•Paranoid•
,,Bleib da sitzen." Sie lachte. ,,Hatte auch nichts anderes vor, ausser du willst was."
Ich ging und stand vor dem Fernseher. ,,Wie hast du es geschafft, dass Kleo dir so schnell vertraut?" Rebecca seufzte. ,,Denkst du das war schwierig nach dem du mir fast eure Lebensgeschichte erzählt hast?" Also musste ich quasi den Tag mit Rebecca verbracht haben, dass sie das wusste.
,,Was willst du von mir?", fragte ich und warf die Fernbedienung auf das Sofa. ,,Oder was willst du von Kleo?" Sie grinste mich an. ,,Ich will dich." Ich lachte. ,,Ich bin mit Kleo zusammen und daran kannst du auch nichts machen. Wir kennen uns nicht einmal."
Sie stand auf und ich machte einen Schritt zurück. ,,Ach ja? Wir kennen uns nicht? Rebecca, vielleicht kennst du mich auch nur unter deinem Spitznamen, becca ist fetta."
Ich dachte nach und dann fiel mir doch was ein. ,,Becca von der sechsten?" Sie nickte.
Das konnte doch nicht möglich sein? Rebecca war damals noch übergewichtig und hatte eine Brille an. Sie hatte rote strohlocken und Sommersprossen. Sie zog sich wie die graue Maus an.
,,Ich stand auf dich und du hattest mir diesen blöden Namen gegeben." Ich seufzte. ,,Die meisten standen auf mich, du bist nicht die Einzige, die ich abgelehnt hatte." Sie lachte. ,,Wusstest du, dass sie mich so bis nach meinen Schulabschluss nannten?", sagte sie und ich fühlte mich schon ein wenig schlecht.
,,Ich wurde gehänselt und das nur wegen dir!" Ich schüttelte den Kopf. ,,Du hattest einfach nicht kapiert, dass ich nicht auf dich stand." ,,Ja! Weil bei mir nur das Aussehen nicht stimmte." Ich schüttelte hoffnungslos den Kopf. ,,Ich hatte dich nicht einmal für eine kurze Nummer benutzt und dafür musstest du nicht gut aussehen."
Sie sah mich wütend an. ,,Ja, nun stimmt das Aussehen, aber du bist mit Kleo zusammen. Ich hatte sie schon vor drei Jahren nicht gemocht. Sie war einfach die Erste, die dich dazu brachte, eine Beziehung zu führen. Dabei wäre ich gerne das Mädchen gewesen, dass an deiner Seite war." Rebecca hatte schon damals immer einen Knall. ,,Da warst du nicht die Einzige. Nichts stellt sich zwischen mir und Kleo", sagte ich und sie war von sich überzeugt. Sie kam näher und ich ging ein paar Schritte zurück.
,,Findest du also immer noch, dass ich scheisse aussehe?"
Rebecca sah alles andere als Scheisse aus. Sie hatte nun schöne rote Haare und sie trug wohl Kontaktlinsen, die ihre hässliche Brille ersetzte. Nun war sie alles andere als übergewichtig und sie schminkte sich nun auch.
,,Nein, aber du und ich werden nie was. Glaub mir, das wirds nie geben." Rebecca kam mir näher und ich hatte schon die Wand erreicht. ,,Ach ja?", fragte sie und legte ihre Hand auf meinen Nacken. Dann hörte ich die Tür und schlug Rebecca die Hand weg.
Kleo kam hinein und hatte auch Rex dabei. ,,Hattest du da nicht jemanden vermisst?", sagte sie und Rex rannte auf mich zu und ich ging weiter weg von Rebecca.
Kleo sah uns an. ,,Und hattet ihr euch näher kennengelernt?", fragte sie und Rebecca nickte. Ich streichelte Rex und nahm ihn hoch.
,,Kleo, ich muss doch leider jetzt schon los, aber wir können etwas anderes mal unternehmen. Ich fahr über die Weihnachten zu meinen Grosseltern, also wir sehen uns."
Kleo nickte nur ein wenig enttäuscht und bot ihr an, sie nach draussen zu begleiten.
,,Das war ein böser Mensch", sagte ich zu Rex und setzte mich auf die Couch. Kleo kam hinein. ,,Man! Ist es kalt!" Ich musste grinsen. ,,Das erlebst du dann jedes Jahr."
Sie setzte sich neben mir und nahm mir Rex weg. ,,Also, wer kommt morgen?", fragte sie und ich antwortete: ,,Thomas, Thomas Schwester und Serena. Mal was anderes kurz, Rebecca scheint ganz anders zu sein, als du. Wo habt ihr euch getroffen?", fragte ich.
Kleo streichelte Rex und nun wusste ich auch, dass ihr Rex sicher ans Herz gewachsen war, auch wenn es diese Startschwierigkeiten gab.
,,Sie sass heulend auf einer Bank und ich erkannte sie von gestern. Ich hatte sie gefragt, was los sei und sie erzählte, dass ihr Freund sie betrogen hätte." Innerlich verdrehte ich die Augen. Ich hatte wohl Rebecca von Nick erzählt und nun versucht sie, dass Kleo sich mit ihr identifizieren konnte. Vielleicht war ich auch einfach paranoid.
Ich nahm ihr Rex weg und liess ihn auf den Boden. ,,Was soll das?", fragte Kleo, doch ich kam ihr näher und küsste sie. Sie erwiderte den Kuss und wir wurden schnell leidenschaftlicher...
***
Am nächsten Tag war nun heilig Abend und ich wartete nur auf Thomas und Co.
,,Serena und ich kochen. Ich hatte mit ihr geschrieben."
,,Geht in Ordnung", sagte ich und dann klingelte es schon auch. ,,Thomas!", sagte Kleo aufgeregt und rannte zur Tür, aber ich war schneller. ,,Idiot", murmelte sie und ich grinste. ,,Bin halt schneller."
Ich machte die Tür auf und da standen nun Thomas, seine Schwester und Serena. ,,Hey Leute, hattet ihr einen schönen Flug?", fragte ich und alle nickten. ,,Kommt rein. Meine Wohnung ist auch eure Wohnung", lachte ich und alle kamen hinein.
Kleo umarmte Thomas zur Begrüssung genauso wie Serena. Holly gab sie nur die Hand. ,,Tolle Wohnung", sagte Holly. ,,Danke."
Sie setzten sich auf die Couch und Holly motzte auch gleich rum. ,,Könnten wir einmal an Heiligabend etwas anderes tun, als zu Dylan zu gehen?", fragte sie und ich lachte. ,,Früher hattest du mich gemocht." ,,Ja, als ich fünfzehn war und die von der Schule sagten, was? Das ist der Kumpel deines Bruders? Der sieht heiss aus." Kleo umarmte mich von hinten. Das hatte ich nicht erwartet, weswegen ich ein wenig zusammenzuckte. ,,Dylan sieht immer noch heiss aus", lachte sie. ,,Ja, da hat sie recht", sagte ich beleidigt.
Thomas sah uns an. ,,Ihr scheint glücklich zu sein." Ich nickte und Kleo lächelte und ging auf Thomas zu und umarmte ihn nochmal fest. ,,Danke, wegen dir hat mein Dad seine Erinnerungen wieder", flüsterte sie in seinem Ohr. ,,Ich habe doch gar nichts getan, ausser gegen das Verstossen, was der Arzt gesagt hatte."
Serena sah uns alle einmal an. ,,Kleo, lass uns kochen. Ich habe so richtug lust zu kochen." Kleo nickte und sie gingen in die Küche. Zum Glück ist die Küche und das Wohnzimmer zusammen und somit kann man immer in die Küche sehen.
Kleo und Serena verschwanden in die Küche und Thomas sah Serena hinterher. ,,Du scheinst sie immer noch anzuhimmeln, wie vor drei Jahren",lachte Thomas und ich ging gar nicht auf seine Stichelleien ein. ,,Hast du dieses Jahr ein Geschenk für mich?", fragte Holly und Thomas sah sie streng an. ,,Holly", sagte er. ,,Was?" Ich nickte und stand auf. ,,Nein, du gibst es ihr jetzt nicht." Ich lachte. ,,Wir waren schlimmer, als wir siebzehn waren."
Serena und Kleo lachten und kochten zusammen und sie sah wirklich glücklich aus. ,,Thomas, komm mal", sagte ich und er stand verwirrt auf. Zum Glück sah uns Kleo und Serena nicht und ich konnte unbemerkt mit Thomas ins Zimmer gehen.
,,Kennst du noch Rebecca?" Er dachte nach und sah mich dann stirnrunzelnd an. ,,Rebecca? Aus der sechsten?", fragte er und ich nickte. ,,Wie kommst du jetzt auf die?" Ich seufzte. ,,Sie, man kann sagen, stalkt mich schon fast." Thomas lachte und ich fand es gar nicht witztig. ,,Rebecca? Reden wir von der selben Person?" Ich nickte und liess mich aufs Bett fallen.
,,Ich hatte aus Versehen, wegen Chris etwas genommen und irgendwie den ganzen Tag anscheinend mit ihr verbracht. Dann konnte ich mich nicht daran erinnern, aber sie tauchte in meiner Werkstatt auf und erzählte von dem Tag. Am selben Tag taucht sie am Abend auf und sagte, dass ihr Auto stehen geblieben war. Als ich mir das draussen ansah, war daran nichts kaputt und sie versuchte mich ständig anzufassen. Ausserdem befreundet sie sich nun mit Kleo."
Thomas setzte sich neben mir. ,,Hast du Kleo davon erzählt?" Ich schüttelte den Kopf und setzte mich aufrecht. ,,Sie vertraut nicht so schnell jemanden und sollte ihr schon bei der nächsten Freundin sagen, ach ja Kleo, Rebecca stalkt mich. Das kann ich nicht." ,,Vielleicht übertreibst du auch nur. Mach Rebecca klar, dass du nichts von ihr willst und denk nicht mehr daran."
Ich nickte nur und stand auf. ,,Los, gehen wir, bevor die Mädchen denken, dass wir Geheimnisse haben." ,,Hast du auch", entgegnete Thomas.
Ich ignorierte die letzte Aussage und ging ins Wohnzimmer.
Danach setzte ich mich auf das Sofa und schaltete den Kanal um. ,,Kevin allein zu Haus", sagte ich und Serena lachte. ,,Kleo liebt diesen Film." ,,Vielleicht vor zehn Jahren", sagte Kleo und schob das Blech in den Ofen. ,,Nein! Du hattest es selbst letztes Jahr geschaut!" Kleo schüttelte den Kopf. Es war ihr wohl peinlich.
,,Komm schon Kleo, setz dich und lass das Essen in den Ofen", rief Thomas und Kleo verdrehte die Augen. ,,Okay, wenn es sein muss." Sie liess sich neben mir fallen und legte ihren Kopf auf meine Schulter. Wir sahen uns den Film an und Serens stan dnoch auf, um das Essen aus dem Ofen zu holen. Rex kam aus dem Zimmer und hatte etwas in der Schnauze. Ich erschrack, als ich das kleine Päckchen erkannte und stand sofort auf. Zu schnell, denn Kleo hatte es wohl nicht erwartet.
,,Was ist den?", fragte sie und ich ging auf Rex zu. ,,Aus!", flüsterte ich und er liess es nicht los. ,,Spucks aus." Kleo wollte aufstehen und ich hob Rex. ,,Ich komme gleich." Ich machte die Tür hinter mir zu und sah Rex böse an. ,,Aus!" Er liess es auf den Boden fallen und sah mich irgendwie traurig an. Ich nahm das Päckchen in die Hand und legte es dieses Mal in einer Höhe an dem Rex nicht rankam und gut versteckt vor Kleo.
Ich ging wieder ins Wohnzimmer und tat so, als wäre nichts gewesen. ,,Was war es denn?", fragte Kleo und ich schüttelte den Kopf. ,,Ein Geschenk, ich dachte es wäre etwas anderes, was ich dir geben wollte, aber es war das Geschenk von Chris", log ich, denn es war nicht der richtige Zeitpunkt, Kleo zu fragen, ob sie mich heiraten wollte.
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