1# Eis im Sommer
Für ihn.
Alles
Ein Bote betrat den runden, kuppelartigen Raum und wartete bis eine bestimmte Person ihn anschaute. "Hm?", fragte dieser, als er bemerkte das nicht nur der Bote sondern auch ein großteil seiner Vorgesetzen ihn anschauten. Das einzige was die Stille durchbrach, war die Nachricht des Boten:
"Sie ist tot.
Sie hat sich umgebracht."
Augenblicklich hörte der Mann auf sich nachdenklich und abwartend über den Bart zu streichen und starrte den Boten ungläubig und geschockt an.
Vorsichtig bewegte sich der Bote in seine Richtung, während er erneut zu sprechen begann:
"Sie hat etwas für sie hinterlassen. Ein verschlüsseltes Notizbuch das wir entschlüsselt haben."
Wartend streckte der Bote ihm einen Datenträger entgegen. Mit leeren Augen streckte der Mann seinen Arm aus und nahm es dem Boten ab. Als ob es ihm all seine Kräfte geraubt hätte, ließ er daraufhin seinen Arm von seiner Sitzgelegenheit hängen. Ungläubig und mit zusammen gepressten Lippen stützte er seinen Kopf mit seiner anderen Hand ab, als er seinen Arm mit dem Datenträger bewegte, um den Datenträger mit seinem Computer zu verbinden. Ein paar Sekunden vergingen, in denen er gequält auf das Display schaute und ungeduldig wartete bis die Dateien geladen wurden. Besorgt versuchte sein Nebensitzer seine Aufmerksamkeit zu bekommen, doch wurde er von dem Mann nicht wahr genommen.
Seine Augen huschte über die erste Seite die ihm angezeigt wurde.
Plötzlich kniff er seine Augen zusammen, stand auf und verließ zügig den Raum, jedoch murmelte er noch eine kurze Entschuldigung.
Das was er gelesen hatte, war von ihr.
Ihr,die er nie hatte sehen dürfen, die die mit ihm befreundet war, obwohl sie sich nie gesehen hatten.
Sie, die eigentlich ein er war.
Sie, die den Mann als einen Grund zu leben hatte. Und es war erst der Beginn ihrer Gedanken gewesen, die er von ihr überliefert bekommen hatte.
"Existierst du wirklich oder nur in meinem Kopf? Bist du wirklich der, der du vergibst zu sein? Oder bin ich der jenige der vielleicht nur erfunden ist?
Und egal, wie oft ich dich mit diesen Frage nerve, du bleibst geduldig und gibst zu, das du keine Antwort darauf kennst.
Doch das stellt mich nicht zufrieden und macht mir Angst.
Das stellt uns beide nicht zufrieden.
Und trotzdem finden wir keine Antwort darauf..."
Es hatte sich wie Eis im Sommer verflüssigt und war in jede Ritze seines Gehirnes gelangt, nur um dort wieder zu gefrieren.
362 Wörter
28.8.2016
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top