Kapitel 3

Brian

Was? Amy steht auf mich? Das wird einfach. Aber Recht hat diese Kim. Ich fühle mich zu Amy hingezogen und das machte mir Angst.

Ich beobachte sie weiter. Süß ist sie schon irgendwie. Sie hat jedenfalls große Titten

Eine Tussi ist Amy ja schon, aber hübsch ist sie.

Nett scheint sie auch zu sein. Wenn meine Brüder wüssten, dass ich mich gerade in ein Mädchen verliebe, dann würden sie aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Ich lasse eigentlich keine Mädchen an mich ran. Gelegentlich gehe ich mit ein paar Mädchen von einer anderen Schule aus, aber nach einer Weile mache ich wieder Schluss.

Amy, Amy, Amy, Amy,...

Ich bin kurz davor mir eine Ohrfeige zu geben, lasse es dann aber doch.

Ich beobachte sie weiter. Die drei Mädchen reden immer noch über meine Familie. Amy sieht mich aus den Augenwinkeln öfter an, aber sobald sie sieht, dass ich sie ansehe, schaut sie schnell wieder weg. Damit es nicht auffällt, dass ich sie anstarre, lasse ich meinen Blick durch die Cafeteria schweifen.

Ich höre ein leises Stöhnen und sehe wieder Amy an.

Sie scheint den Beiden irgendetwas zu erzählen. Am besten ich höre mir das mal genauer an.

Amy

„ Wieso hast du nicht mehr erzählt? Im Unterricht meine ich. Und warum hast du dein Geburtsdatum vergessen?", fragt Kim.

Ich stöhne. Zuerst zögere ich, doch dann gebe ich nach und fange an zu erzählen: „Als ich Zwei war, hat unser Haus gebrannt. Es fing von ganz alleine an zu brennen. Von der einen Sekunde auf die andere. Meine Eltern starben dabei, aber ich wurde ein halbe Stunde, nachdem die Feuerwehr gerufen wurde, in einem Garten in der Nachbarschaft gefunden. Ich weiß nicht mehr, wie ich da hinkam. Meine letzte Verwandte war meine Tante. Ich war ihr egal. Sie hatte nur Augen für ihren Freund. Der allerdings war in krumme Geschäfte verwickelt, Drogen genauer gesagt, und tischte meiner Tante eine glatte Lüge auf. Jeder Kuss, jede Berührung war eine Lüge." Ich wische mir eine Träne von den Wangen. Ich habe immer auf meine große Liebe gehofft, aber sie kam nie. Ich meine ich bin noch jung, aber...so richtig verliebt war ich nie. „Er hat sie überredet mich auszusetzen. Eine Familie fand mich und brachte mich ins Kinderheim. Ich hatte so Angst vor diesem Mann, dass ich glatt meinen Namen und meinen Geburtstag vergaß. So wurde ich im Kinderheim 'Einfach Janette' genannt. Ich wurde vier Jahre von Heim zu Heim gereicht, ohne ein Wort zu reden. Mich wollte niemand haben. Ich kann es nicht erklären, aber in meiner Nähe geschahen immer seltsame Dinge. Ein Glück ist der Spuk jetzt vorbei. Mit zehn adoptierten mich Claire und William. Und hier bin ich." Naja, der Spuk ist natürlich nicht vorbei. Ich würde es nur niemanden sagen.

„Bitte? Sie hat dich ausgesetzt? Wie einen Hund?", ruft Zoe.

Brian sieht gerade zu uns her und wirft mir einen mitleidigen Blick zu. Hat er etwa alles gehört?

Brian

Seltsame Dinge? Komisch. Aber dass sie ausgesetzt wurde tut mir leid. Ich wusste nicht, dass sie so ein schweres Leben führt. Vielleich sollte ich die Wette abblasen...Was redest du da Brian? Abblasen? Ich habe mich noch nie zurückgezogen.

Sie hat sich noch nie verliebt? Warte mal. Woher weiß ich das? Sie hat nichts zu ihren Freundinnen gesagt. Ich hatte da einen Gedanken, aber das ist doch quatsch. Glaube ich. Ich muss sie fragen was das für komische Dinge sind oder waren...

Aber nach der Schule. Außerdem muss ich sie dazu allein treffen.

Amy

„Habt ihr hier eigentlich auch eine Schülerzeitung? In der Schule in England hatten wir eine.", fragte ich.

Kim antwortete: „Ja. Ich hab sogar gehört, dass sie da noch jemanden brauchen."

Einen Moment später, kommt ein Junge zu uns an den Tisch. Zoe begrüßt ihn mit einem Kuss. Anscheinend sind die Beiden ein Paar. „Hey, Scott. Amy, das ist Scott Smith. Scott, das ist..."

Scott unterbricht sie. „Amy Bennett. Ich weiß. Du kennst meine Oma."

Ich nicke. „Stimmt. Mrs. Smith."

Kim fragt: „Scott. Du bist doch bei der Schülerzeitung, oder?"

Scott nickt: „Und weiter?"

Kim fährt fort: „Braucht ihr da nicht noch jemanden?"

„Ja, bräuchten wir, aber niemand will.", antwortet Scott niedergeschlagen.

Zoe klatscht begeistert in die Hände, als sie merkt was Kim sagen will. Scott sieht sie fragend an. Also sagt Zoe: „Jetzt kennst du jemanden."

„Wieso? Wer?", fragt er neugierig.

Ich will gerade etwas von meiner Cola trinken, als Kim und Zoe auf mich zeigen. Ich bin so überrascht, dass ich mich an der Cola verschlucke. Kim schlägt mir auf den Rücken und fragt: „Willst du wohl nicht?"

„Doch, schon. Na gut, Warum nicht.", willige ich ein.

Scott ist total begeistert. Er sagt die Sitzungen sind immer Montag' s. Also heute. Das passt mir gut. Montag' s Schülerzeitung und am Freitag will ich zur Orchester Probe gehen. Vielleicht werde ich ja wirklich in die Jazz-Band genommen.

Nach Unterrichtsschluss gehe ich zu Raum 27. Dort finden die Treffen für die Schülerzeitung statt. Sie heißt EGON. Cooler Name irgendwie. Der Chefredakteur Luke Striker empfängt mich mit offenen Armen. Ich bekomme gleich einen Job, weil ich einen Aufsatz, den ich in England in der Schule geschrieben habe, mitbrachte und er Luke gefällt.

Er fragt mich: „Was hältst du davon das 'Frag Anni' zu machen? Das ist so etwas wie ein Kummerkasten. Da können Schüler dir in Briefen oder E-Mails Geheimnisse oder Probleme anvertrauen. Niemand darf wissen, dass du das bist und sie selber können sich auch einen Decknamen geben. Wenn sie wollen."

Ich finde die Idee spitze. „Klar. Mach ich gern."

„So dann machen wir mal einen Artikel über 'Frag Anni'. Amy, den machst du"

Ich nicke und setze mich an einen der Computer. Irgendwo in meinem Kopf spuckt Brian rum, aber ich versuche ihn zu verdrängen. Mein Bericht über 'Frag Anni' ist sogar ganz gut geworden:

Stellt Anni eure drängendsten Fragen zu jedem Thema, dass euch gerade einfällt. Na los, traut euch! Die Schülerzeitung EGON druckt ein paar der Briefe ab. Ihr könnt anonym bleiben, aber auch euren Namen darunter schreiben. Alles wird vertraulich behandelt und nur 'Anni' wird sie lesen und kein Wort darüber sagen. Schreibt uns an die E-Mail Adresse: [email protected]

oder schreibt Briefe und werft sie in den Kummerkasten.

Hier schon der erste Brief:

Liebe Anni,

ich erzähle meiner besten Freundin alles. Sogar meine Träume. Aber sie erzählt mir umgekehrt gar nichts von sich - noch nicht mal die wirklichen wichtigen Sachen, wie zum Beispiel, in wen sie verliebt ist. Unsere Freundschaft ist längst nicht so offen und ehrlich, wie ich sie mir wünsche. Was kann ich tun?

Eine Ungeliebte

Liebe Ungeliebte,

es könnte auch sein, dass sie keine Geheimnisse hat. Aber wenn du dich nicht wohl fühlst, dass sie dir nichts sagt, dann sag ihr das auch. Alles wird gut, wenn du es ihr offen sagst, und sie fragst ob alles ok ist. Es könnte ja auch sein, dass sie Leibeskummer hat.

Viel Glück, Anni

XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX

So das wäre das 3. Kapitel.

Danke an alle Leser bis jetzt <3

Wie findet ihr es bis jetzt?

LG Coco :)

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top

Tags: