84/leben oder leben?

Wer in seinen Büchern lebt, der lebt in seiner eigenen Welt. Einsam und selbstlos wirkt das meist auf Fremde. Dabei ist diese Lebensart doch so egoistisch. Denn du machst dir deine Welt so, wie sie dir gefällt. Weichst Problemen aus. Flüsterst die Schreie nur. Lässt niemanden nah kommen. Elender Feigling. Ich will mich nicht mehr verstecken. Ich will in Körper und Geist zugleich leben. Will Menschen treffen. Will Schreien. Will Heulen. Will Spüren. Dem Schmerz nicht ausweichen. Ihn ertragen. Will sehen, was diese Welt mir bietet. Zur Not kann ich doch auch im nachhinein wieder in meinen Träumen versinken. Dabei schmerzt Träumen auf Dauer doch so. Träume geben Hoffnung. Doch wenn du deine Träume nicht umsetzt und nicht den Mut hast, etwas zu tun, fressen die falschen Hoffnungen dich von innen auf. Vielleicht habe ich schon Löcher im Herzen, aber tot bin ich noch lange nicht. Die Löcher warten darauf, mit Leben gefüllt zu werden. Das ist die beste Medizin gegen Realitätsverlust. Die Realität. Nimm mich, Leben! So wie ich bin. Zerfressen und durstig nach neuem. Hoffnungsvoll hoffnungslos.

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