Kapitel 1
Amy
Mein Name ist Amy Bennett. Ich habe lange blonde Haare und meine Locken fallen mir bis zur Taille. Meine Augen sind blau, blau ist auch meine Lieblingsfarbe. Ich bin 16 Jahre alt und wurde vor sechs Jahren adoptiert.
Angefangen hat alles als meine Eltern starben. Meine letzte Verwandte war meine Tante. Aber sie scherte sich überhaupt nicht um mich. Als ich sechs war hat sie mich ausgesetzt. Wenige Minuten oder auch Stunden später – so kam es mir jedenfalls vor - fand mich eine kleine Familie und brachte mich ins Kinderheim. Jahre lang wurde ich von Heim zu Heim gereicht. Ich war das Mädchen, das niemand haben wollte, denn in meiner Nähe geschahen immer seltsame Dinge:
Ich renne schneller als alle anderen in meiner Schule. Ich springe höher und weiter. Die Leute starren mich immer so an. Ich wurde noch nie verletzt.
Außerdem kann ich sehen ob jemand lügt oder verliebt ist, glücklich oder traurig …Den Menschen umgibt immer eine Farbe. Aura nennt man das, glaub ich.
Aus diesen Gründen hielt ich mich selbst für verrückt und sprach vier Jahre lang nicht. Später adoptierten mich Claire und William Bennett. Sie wohnten in England und waren erfolgreiche Künstler. Doch dann mussten wir für ein Jahr nach Amerika, weil sie in The Meadows, also in Colorado, bei einem Künstlerhaus von einem Mann namens Mr. Langley engagiert wurden.
In Amerika angekommen, fahren wir mit einem Taxi direkt zu einem Autohändler und kaufen uns einen silbernen BMW. Ich finde es übertrieben, aber wir wollen in Amerika einen Neuanfang machen. So wie ich schon viele neu Anfänge hatte. Aber diesmal auf einem anderen Kontinent. In Amerika bleiben wir erst mal für ein Jahr, dann sehen wir weiter. Nachdem alles im neuen Auto verstaut ist, fahren wir zu unserem kleinen Haus. Der Duft des neuen Autos, liegt mir noch immer in der Nase, nachdem ich ausgestiegen bin. Das Häuschen liegt ungefähr eine halbe Meile vom Butterflypark entfernt. Es hat zwei Stockwerke und außen ist es Vanillefarben.
Ich habe ein kleines Zimmer im ersten Stock mit einer super Aussicht auf unseren großen Garten, der hinter dem Haus liegt. Meine Zimmerwände sind Türkis und die Möbel sind alt, aber mir gefallen sie. Claire meint, dass sie so aussehen sollen, als wären sie schon alt und halb kaputt.
Vielleicht wird es hier doch nicht so schlimm….
Ich packe meinen Koffer aus und gehe nach unten in die Küche. Sie ist offen zum Wohnzimmer und hat entlang der Theke eine Glasplatte. Vor der Glasplatte, stehen am Boden vier rote Hocker. Insgesamt ist die Küche in rot und weiß gehalten. Das Wohnzimmer, ist sehr groß, und an der Wand hängt ein Flachbildschirm.
Also echt. Wir sind doch nicht reich. Aber meine Eltern sind echt durchgeknallt. Daran hab ich mich gewöhnt. Wahrscheinlich wird das Haus in ein paar Wochen total anders aussehen. Als Künstler muss man viel umdekorieren, sagen sie immer, obwohl das natürlich Schwachsinn ist. Aber so sind sie eben.
Mitten im Raum steht ein riesiges, schwarzes Sofa und an der Außenwand, steht ein Schrank.
Es klingelt an der Haustür. Es sind unsere neuen Nachbarn, die gekommen sind, um uns zu begrüßen.
Eine davon, eine dunkelhäutige Frau, deren Name Mrs. Smith ist, sagt mir, dass ihr Enkel auch in der Schule ist, zu der ich gehen soll. Außerdem sagt sie, dass sie ihm sage, er solle auf mich aufpassen. Das finde ich total übertrieben. Ich unterhalte mich mit ihr noch eine Weile, bis sie auf die Uhr schaut und sage, sie müsse jetzt gehen. Auch unsere anderen Gäste brechen wieder auf. Noch ein paar Minuten danach stehe ich im Wohnzimmer. Die haben doch einen Schuss. Mr. Smith ist …sehr komisch. Ich würde sagen, total amerikanisch.
Ich habe schon viele High School Filme gesehen und bin wegen morgen schon sehr aufgeregt. Wenn die Leute da wie in den Filmen sind, hab ich ein großes Problem. Ich würde nirgendwo dazugehören. Ich bin schon sportlich, wegen dieser Sache mit dem weiter springen und schneller laufen… Aber ich hasse Sport. Viel lieber mache ich Musik.
Am nächsten Morgen Frühstücke ich nicht, da ich zu Aufgeregt bin. Um halb acht fährt mich Claire zur Schule. Die High School hat circa 3.000 Schüler. Ich komme in die Mittelstufe. Das ist die vorletzte Klasse. Nach diesem Schuljahr bräuchte ich nur noch die Oberstufe, also die letzte Klasse machen, und ich hätte meinen Abschluss. Das Gebäude sieht von außen schon typisch Amerikanisch aus. Bei der Einfahrt zu den Parkplätzen, steht ein großes Schild auf dem steht:
Willkommen in der High School von The Meadows.
Im Eingangsbereich hängt an der Wand das „Schwarze Brett“, so nennt man eine Lange Pinnwand mit vielen Zetteln. Auf den Blättern sind Nachrichten an die Schüler oder lange Tabellen. Da kann man sich eintragen und an einem Nachmittagsunterricht teilnehmen. Claire sieht sich die Vielen Angebote an und sagt: „Du könntest doch zur Kunst- AG gehen.“
Ich verdrehe die Augen: „Du weißt, dass ich in so etwas eine Niete bin.“
Sie lässt nicht locker: „Musik…Oh Cheerleading. In den Mini-Röcken sähest du bestimmt süß aus.“
Ich schüttele den Kopf: „Niemals! Außerdem bin ich 30cm zu kurz geraten.“
„Ach was. Deine Größe hätte ich gerne. Oh Bitte. Mir zuliebe?“, fleht sie mit ihrem Hundeblick.
„Muss das sein?“, frage ich sie.
„Ja.“, sagt sie bestimmt.
Ich seufze. Claire sieht das als ja und jubelt: „Super. Wir melden dich gleich an. Möchtest du sonst noch wo hin?“
Meine Mutter schreibt meinen Namen in die Tabelle für Cheerleading.
„Und an was genau hast du gedacht?“, frage ich sie.
„Basketball“, schlägt sie vor. Ich schüttle den Kopf.
„Tanz“ Ich seufze und trage mich heimlich in die Jazz- Band ein, die ich gerade entdeckt habe.
„Mathe-Club!“
„Da müsstest du mich schon bewusstlos schlagen, bevor ich da hingehe!“
Wir fangen beide an zu lachen und gehen ins Sekretariat.
Dort muss meine Mutter noch ein paar Unterlagen unterschreiben.
„Ah, sie sind Mrs. Bennett. Nicht wahr?“, begrüßt uns ein großer dunkel Häutiger Mann. Claire nickt.
Er wendet sich an mich: „Du musst Amy sein. Ich bin Joe Delaney. Aber alle nennen mich Mr. Joe. So Amy, dann bringen wir dich mal in deine erste Unterrichtstunde.“
Ich verabschiede mich von Claire und gehe mit Mr. Joe aus dem Zimmer. Ein paar Minuten später stehen wir vor einer Tür und Mr. Joe klopft und sagt, als er die Tür öffnet: „Mr. Ozawa, die neue Schülerin!“
Ich gehe in den Raum und zwanzig Augenpaare wenden sich mir zu.
„Hallo. Name?“, frage Mr. Ozawa.
„Amy Bennett.“ Antworte ich ihm. Wir hatten uns meinen Namen zusammen ausgesucht, als ich zu Claire und William kam.
„Okay, dann stell dich doch kurz einmal vor.“, sagt Mr. Ozawa.
Ich zögere, aber dann fasse ich mir allen Mut zusammen und sage: „Also ich bin 16 Jahre alt, bin Engländerin und meine Familie zog nach Amerika, weil sie im Künstlerhaus von Mr. Langley arbeiten. Äh…ich mache gerne Musik und ja…“
„Habt ihr noch ein paar Fragen?“ Mr. Ozawa wendet sich an seine Schüler.
Eine Hand schießt nach oben, die eines Jungen. „Mr. Black“
„ Welche Instrumente spielst du?“
„Gitarre, Saxofon und Klavier“, antworte ich ihm.
Eine weitere Hand schießt nach oben. „ Ich hab dich und deine Eltern gestern gesehen, du siehst ihnen aber überhaupt nicht ähnlich…“
„ Ms. Wood, so etwas gehört sich nicht“ ruft sie Mr. Ozawa zu Recht.
„Nein, das ist schon okay. Ich bin adoptiert.“ Viele aus der Klasse fangen an zu flüstern. Ein weitere Schüler meldet sich: „Wann hast du Geburtstag?“
„Ich weiß es nicht. Ich habe ihn vergessen, als ich…. Meine Eltern haben sich für den 1. März entschieden. Mein Adoptionsdatum.“
„Sonst noch Fragen?“ Mr. Ozawa wartet, aber niemand meldet sich. Dann wendet er sich zu mir: „Nun gut, sie können sich da hinsetzen, wo noch frei ist.“
Zu meinem Pech, ist nur ein Platz neben einem Jungen ganz hinten frei und der Junge sieht nicht gerade so aus, als freut er sich.
Stumm laufe ich nach hinten. Von den Mädchen bekomme ich neidische Blicke. Warum wohl? Leise setze ich mich. Neben mir seufzt jemand. Ich drehe mich um und sehe in ein traumhaftes Gesicht. Der Junge hat schwarze Haare, die mich herausfordern es zurückzustreichen. Er ist leicht gebräunt und er hat ein schwarzes Shirt an, das sich eng an seine Haut legt und seine Muskeln betonen. Auch er sieht rüber und plötzlich höre seine Stimme in meinem Kopf: „Na das hat mir ja noch gerade gefehlt“ Er wendet sich ab.
Muss eigentlich jeder ein Problem mit mir haben, denke ich. Zu meiner Überraschung schellt sein Kopf rüber. „Hast du was gesagt?“
„Nein“, antwortete ich.
„Mmh…“, macht er. Ich seufze. Das ist der berüchtigte Wolfmann. Süß, aber geheimnisvoll und böse…aber auch total sexy. Oh nein ich darf mich nicht in einen 'Bad Boy' verlieben. Ist er überhaupt ein 'Bad Boy´? Er sieht zumindest so aus. Mann, Amy. Du wirst langsam verrückt. Eigentlich war ich das schon immer…
Die Stunde zieht sich, aber als es klingelt kommt ein Mädchen zu mir gerannt: „Hi, ich bin Kim. Willst du mit mir Mittagessen?“
„Klar“, antworte ich.
Der Junge oder auch Wolfmann wie ich ihn ab sofort nenne, ist verschwunden
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Das ist meine erste Storys, also seid bitte nicht so streng mit mir.
Das erste Kapitel widme ich LoveLittleBerry, weil ich eine ihrer Geschichten als allererstes Gelesen, als ich auf Wattpad geguckt habe :)
Sorry wegen Rechtschreibfehler
LG coco
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