Kapitel 30. Stimme des Dämons⚠️
Bibbernd und zitternd erreichte das Team eine Höhle in einer Felswand und betrat diese komplett durchgefroren. Schnee wütete draußen und man konnte nicht einmal mehr die Hand vor Augen sehen, sodass selbst Kakashi mit seinem Sharingan Probleme bekam. Nori hatte er dick in seinem Mantel, welchen er in einer Schriftrolle mitgenommen hatte, eingepackt, damit sie nicht fror. Seine Kameraden hatten diese ebenfalls angezogen, nur er selbst besaß dadurch keinen mehr und klapperte beinahe mit den Zähnen. In der Höhle nutzten sie das Holz, was darin lag, um ein Feuer zum Wärmen anzuzünden, was auch sehr gut brannte. Verteilt saßen sie um die Flamme herum und streckten die Arme danach aus, während der Grauhaarige Nori weiterhin im Arm hielt.
Eng drückte er sie an sich, spendete ihr somit seine eigene Körperwärme noch mit dazu und entspannte sich zunehmend. Er hatte sie wieder. Wieder lag sie in seinen Armen und schien ruhig zu schlafen, jedoch täuschte der Schein. Ihre Atmung ging langsam, genauso wie ihr Herzschlag ab und zu aussetzte, aber bis jetzt hatte sie durchgehalten. Kuro trottete auf ihn zu und er verstand die stumme Aufforderung sofort. Vorsichtig legte er sein Mädchen auf dem Boden und platzierte ihren Kopf auf seinen Oberschenkeln, um ihre Nähe noch spüren zu können. Sachte strich er verirrte Haarsträhnen aus ihrem Gesicht und wischte den Dreck mit seinem Daumen weg. Überall klebte der Schmutz und er konnte es nicht mehr sehen. Seine Freunde beobachteten ihn dabei aufmerksam aus dem Augenwinkel, da sie ihn so noch nie erlebt hatten.
Seine gesamte Konzentration lag ganz auf ihr und was Kuro mit ihr fabrizierte. Seine Pfoten lagen auf ihrem Brustkorb, während er sein Chakra in sie leitete und dieses grün aufleuchtete. Bei beiden saß die Angst tief in den Knochen, da sie jeder Zeit aufhören könnte zu atmen und das würde ihren Tod bedeuten. Weitergehen Richtung Konoha konnten sie auch nicht, weil sie sich mit Sicherheit in dem Sturm verlaufen würden und das wäre Kontraproduktiv. So musste das Team in der Felswand ausharren und hoffen, dass nichts schlimmeres passierte. Kakashi spürte genau, wie sein Herz sich schmerzhaft zusammenzog und er sich anstrengen musste, um den Blick nicht abzuwenden. Sein Inneres blutete und hörte gar nicht mehr auf. Sein Dämon wollte wieder an die frische Luft und toben wie ein wildgewordener Stier, sonst würde er noch alles zerlegen, was ihm in den Weg kam.
Es war seine Schuld, dass sie nun vor ihm lag und um ihr Leben kämpfte, dabei die Hilfe von Kuro brauchend. Er hätte sie nie erneut in sein Herz lassen sollen, doch der Platz war noch immer da und diesen hatte sie wieder eingenommen und würde es auch immer wieder tun. Sie war das Puzzleteil, welches er brauchte, um vollständig zu sein, um sich nicht kaputt zu fühlen. Der Flat Coated Retriever riss ihn aus seinen Gedanken, als er ihn anstupste und leicht winselte. ,,Wie geht es ihr?" hauchte er leise, fast schon unhörbar und strich sanft über ihre Wange. ,,Nori hatte gebrochene Rippen, aber anscheinend hat sie sich unterbewusst schon etwas geheilt. Ich habe alles wieder vollständig zusammengesetzt und nun muss sie nur wieder zu Kräften kommen." erleichtert atmete Kakashi aus und musterte sie aus besorgten Augen durch die Schlitze seiner Anbu-Maske.
^Komm bitte schnell wieder zu mir zurück.^
Flehte er in Gedanken, ehe er sie von seinen Oberschenkeln nahm und selbst aufstand. Den Anblick, welcher sich ihm bot, konnte er nicht mehr sehen und drehte sich daher um, um zum Eingang der Höhle zu laufen. Die anderen sahen ihm mitfühlend nach, jedoch ließen sie ihn in Ruhe, sodass er sich stumm auf den Boden setzte und hinaussah. Das Schneetreiben wütete weiterhin und machte die Sicht in die Weite unmöglich, so wie es ihnen vor ein paar Minuten das Leben gerettet hatte. Die Bilder tanzten in Kakashis Kopf herum und kamen gar nicht mehr zum Stehen, was an seinen Kräften zerrte. Er wollte sie verdrängen, irgendwie loswerden, aber er schaffte es nicht. Sein Dämon wurde lauter und er fing schon an, sich Vorwürfe zu machen.
Es war seine Schuld, spukte der Gedanke erneut in seinen Kopf. Er hätte besser aufpassen sollen. Warum hatte er sie nur gebeten, zu Rins Grab zu gehen, denn sonst wäre das alles nie passiert. Hätte er sich ganz von ihr abgeschottet und wäre in den Abgrund gesprungen, würde er nun seine Ruhe haben, aber die bekam er nicht. Er würde sie nie finden. Vor lauter Selbsthass auf seine Unfähigkeit, da er es nicht alleine schaffte, sondern so ein großes Team gebrauchte, schnürte sich seine Kehle zu und er schnappte erschrocken nach Luft. Fast schon panisch riss er sich seine beiden Masken vom Gesicht und atmete tief durch, doch es half nichts. Ihm wurde übel, sodass er sich am liebsten übergeben hätte, jedoch hielt er es zurück. Diese Blamage wollte er sich dann doch nicht geben.
So zückte er sein Kunai, entfernte den Armschutz und wollte schon ansetzen, als er innehielt. Wollte er das jetzt wirklich? Was würde es ihm bringen? Er hatte doch schon verloren und ein Gewinn war schwer erreichbar. Wieder tauchten die Bilder vor ihm auf, wie die Ame-nin zu ihrem Plan B griffen und rücklings einfach attackierten. Ohne System, ohne Plan, ohne Muster. Als würden sie mit letzter Energie versuchen, ihren Auftrag zu erfüllen. Itachi hatte mithilfe von Asumas Windchakra eine riesige Feuerkugel geschaffen und Tenzo hatte eine Holzmauer errichtet, die Kurenai mit einem Gen-Jutsu unsichtbar gemacht hatte. Guy war bei ihm geblieben, falls einer von der Seite angreifen sollte, da er sonst ungeschützt war und mit Nori im Arm nicht kämpfen konnte. Doch nichts passierte.
Das Chaos an Angriffen wurde durch den Sturm aufgelöst und sie fanden die Höhle, in der sie nun hockten. Das Knistern des Feuers übertönte Kakashis Schnappatmung und wie er mit sich rang. Er hatte Rin versprochen, damit aufzuhören, doch er würde es erneut tun. Sein Inneres schrie nach Erlösung: Lass mich raus! Lass es mich sehen oder ich zerstöre dich und hole es mir selbst! Es war gruselig, wie sein Dämon die Kontrolle übernahm und er die Klinge an seine Haut hielt. Die vielen Narben reihten sich aneinander und manche waren schon beinahe verblasst, da platzte das Ungeheuer aus ihm heraus. Das Kunai schnitt in seine Haut und nicht einmal ein Zucken erreichte seine Muskeln. Stumm saß er da, als eine kalte Windböe von draußen kam und Schnee mit sich brachte, aber er fror nicht. Er ließ es über sich ergehen, denn das hatte er mehr als verdient.
Der eine Schnitt reichte nicht, sodass er erneut ansetzte, das Messer aber leicht schräg hielt und es über seinen Unterarm rafeln ließ. Die Wunde ähnelte einer tiefen Schürfwunde, doch gerade deshalb brannte es unaufhörlich, was ihn beruhigte. Es schien, als wäre Kakashi in einem Rausch gefangen, ohne eine Möglichkeit auszubrechen. Es reichte ihm noch nicht, weshalb er die Klinge im rechten Winkel ansetzte und zustach, ehe er diese herumdrehte und seinen Arm auszuhöhlen schien. Kleine Partikel gruben sich aus seinem Arm, genauso wie kleine Blutklumpen herauströpfelten. Langsam nahm er nun endlich die Schmerzen wahr. Er kam wieder zu einem vernünftigen Verstand und starrte auf das Ausmaß seiner Tat, welches noch nie so groß war. Alles in ihm schepperte, rumste und zerbrach in tausenden von Scherben wie ein Glas, das ungebremst auf den Boden aufschlug. Es erinnerte jedoch auch an einen Spiegel, den man mit Absicht und Wucht fallen ließ. Es war so viel Blut, wie noch nie bei ihm selbst durch seine Hand geflossen war.
Die Nin-Ken schnüffelten währenddessen alarmiert in der Höhle herum und erhielten daher die Aufmerksamkeit aller, die am Lagerfeuer saßen. ,,Hat sich einer von euch bei dem Kampf verletzt?" fragte Kuro in die Runde, erhielt jedoch ein Kopfschütteln aller. ,,Komi-..." er brach ab, als Pakkun ihm das Wort abschnitt. ,,Ich weiß, was es ist... er hat es schon wieder getan." den Rest murmelte er nur und legte seinen Kopf auf seine Pfoten, bevor er ein leises Winseln von sich gab. Die anderen der Truppe taten es ihm gleich, was die Shinobi nur verwirrt gucken ließ. Kakashi bekam dies nicht mit, da die Geräusche der Umgebung zu laut waren, als dass er sie verstand. ,,Was denn?" Kurenai blickte die Hunde an, welche nichts sagten, sondern nur die Köpfe wegdrehten. Was ihnen zu spät auffiel war, dass Guy ihnen einen Strich durch die Rechnung machte und aufstand. ,,Dann muss es etwas mit meinem Rivalen zu tun haben." aus Neugier, was er wohl gemacht haben könnte, lief der Tai-Jutsu-Spezialist auf den Anbu zu und verharrte in seiner Position, als er es genau sah.
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Dann beginnen wir mal mit dem Countdown und dem ersten Kapitel der Lesenacht😁👌🏻
Nur doof dass genau jetzt mein PC spackt und ich alles übers Handy machen muss😒🥲
könnte also bisschen dauern, falls der werte PC keinen Bock hat🙈
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