Schlampe

,,Wie hast du und Britt euch kennengelernt? Ihr seid ja nicht gerade Nachbarn."

Eigentlich wollte ich nicht über Britt reden, aber ich wollte auch nicht rüberkommen, als wäre ich genervt von Britt. 

,,Britt hatte eine Autopanne und sie kam zu unserer Werkstatt. Mein Dad und ich haben eine eröffnet. Nun kann ich auch Autos reparieren", lachte ich und sie grinste. ,,Ja, das musst du wohl jetzt können", sagte sie.

Wir assen fertig und dann kam der Kellner. Sie nahm ihr Portemonnaie hervor, doch ich winkte ab. ,,Ich bezahle. Keine Sorge", sagte ich und sie lächelte. ,,Danke."

Sie stand auf und ich auch. Fast hätte ich ihre Hand genommen, aber nur fast.

Dann gingen wir aus dem Restaurant und sie blieb stehen. ,,Also ich muss dann mal wieder arbeiten. War nett was mit dir unternommen zu haben."

Ich nickte zustimmend und musste es einfach tun.

Wenn ich sie schon nicht küssen konnte, umarmte ich sie. Sie erwiderte die Umarmung.

,,Hör auf zu rauchen, das riecht man einfach", sagte sie, als sie sich löste. ,,Ich versuchs", lachte ich und sie nickte. ,,Mindestens etwas. Bis irgendwann."

Ich sah ihr noch hinterher.

Kleo pov.
Dylan war schon ein wenig merkwürdig, doch ich machte mir nichts draus.

So war er halt manchmal.

Ich ging wieder zur Arbeit.

,,Kleo, eigentlich finde ich, solltest du nie wieder deinen Arbeitsplatz wechseln." Ich lachte. ,,Ach ja? Nur damit du weniger Arbeit hast?"

Jack nickte.

Nach der Arbeit ging ich mit Nick ins Kino.

,,Welchen Film?", fragte er und ich zuckte die Schultern. ,,Auf was hast du Lust?", fragte ich und er sah sich die Filme an.

,,Also, Liebesfilme magst du ja nicht. Die können wir auch zu Hause schauen, sagst du immer. Action? Diesen?", fragte er und ich nickte.

Nach dem Film gingen wir nach Hause und Nick war wohl heute auf Fragemodus.

,,Wo warst du Mittagessen?", fragte er und ich antwortete auch gleich. ,,Im Pizzarestaurant."
,,Mit Jack?"
,,Nein, Dylan", antwortete ich und er sah mich verwirrt an.
,,Dylan?", fragte er nochmal nach, um sicher zu gehen. Ich nickte. ,,Er war gerade in der Nähe und wollte sich nochmal entschuldigen."
,,Für was?"
,,Das im Restaurant, als Britt so daneben war."

Es war Stille und er zog mich an sich. ,,Ehm bist du sauer oder so?", fragte ich und er schüttelte den Kopf. ,,Es war nur unerwartet. Ich freu mich, dass ihr euch wieder gut versteht."

Nick sagte das echt komisch und ich wusste, dass er es nicht ernst meinte. ,,Nick, ich liebe dich", sagte ich und er lächelte. ,,Ich dich auch."

Am nächsten Tag ging ich am Nachmittag Shoppen. Ich hatte meinen freien Tag und niemand hatte Zeit. Also machte ich mir nichts draus.

Ich stand vor einem Schaufenster, als plötzlich Chris auf mich zukam.

Ich war verwirrt, denn er sah wütend aus und ich wunderte mich, dass er mich erkannte, obwohl wir uns vier Jahre nicht gesehen hatten.

,,Was fällt dir eigentlich ein?", fragte er und ich sah ihm verwirrt an. ,,Ehm Hallo erstmal." ,,Dein Hallo kannst du dir sonst wohin schieben." Ich sah ihn perplex an und verstand nicht, wieso er wütend war.

,,Okay, aber wieso bist du so aggro?", fragte ich und er sah mich nun verwirrt an. ,,Britt! Dylan wollte sich von Britt trennen. Nein! Besser gesagt, Dylan will sich wegen dir trennen! Du hast doch Nick! Wieso versaust du deren Beziehung? Eine Schlampe bist du ja nicht."

Die Leute fingen an zu glotzen und ich war nun total überrumpelt.

Dylan wollte sich von Britt trennen?

Wieso?

Chris schaute mich nun verdutzt an. ,,Ehm wusstest du nichts davon?", fragte er und ich schüttelte den Kopf.
,,Keine Anzeichen gespürt?" Wieder ein Kopfschütteln. ,,Sorry ich habe dann wohl was falsch verstanden. Willst du also nicht mit Dylan zusammenkommen?",fragte Chris. ,,Ich hatte es nie vor", antwortete ich.

Chris seufzte. ,,Dylan will sich von Britt trennen, weil er doch was für dich empfindet. Ich denke aber, dass sich das wieder legen würde, wenn entweder du wegziehst oder Dylan wieder nach Hause geht." Ich sah Chris an.

,,Chris, jetzt mal im Ernst, was soll ich nach deiner Meinung machen? Ich habe Dylan schon mal gesagt, dass das mit und nicht klappen würde und er hatte zugestimmt. Er wird sich schon nicht von Britt trennen. Glaub mir", versicherte ich und Chris seufzte. ,,Denkst auch nur du, aber war klar, dass er dich immer noch liebt. Ihr habt nie richtig abgeschlossen. Ganz ehrlich, ich hatte dich gehasst. Du hattest mir den alten Dylan weggenommen. Er wurde ganz anders, als du da warst und damals als du gingst. Dylan wird nie wieder derselbe sein und das ist deine Schuld. Als er mit Britt zusammenkam war er wieder derselbe, aber kaum bist du da, wird er wieder weich."

Dann liess mich Chris einfach stehen.

Am Abend musste ich die ganze Zeit daran denken, dass ich ungewollt eine Beziehung zerstört hatte. Besser gesagt, zerstören werde.

Und wenn man gerade von Dylan dachte, klopfte es an der Tür. Ich öffnete sie.

Dylan stand nervös da und ich sah ihn verwirrt an.

Viele Fragen gingen mir durch den Kopf.

Was suchte er hier?

Was wollte er mir sagen?

Ich hätte gerne vor dem Gespräch gewusst, dass das mein Leben verändern wird.

,,Hallo", begrüsste er mich zuerst und ich öffnete die Tür weiter, um zu zeigen, dass er reinkommen durfte. Er zog sich die Schuhe und Jacke aus und sah mich an.

,,Ich weiss, dass du mit Britt Schluss machen willst. Hatte schon heute eine Ansage bekommen. Sag dass das ein böser Scherz ist Dylan. Bitte, sag es jetzt." Er schüttelte den Kopf. ,,Von wem?", fragte er. ,,Chris hat mir ein schlechtes Gewissen eingeredet, dass ich dich verändert hätte und weisst du was? Ich glaube ihm. Lass es doch einfach und bleib mit Britt zusammen." Wieder schüttelte er den Kopf.

,,Nein, das willst du nicht tun. Dylan spinnst du?! Du bist verlobt!", schrie ich ihn an und lief ins Wohnzimmer. ,,Ich will das nicht mehr.", entgegnete er und folgte mir.

,,Wieso hattest du es mir nicht gesagt?", fragte ich ihn. ,,Hab ich doch gerade." ,,Nein, gestern.", sagte ich und ging in die Küche.

Ich nahm was zu trinken und Dylan lehnte ab.

,,Ich wollte es dir sagen, aber ich wollte nicht so wirken, dass ich dich nur rumkriegen möchte."

Ich seufzte. ,,Ich habe Chris in der Stadt getroffen. Glaub mir, er erzählt allen rum, dass ich dich ihr weggenommen hätte."

,,Nein, hast du nicht.", murmelte er. Es klang nicht gerade überzeugend.

,,Du siehst mir nicht einmal in die Augen, wenn du das sagst.", sagte ich genervt.

,,Kleo, weisst du noch, wie wir uns getrennt hatten? Ich meine, wir hatten nicht einmal Schluss gemacht."

Ich sah ihn an. ,,Das ist Geschichte.", entgegnete ich.

,,Ach ja? Wie ich sehe, hast du meinen Pullover an und den Schlüssel auch. Geschichte ist wohl auch nichts bei dir."

Er hatte mit dem recht. Ich hatte seinen Pullover an und den Schlüssel hatte ich behalten, aber ich hatte auch nicht gedacht, dass wir uns wiedersehen.

,,Du kannst deine Gefühle nicht einfach ausschalten. Gib es zu, dass du mich auch noch liebst.", warf er mir vor. ,,Das ist drei Jahre her Dylan. Red dir nichts ein. Du magst Britt und ich Nick. Das müssen wir beide akzeptieren und du gehst jetzt verdammt nochmal zu Britt!", schrie ich ihn weiter an.

,,Das kann ich nicht.", sagte er ruhig und ich sah ihn an. ,,Du musst. Ich werde mich jetzt nicht von Nick trennen. Das kann ich ihm nicht antun.", sagte ich.

Er kam mir ein paar Schritte näher und ich wich zurück. Ich ging solange nach hinten, bis es die Wand erlaubte. Ich wurde nervös und Panik stieg in mir, aber wieso?

Jederzeit könnte ich Dylan wegdrücken. Er würde mir nichts antun, aber trotzdem wurde mein Atmen schneller und er stand nun einen halben Meter vor mir.

,,Nein, ich kann das nicht.", murmelte ich und Dylan sah mich an. ,,Ich liebe dich immer noch Kleo.", sagte er und ich machte die Augen zu und schüttelte den Kopf. ,,Nein, tust du nicht." ,,Ach ja? Wie kannst du denn wissen, was in mir vorgeht, wenn ich dich sehe? Wenn du mit deinem wunderschönen Lächeln strahlst." ,,Hör auf.", unterbrach ich ihn, ,,mach nicht weiter. Lass es." ,,Du kannst deine Gefühle genau so wenig ausschalten, wie ich meine Kleo.", sagte er und kam mir immer näher.

Plötzlich war seine Hand auf meine Wange und wärme breitete sich in mir aus. Er kam mir näher und unsere Gesichter waren nur noch wenige Millimeter entfernt. Ich stand immer noch da wie erstarrt.

,,Ich weiss dass du mich auch liebst.", hauchte er und ich konnte seinen Atmen auf meine Lippen spüren. ,,Nein, bitte, lass es. Tu das nicht."

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Tags: #brien#dylan