Kapitel 4
Danach muss ich noch Claire zuliebe zum Cheerleading. Das ist so Peinlich. Als ich in die Turnhalle komme, sehe ich, dass auch gleichzeitig ein anderer Sport angeboten wird. Fußball für die Jungs. Ich verziehe das Gesicht. Müssen die unbedingt hier sein? Oh nein. Da ist Brian und er sieht mich direkt an.
„Hey du da!" Ich sehe mich um, bis ich die Person finde, die mich gerufen hat. Es war Mrs. Green. Die Trainerin vom Cheerleading und meine Sportlehrerin. Ich gehe in ihre Richtung und versuche Brian zu vergessen. Bei ihr angekommen sage ich: „Hallo. Äh... Ich bin die Neue. Amy Bennett. Meine Mutter will, dass ich Cheerleading ausprobiere." Ich kann nicht verhindern, dass ich mein Gesicht verziehe. Mrs. Green sieht mich genau an. Dann sagt sie: „Du bist ein bisschen zu klein. Mm... Aber du kannst es trotzdem versuchen. Zeig mal was du kannst. Am besten du gehst zum Radio und suchst dir eine Musik aus und tanzt dazu." Ich nicke und gehe zum Radio. Dort finde ich eine CD von dem Film „High School Musical 2". Ich suche ein Lied aus. „What Time is it" Ich gehe in die Mitte des Raumes und tanze zu dem Lied. Mit Saltos, Ratschlagen, Flickflack und vielen anderen Figuren tanze ich durch den Raum. Als das Lied zu Ende geht, springe ich noch in die Luft und lande in einem Spagat auf dem Boden. Von allen Seiten bekomme ich tosenden Applaus. Mit verlegenem Blick erhebe ich mich und schlage Räder bis ich direkt vor Mrs. Green stehe. Dort sage ich: „Ich denke, dass sie es ganz okay fanden, aber ich habe Cheerleading wegen meiner Mutter ausprobiert und möchte lieber nicht daran teilnehmen."
Mrs. Green sieht mich an, als wäre ich verrückt geworden. Dann sagt sie: „Ich fand dich nicht nur okay sondern grandios. Also wieso willst du nicht mit machen? Du könntest sogar unsere beste Cheerleaderin Brooke Hollow schlagen." Brooke schaut mich böse an. Ihre Augen funkeln. Sie kann mich überhaupt nicht leiden. Das habe ich schon gemerkt. Vor allem wenn sie merkt, dass mich Brian anschaut. Was nicht oft passiert, versteht sich.
Um auf die Frage von Mrs. Green zurück zukommen: „Nein danke, Mrs. Green. Ich glaube ich habe so schon genug Nachmittagsunterrichte."
„Ach ja? Was hast du denn schon alles?", fragt mich Mrs. Green.
„Äm. Montags bin ich bei der Schülerzeitung und am Freitag möchte ich versuchen in die Jazz-Band aufgenommen zu werden.", erkläre ich.
„Du kannst ein Instrument spielen? Welches denn?", fragt Mrs. Green erstaunt.
„Eigentlich spiele ich drei Instrumente. Gitarre, Saxofon und Klavier."
„Na dann spiel uns doch einmal etwas vor.", sagt Mrs. Green.
Ich nicke und gehe zu einem Flügel der am Ende des Raumes steht, aber noch bevor ich spielen kann, sagt Scott: „Mrs. Green. Wenn ich mich noch kurz einmischen darf: Wie wäre es, wenn alle, die wissen wollen am Freitag zur Orchesterprobe gehen und es sich da anhören? Bis dahin kann Amy ein bestimmtes Lied ein paar Mal proben, dass sie sich hier und jetzt aussuchen können."
Damit ist Mrs. Green einverstanden. Brooke hat ein fieses Grinsen im Gesicht und schlägt Mrs. Green leise ein Lied vor. Mrs. Green scheint mit dem Lied zufrieden zu sein, denn sie sagt zu mir: „Wie wäre es mit einem Klassischem Lied?" Ich nicke nur. Ich bin mit allem zufrieden, solange ich dazu Noten auftreiben kann. Mrs. Green fährt fort: „Ave Vero. Das wäre doch ein schweres Lied. Denkst du du schaffst das?" Ich überlege kurz. Das Leid ist wirklich sehr schwer. Wolfgang Amadeus Mozart konnte es sogar mit verbundenen Augen spielen. Dann zucke ich mit den Schultern. Ich versuche es einfach einmal. Doch Scott macht ein geschocktes Gesicht und sagt: „Sie wollen sie Ave Vero spielen lassen? Das können sie doch nicht machen."
Das ist wirklich lieb von ihm, aber ich würde das auch alleine schaukeln können.
„Scott. Ich schaff das schon.", Scott nickt.
Brooke schaut mich grimmig an, aber dann scheint ihr etwas einzufallen, denn sie sagt: „Wie wäre es, wenn sie eine Wette mit Amy machen? Wenn sie gewinnen, muss sie beim Cheerleading mitmachen. Wenn aber Amy gewinnt, dann....Äm..." Sie überlegt. Scott meldet sich wieder einmal zu Wort: „Wenn Amy gewinnt, müssen sie Klavier spielen lernen." Ich muss mir ein grinsen verkneifen. Mrs. Green stimmt zu.
In den darauf folgenden Tagen, begegne ich Brian von Tag zu Tag mehr. Wir sehen uns jede Pause. Nach jeder und in fast jeder Stunde, sprechen aber nie miteinander. Doch etwas war seltsam, ich höre immer in seiner Nähe seine Stimme in meinem Kopf. Ich sehe auch jedes Mal zu ihm rüber, aber er spricht nicht mit mir, sondern mit seinen Freunden. Und doch klingt es, als könnte nur ich es hören. In den Mittagspausen reden Kim und Zoe über die Schule und über die Andersons. Ich höre nicht hin. Mich interessiert diese Familie sehr, obwohl ich nicht weiß, warum. Während Kim und Zoe mich aufklären, über Brians Familie denke ich an Brian und wie es wäre, ihn zu küssen. Immer wieder schüttele ich die Gedanken von ihn ab.
Am Freitag in der Mittagspause läuft Brian wieder einmal an unserem Tisch vorbei. Doch anstatt weiter zu gehen setzt er sich zu uns an den Tisch. „Hi Mädels!" Geschockt starren wir ihn an.
„Was?" fragt er.
Benommen antwortet ich ihn: „Nichts...Es ist nur...wir dachten du wärst draußen....."
Er grinst mich an. Peinliches Schweigen breitet sich aus. In der ganzen Mensa ist es plötzlich ruhig geworden. Nervös spiele ich mit meinem Haar.
Als es klingelt fahre ich zusammen. Kim, Zoe und ich stehen auf: „ Äh, Tschau Brian." Ich will gehen, aber er hält mich am Arm fest und flüstert: „ Soll ich dich nach Hause fahren...nach der Schule? Ich muss dich etwas fragen."
„äh....ja warum nicht.", antworte ich überrascht.
Was will er bloß von mir? , denke ich. Als ob er meine Gedanken lesen könnte, antwortet er auf meine gedachte Frage: „Nichts Besonderes." Und damit geht er davon. „Wow, Brian steht auf Amy. Brian steht auf...." Ich unterbreche Zoe indem ich ihr auf den Arm schlage. Sie kichert. Die Schüler in der Mensa sind noch immer sehr still. Ich versucht sie nicht zu beachten und gehe zum Unterricht.
Brian
Man, ist die süß, wenn sie nervös mit ihrem Haar spielt und auch wenn sie lächelt. Heute frage ich sie, was das für seltsame Dinge in ihrer Kindheit waren. Außerdem möchte ich sie fragen ob sie mit mir ausgeht und das hat nichts mit der Wette zu tun. Ich glaube ich verliebe mich in sie. Was eigentlich gar nicht passieren dürfte, von meiner Art meine ich. Meine Familie und ich haben nämlich ein großes Geheimnis.
Amy
Als ich nach der Schule zur Orchesterprobe gehe, um sie mir mal anzuschauen, kommt Brian mir entgegen.
„ Hi und wie war der Unterricht?", fragt er.
„ Gut, schätze ich, aber ich muss noch...", fange ich an.
„Zur Orchesterprobe, ich weiß." Beendet er den Satz für mich. Stimmt. Er war ja bei meinem „Auftritt" in der Sporthalle dabei.
Zusammen betreten wir den Raum. Alle im Zimmer verstummen. Die Mädchen setzen sich aufrechter hin und die Jungen sehen Brian mit leichter Abscheu an. Doch man merkt, dass sie neidisch sind. Auch mich starren alle an. Ich bin nicht besonders hübsch, deshalb frage ich mich was an mir so interessant sein soll. Naja, da fallen mir meine Brüste ein. Ich habe sehr große für meinem Alter. Diesmal sind es die Mädchen, die mich mit Abscheu mustern. Besonders ein Mädchen. Sie heißt Brooke Hollow. Das war ja klar. Von Kim habe ich erfahren, dass Brooke so eine ist, die alle rumkommandiert und eine der Beliebtesten an der Schule ist. Solche Mädchen wie Brooke bekommen normalerweise jeden Jungen den sie wollen. Brooke hat ihr Zuckersüßes lächeln aufgesetzt und wickelt eine Haarsträhne um den Finger. Das soll wohl ein Flirtversuch mit Brian werden. Doch der hat nur Augen für mich, wie mir gerade auffällt. Dann folgt er meinem Blick und sieht Brook mit zusammengekniffenen Augen an. Dann sagt er zum Lehrer: „Entschuldigung für die Verspätung." Verdutzt starre ich ihn an. Jetzt sehen die Jungs mich fragend an. Brian grinst. Mr. Kenally, der Musiklehrer sieht Brian einen Augenblick an, nickt und richtet seine Augen auf mich und fragt: „ Die Neue? Name?"
„Amy Bennett"
„Was spielst du?"
„Gitarre, Saxofon und Klavier"
„Großartig. Klassik oder Jazz?"
„Jazz"
„Ich dachte, sie spielen Klassik. Mrs. Green hat mir so etwas gesagt."
„Nein. Eigentlich spiele ich Jazz, aber Mrs. Green und ich haben eine Wette laufen. Deswegen muss ich heute Ave Vero spielen."
„Okay, dann zeigen sie uns doch einmal ihr Talent. Wenn sie die Wette gewinnen sollten, Ms. Bennett, dann dürfen sie in die Jazz- Band. Dann spielen sie jeden Freitag mit Mr. Smith und den beiden Andersons." Warte mal. Die „Beiden Andersons"? Dann muss das, Jeff sein. Der zweitjüngste Sohn der Familie Anderson. Benommen setze ich mich auf den Hocker vorm Klavier und will gerade beginnen das Stück zu spielen, als Mrs. Green in den Musiksaal kommt. Sie nickt mir zu und stellt sich neben Mrs. Kenally.
Ich fange an.
Schon bei der ersten Berührung, weiß ich, dass dieses Klavier ein Schmuckstück ist.
Als ich ende klatschen alle im Raum, sogar Brian. Jeff schaut seinen Bruder misstrauisch an. Mr. Kenally sagt, ich sei ab sofort in der Jazz Band. Ich grinse. Das heißt, ich habe die Wette gewonnen. Mrs. Green kommt aus dem Staunen nicht mehr raus.
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Kapitel 4! jay!
An alle die dieses Buch lesen:
DANKESCHÖN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
kennt jemand "Rubinrot"?
ich muss morgen eine Buchvorstellung darüber halten...
(10 Minuten)
Wünscht mir Glück ;)
LG Coco
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