommen küssen wir uns noch schnell, bevor wir aussteigen. Zu spät bemerken wir, dass alle Schüler stehen bleiben und uns anglotzen. Kim und Zoe beginnen aufgeregt zu flüstern. Brians Kumpels sehen sehr verdutzt aus. Brians Bruder Jeff starrt uns mit offenem Mund an, als er merkt, dass er uns anstarrt und sein Mund offen ist, schließt er ihn und kommt auf uns zu. Brian und ich steigen aus und nehmen uns an der Hand.
Jeff kommt bei uns an und fragt aufgeregt: „Brian! Seid ihr...?"
„Reg dich ab! Sie weiß von der Sache!" zischt Brian.
„WAS??? Du hast es ihr erzählt?", ruft er.
„Nein, das heißt ja...Ich bin auch ein Halbgott...okay? Ich werde nichts verraten", zische ich. Langsam glaube ich das alles.
„Wirklich?", fragt er jetzt ein wenig leiser.
„Ja"
Sollen wir es ihm sagen? , denke ich.
Nein, erst wenn wir bei uns zuhause sind...Du kommst doch mit zu mir, nach der Schule? , denkt Brian.
Klar komm ich mit zu euch. Ich will William noch nicht in die Augen sehen..., antworte ich ihm in Gedanken. Dabei grinse ich.
„Warum seht ihr euch so an?", fragt Jeff und die Verbindung bricht ab. Ich wusste gar nicht, dass wir uns angesehen haben...Ich sehe Brian nur verliebt an. Hat er das etwa auch getan?
„Weil,...", fange ich an zu erklären, aber Brian kommt mir zuvor: „Wenn du noch weißt was Telepathie ist, dann weißt du, was wir gemacht haben."
Wir gehen an Jeff vorbei ins Schulhaus. Brian und ich haben so ziemlich jeden Kurs zusammen.
In der Mittagspause, will Brian mir seine Freunde vorstellen. Hand in Hand gehen wir auf sie zu. Während dem Laufen frage ich Brian: „Du denkst wirklich, das geht in Ordnung?"
„Warum nicht?", fragt er. Ich zucke mit den Schultern, Brians Freunde Alex und Carlos runzeln die Stirn.
„Hi", Brian begrüßt seine Freunde. „Hi.", sage ich. Carlos fragt Brian: „Kann ich mal kurz mit dir reden? Allein" Brian sieht mich an. Ich nicke. Also bleibe ich bei Alex. Wir reden über das Kaff, in das ich kürzlich gezogen bin.
BRIAN
„Was?", frage ich Carlos genervt.
„Seid ihr zusammen?", fragt er.
Als Antwort nicke ich.
„Weiß sie von der Wette?"
„Jep.", sage ich.
„Das verstößt gegen die Regeln."
„Nein tut es nicht."
„Oh doch."
Ich erzähle: „Außerdem war sie nicht mal sauer. Sie hat mir gesagt, sie hilft mir diese Wette zu gewinnen."
„Das ist nicht dein Ernst!", schreit er entsetzt.
„Doch, frag sie.", schlage ich vor.
„Oh, das werde ich."
„Okay. Amy? Kommst du mal kurz?", rufe ich.
AMY
„Klar." Ich gehe auf die beiden zu und frage: „Was ist los?"
Brian sagt: „Carlos glaubt mir nicht, dass du mir hilfst die Wette zu gewinnen."
Ich seufze und werfe die Hände in die Luft. „Warum müssen Jungs immer so angeben? Ich versteh es nicht."
„Das heißt du hilfst ihm?", fragt Carlos fassungslos.
Zur Antwort nicke ich und sehe Brian an. Er grinst. Ich schüttle den Kopf, stelle mich auf die Zehnspitzen und küsse ihn.
Carlos steht sprachlos daneben. Als ich mich von Brian löse und mich umdrehe, sehe ich, dass Carlos rot angelaufen ist. Vor Wut? Doch bevor ich etwas hätte sagen können, klingelt es. Die Pause ist vorbei.
Zusammen gehen Brian und ich zum Unterricht. Biologie. Wir sitzen wieder nebeneinander. So wie in jedem Fach, außer Mathe. Das Thema der heutigen Stunde ist Sexualkunde. Eine sehr Unterhaltsame Stunde würde ich sagen. Es gibt auch sehr viel Gekicher von den Mädchen. Ich will aufpassen, denn ich bin noch Jungfrau und außerdem muss ich Brian ja helfen eine Wette zu gewinnen. Ich war ganz schön traurig und auch sauer, als er mir das mit der Wette erzählte, aber ich habe mich in ihn verliebt. Da er ja mein Seelenspiegel ist, werde ich wahrscheinlich den Rest des Lebens mit ihm verbringen.
So geht auch der Vormittag schnell rum und wir fahren zu Brian nach Hause.
Als wir ankommen, starrt uns ein großer dunkelhaariger Mann an. Jason, wie ich erkenne.
„Hi, Brian und Wow. Hallo, schöne Dame!" Er stößt einen Pfiff aus. Doch bevor ich etwas sagen kann, schreit Brian ihn an: „Die hier ist tabu! Ist das klar?!"
Jason hebt zur Verteidigung die Arme: „Klar, wenn du dass sagst..."
„Beruhige dich, Brian.", flüstere ich und lege ihm meine Hand auf die Brust.
„Ja, du hast Recht." Er atmet tief ein und aus. Dann wendet er sich an Jason, der uns mit einem Amüsierten lächeln beobachtet: „Sind alle da?"
„Klar, wie du wolltest, aber warum musste die ganze Familie antanzen?", fragt Jason.
„Weil ihr es alle wissen wollt.", antwortet Brian.
„Bist du sicher? Alles will ich nicht wissen, was zwischen dir und ihr ist." Jason klingt verunsichert.
Bevor die Beiden noch anfangen zu streiten, stelle ich mich vor: „Ich heiße übrigens Amy."
„Okay Amy, dann mal rein in die gute Stube!", sagt Jeff, der bis jetzt nur stumm zugeschaut hat.
Zusammen gehen Jeff, Jason, Brian und ich das riesige Haus. Die ganze Familie sitzt oder steht in der Küche und wartet auf uns. Acht Augenpaare wenden sich Brian und mir zu. Ich werde nervös und schaue Brian an. Auch er ist nervös und verunsichert.
„Hallo! Du bist Amy, nicht wahr?", fragt Mr. Anderson.
„Äh...ja.", antworte ich ihm.
Mr. Anderson schaut seinen jüngsten Sohn erwartungsvoll an.
Schließlich sagt Brian: „ Amy ist ein Halbgott und mein...." Er verstummt.
„...Seelenspiegel", beende ich den Satz für ihn. Er lächelt mich dankbar und liebevoll an.
Jetzt sitzt keiner mehr im Raum, alle stehen und schauen uns mit offenem Mund an.
„Deswegen!", das kommt von Jeff: „Ich fragte mich schon, was das heute auf dem Schulhof war."
BRIAN
Oh Mann! Musste er DASS den sagen? Ich meine ich stehe dazu, dass ich Amy über alles liebe, aber muss er es gleich rumerzählen? Ich schaue Amy an. Meine kleine Amy. Ihr ist es peinlich. Mir auch. Ich könnte meinen Bruder killen! Wie Amy sehe ich verlegen auf den Boden und lege ihr einen Arm um die Schulter.
Es ist einfach zu still. Darum sage ich: „Amy und ich gehen dann mal kurz an die frisch Luft." Amy nickt. Wir wollen gerade gehen, als mein Vater frägt: „Was war denn auf dem Schulhof?"
Bevor weder ich noch Amy antworten können, antwortet Jeff: „Sie haben sich im Auto vor ALLEN Schülern geküsst. Hallo? Brian ging bisher nur mit Mädchen aus einer anderen Schule aus." James nickt zustimmend. „Stimmt."
„Aber vor allen?", fragt Jake.
„Ja", flüstere ich.
„Mutig, mutig", lobt James.
„Findest du? Was soll daran Mutig sein?", fragt Ryan provozierend.
Ich schüttle lachend den Kopf.
Da Amy noch nicht alle wirklich kennt, stellen sich alle vor und schütteln ihr die Hand.
Nach etwa Zehn Minuten kommen wir schließlich los und gehen in den Garten. Dort bleiben wir stehen und küssen uns, lange.
Ein wenig außer Atem frage ich: „ Dass mit meiner Familie ist doch gut gelaufen, oder?"
„Ja", bestätigt Amy.
„Amy. Ich hätte da noch eine Frage."
„Die wäre?", fragt sie.
„Warum nennst du deine Eltern beim Namen?"
„Ich kam erst mit zehn zu ihnen und da fanden sie, sie wären zu alt um noch mit Mummy und Daddy anzufangen.", antwortet sie.
„Haben sie es beschlossen oder wart ihr euch einig?", frage ich.
„Na ja, sie haben es mehr oder weniger beschlossen, aber ich hatte kein Problem damit.", erklärt sie.
„Ach so", sage ich.
Noch einmal küssen wir uns und gehen wieder ins Haus.
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Ich weiß, irgendwie ist das eine sehr kitschige Geschichte....
Bei der nächsten versuche ich ein wenig Spannung rein zu bringen...
LG Coco
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