Yoongi hat mich heute Morgen angerufen und hat mir vorgeschlagen mich mit ihm in einem Café zu treffen.  Nervös machte ich mich also bereit, mich mit dem womöglich schönsten Mann der Welt zutreffen. 
Ich hatte heute frei, meine erste Pause seit ich angefangen habe zu arbeiten. Nachdem ich mich fertig gemacht hatte, nahm ich meine Medizin und schaute auf meine Narben, bei denen mir manchmal meine "Freunde" sagten, ich solle sie mir zufügen. Dann schaute ich auf die Narben, die mir meine Eltern gegeben hatten. Ich zog eine Jacke an, da es draußen etwas kalt war, und ging zur Bushaltestelle. „Chim chim."  Einer meiner Freunde, Jaehee, kam auf mich zu.  „Ich bin beschäftigt." Sagte ich bloß. 
Die Menschen um mich herum schauten in meine Richtung und sahen mich komisch an.  „Ich will rumhängen." Jaehee saß bei mir und lächelte. „Wir können abhängen, nachdem ich meinen Freund getroffen habe. Wage es nicht, mir zu folgen." 
Warnte ich, da Jaehee die Angewohnheit hatte, mir zu folgen.

„Äh Jimin? Mit wem sprichst du?" Shit! Was macht er hier ? Wohnt er etwa in der Gegend? „Mit meinem Freund Jaehee." Lächelte ich.Yoongi kratzte sich am Hinterkopf. „Hallo Jaehee, ich bin Min Yoongi." Sagte er und schaute in die falsche Richtung.
„Verdammt!" Schnell schlug ich meine Hand vor dem Mund. Yoongi zuckte zusammen. „Was?"
„Ich habe es wieder getan!" Ich hatte die Angewohnheit zu vergessen, dass ich Schizophrenie habe, wenn einer meiner "Freunde" auftaucht, und so rede ich am Ende nur mit meiner Fantasie. Jaehee war nicht real. Ich habe es immer wieder vergessen. „Nun, lass uns gehen. Okay?" Sagte Yoongi zu mir als der Bus rollte. Ich nickte. „Okay."

——

Wir kamen im Café an und ich schaute auf die Speisekarte, während Yoongi mich weiter anstarrte. „Kann ich dir helfen?"  Ich hob eine Augenbraue. „Es ist nur eine Weile her, weißt du?"  Yoongi zuckte die Achseln. „Du hast da so etwas letztes Mal gesagt. Was soll das heißen? Wir haben uns erst vor einer Woche getroffen."  Stellte ich die Frage die mir seit unserem ersten Treffen auf der Zunge lag. Yoongis Augen weiteten sich. „Du erinnerst dich nicht an mich?" „Entschuldigung. Aber ich habe in meinem Leben viel durchgemacht. Ich erinnere mich nicht an Menschen, an die ich mich nicht erinnern muss."
„Wir kannten uns seit der Vorschule. Wir waren zusammen in der Grund- und Mittelschule, bis du plötzlich nicht mehr da warst."  Ich versuchte mich zu erinnern.  Nach all dem Missbrauch und Schizo habe ich viel vergessen, sogar einige meiner alten Freunde. 

Dann erinnerte ich mich. Yoongi.  Min Yoongi. Mein Schwarm in der Mittelschule. Wir waren wie beste Freunde, bis ich ging. Aber der Grund, warum wir nicht zusammengehalten haben, war, dass wir uns nie außerhalb der Schule getroffen haben und er nichts über meine Krankheit wusste.

Etwas feuchtes lief meine Wange runter.
„Jimin, weinst du etwa?"

Leise lachte ich auf. „Das sind Freudentränen,Yoongi. Ich habe dich sehr vermisst."

Yoongi sah runter ehe er anfing zu sprechen. „Ich bin froh dass du dich erinnern kannst."

Nach dem Café gingen wir noch ins Kino, aber nicht als Date sondern als Freunde.

„Hey, Jimin. Meine Freunde wollen dich heute unbedingt kennenlernen. Ist das okay für dich?"

„Ja, sicher."

-
Schon bald erreichten wir den Park in dem sich seine Freunde aufhalten.

Es waren insgesamt drei Freunde. Zwei von ihnen kannte ich nicht, aber einer...einer war Jungkook.

„Also das sind Kim Namjoon, Kim Seokjin und Jeon Jungkook. Leute, das ist Park Jimin." Stellte Yoongi uns einander vor.

Seokjin?  Jin?  Jungkook redet viel über ihn.
„Ich kenne Jungkook bereits. Aber es ist schön euch kennenzulernen, Namjoon und Jin."  Sagte ich, ohne Jins vollen Namen zu sagen, was dazu führte, dass er mich verwirrt ansah. „Jungkook redet viel über dich und ich habe mir angewöhnt, dich Jin zu nennen, wie er es tut, sorry."  Jin gluckste. „Es ist in Ordnung. Ich habe auch viel von dir gehört."  Kein Wunder. Jungkook hat ihm wahrscheinlich seine Lebensgeschichte erzählt. Er tut das jedem an, mit dem er eng befreundet ist. „Ah. Das ist cool."  Ich sah Jungkook an, der schuldig aussah.  Ja, ich wusste es. „Ich sehe, du bist wieder mit Yoongi befreundet." 
Ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. Er schien meine Verwirrung zu sehen und sagte: „Ich war dort in der Mittelschule. Wir waren keine Freunde, aber ich wusste wegen Yoongi Hyung von dir." Ich nickte und verstand jetzt. Die restliche Zeit hingen wir bloß rum, bis es Zeit wurde zu gehen.

Yoongi bot mir an, mich nach Hause zu bringen.
Als wir zu meinem Haus kamen, sah er nach unten. „Was ist los Hyung?" 
„Der Grund, warum ich dich heute angerufen habe, ist, dass ich dich zum letzten Mal sehen wollte, bevor ich gehen muss."  Yoongi wischte sich die Augen, bevor er Tränen vergießen konnte. Meine Augen weiteten sich. „Wir haben uns gerade erst wieder getroffen und jetzt gehst du?" Meine stimme zitterte. „Nicht für immer. Ich gehe nach Amerika, um zu studieren und Produzent zu werden." 
„Warum? Kannst du nicht hier studieren?" „Nein, kann ich nicht. Dort gibt es ein Programm, das mir gefällt." Ich nickte. „Ich denke, wir sehen uns, wenn du  zurückkommst. Wie lange wirst du weg sein?"  Yoongi zuckte mit den Achseln.
„Ich weiß nicht. Ich werde sicherstellen, dass ich dir eine SMS schreibe und dich anrufe"  Traurig sah ich ihn an.
„Okay ... Danke Hyung. Und...ich-ich muss dir etwas Beichten."

„Ach ja? Was denn?"
„Ich habe Schizophrenie."
„Ich weiß. Kein normaler 20-jähriger Mann würde mit sich selbst sprechen, als wäre da eine andere Person.
Auch bevor du die Mittelschule verlassen hast.
Ich habe dein seltsames Verhalten gesehen. Ich habe nachgeschlagen, was genau du gemacht hast ,mit dir selbst reden, dir selbst Schaden zufügen.
Ich habe das, und viel mehr nachgeschlagen und herausgefunden, dass du Schizophrenie hast." Yoongi machte eine kurze Pause. „Ich wollte wirklich helfen. Aber du bist gegangen, bevor ich konnte." „Warum kannst du mir denn jetzt nicht helfen?"
„Weil ich jetzt derjenige bin, der geht."