Mr. Conner

Dylan schüttelte den Kopf. ,,Du hast es mindestens versucht und glaub mir, die meisten hätten es nicht einmal versucht."

Dylan hatte recht, aber trotzdem war ich enttäuscht von mir. Es hätte auch alles anders laufen können. Es hätte klappen können...

Alles war schon bereit zum abholen und Chris klopfte noch an der Tür.

,,Ashley und ich fahren noch heute Nacht los, also wenn ihr uns die Sachen nun geben wollt, dann wäre sicher jetzt der richtige Zeitpunkt." Ashley kam glücklich hinein und umarmte mich sofort. Sie quietschte herum und freute sich wohl, dass ich nach New York kam. ,,Du wirst noch New York lieben lernen.", lachte sie.

Zusammen nahmen wir alle die Kisten und brachten sie ins Auto. Jedes Mal wenn ich eine Kiste in den Wagen legte, kam mir der Abschied schwerer vor. Ich hatte quasi mein ganzes Leben in dieser Stadt verbracht und jetzt einfach wegfahren, war schon eine harte Nummer.

Dylan stubste mich am Arm, da ich wohl zu lange nachdachte. ,,Denkst du ans Kneifen?", fragte er und grinste. Aber ich bin mir nicht so sicher, ob das Grinsen nicht eher erzwungen war. Er würde nicht lächeln, wenn ich nicht mitkommen würde.

Schnell schüttelte ich den Kopf. ,,Nein, nein, ich denke nur, dass ich das hier schon vermissen werde. Stell dir vor, du müsstest von einem auf den anderen Tag plötzlich hier in LA wohnen." Dylan zuckte die Schultern. ,,Kommt drauf an wieso. Für dich hätte ich hier gleich ein Haus gekauft und mit dir für immer hier gelebt.", entgegnete er und ich lächelte. ,,Dann machen wir das." Er lachte. ,,Das war zwar ernst gemeint, aber erst später. Ich kauf dir ein Haus, wenn du eins brauchen würdest. Was wollen zwei Menschen mit einem riesen Haus anfangen?", fragte er und ich dachte nach. ,,War ja auch nur als Spass gedacht."

Dylan legte den Arm um meine Schulter und zog mich an sich. Er gab mir eine Kuss auf den Scheitel und liess ich gar nicht mehr los. ,,Du hast es ernst gemeint und ich weiss das. Wir fliegen so oft du willst hierher. Ich will dir nicht verbieten hierher zu kommen. Es ist auch kein Lebwohl. Ausserdem kommt Thomas auch ein paar mal nach New York. Du weisst, dass er einen Pilot kennt und fast gratis fährt."

Ich nickte leicht und versuchte nicht mehr an die Vergangenheit zu denken. Ich sollte mich wirklich nur noch auf die Zukunft konzentrieren. Meine letzte Nacht hier war auch scho nicht weit.

***

Am nächsten Morgen weckte mich Dylan sanft. ,,Steh auf Süsse. Ich weiss, dass du vielleicht gerne sen Flug verpassen würdest, um noch einen Tag hier zu bleiben, aber daraus wird nichts." Ich seufzte und wälzte mich noch im Bett herum. Dylan aber hatte es wohl sehr eilig.

Er schüttelte mich an der Schulter und ich seufzte. ,,Dylan, lass mich doch noch fünf Minuten länger schlafen." Dylan hatte wohl keine Lust, mir diese fünf Minuten zu überlassen. ,,Dylaaan!" Er kitzelte mich und ich hasste es. ,,Bist du jetzt wach?", grinste er und ich setzte mich auf und packte ihn an der Schulter. Ich drückte ihn auf das Bett und er sah mich grinsend an. ,,Lass mich am Morgen in Ruhe.", zischte ich. ,,Küsst du mich jetzt?", fragte Dylan und ich sah ihn verwirrt an. ,,Wieso sollte ich das jetzt machen, nachdem du mich so aufgeregt hast. Jede Art von Zärtlichkeit kannst du vergessen."

Dylan packte mich nun an der Schulter und warf mich wieder aufs Bett, damit er wieder die Oberhand gewann. ,,Ach ja? Du hälst doch keine Minute ohne mich aus." Ich grinste. ,,Ich habe es drei Jahre geschafft." Dylan lachte und kam mir näher. Er küsste mich und ich erwiderte den Kuss nicht. Dann löste er sich und küsste meinen Hals. ,,Los, steh auf.", forderte ich und Dylan machte weiter. Er küsste mein Schlüsselbein und dann küsste er mich wieder. ,,Bitte. Erwidere meinen Kuss.", murmelte er und ich schüttelte den Kopf. Dylan wäre nicht Dylan, wenn er aufgegeben hätte. Er küsste mich dieses Mal und biss sanft auf meine Lippen, damit ich meinen Mund öffnete. ,,Dyl.." Er liess mich gar nicht aussprechen und seine Zunge war schon in meinem Mund.

Wir knutschten also doch wild rum, da er mir gar keine andere Chance überliess, als den Kuss nun zu erwidern. Nach einer Weile löste er sich und sah mich lächelnd an. ,,Los gehen wir."

Ich machte mich bereit und war doch sauer, dass ich am Schluss den Kuss doch erwidert hatte.

Dylan war schon bereit mit seinem Koffer und wartete ungeduldig auf mich. ,,Endlich.", sagte er. ,,Solange hatte ich nun auch nicht gebraucht und uns bleibt noch genug Zeit."

Zusammen fuhren wir nun zum Flughafen. Ich sah mir nun die Gegend genau an. Nie Kalt und immer schien die Sonne. Bald würde es Herbst sein und dann wird es auch eher kalt. Ich hasste kaltes Wetter, von mir aus könnte es die ganze Zeit 30 Grad sein.

Wir stiegen aus und ich sah das Auto an. ,,Was ist?", fragte Dylan und ich fragte mich, ob er sas Auto jetzt einfach hier stehen lassen wollte. ,,Das Auto..." ,,Ist gemietet.", unterbrach er mich und nahm meine Hand. ,,Gehen wir nun und bringen den Schlüssel zurück und dann sind wir auch bald in New York." Ich nickte und wir brachten den Schlüssel zurück.

Dann gaben wir unser Gepäck ab und Dylan sah mich an. ,,Bist du eigentlich schon einmal gefolgen?", fragte er und ich nickte. ,,Ich liebe es.", grinste ich. Dylan sah mich verwirrt an. ,,Hattest du keine Höhenangst? Oder verwechsele ich da jemand?"

Ich hatte Höhenangst und ich hasste es zu fliegen, aber wenn er das noch wüsste, würde er mir vielleicht nur noch mehr Angst machen.

Also schüttelte ich den Kopf. ,,Da musst du jemanden anderen meinen." Dylan runzelte die Stirn und zuckte die Schultern. ,,Ja, muss ich wohl. Obwohl ich zu hundert Prozent sicher bin, dass du auf Dächern immer angst hattest."

Ich schüttelte den Kopf und wir stiegen ins Flugzeug. Sechs Stunden Kleo und dann hast du es überstanden.

Bevor das Flugzeug startete, bekam ich doch zittrige Hände und versuchte sie an die Armlehne zu drücken, damit nichts auffiel. Dylan fiel es wohl auf. Er nahm meine Hand und flüstert mir ins Ohr. ,,Ich bin bei dir. Du brauchst keine Angst zu haben."

Er wusste es...

Und ich log ihm einfach ins Gesicht...

Nachdem das Flugzeug in der Luft war seufzte Dylan. ,,Was ist?", fragte ich. ,,Ich hätte einen Flug am Abend nehmen sollen, dann wärst su vielleicht noch während dem Fliegen im Schlaf. Tut mir leid, da habe ich nicht nachgedacht." Man! Wieso musste er jetzt so nett sein, nachdem ich ihn angelogen hatte? ,,Nein, ist schon okay. Ich bin oft geflogen und habe es immer überlebt."

Dylan sah nicht so beeindruckt aus. ,,Wieso solltest du oft geflogen sein?" ,,Zwei Mal Ferien mit Nick, einmal zur einer Hochzeit, die von meiner Tante vaterseits, dann noch einmal Ferien mit Dad und noch zuletzt jetzt, also genug um zu wissen wie es läuft."

Die Fahrt verging gut und wir kamen zum Glück heil an. Dylan musste ja noch zum Schluss erwähnen, dass ich gelogen hatte, aber ich liess mir nicht die Stimmung vermiesen. ,,Wieso hast du mich eigentlich vorhin angelogen?" ,,Ich dachte, du machst dann irgendetwas extra, damit ich noch mehr schiss habe. Das hast du doch früher auch schon gemacht. Du bringst mich auf einem Dach, damit ich dir vor Angst in die Arme falle."

Dylan gab sich mit der Antwort zufrieden und nahm meine Hand. Er drückte sie fest und verschränkte seine Finger in meine. Es gab mir persönlich ein Gefühl der Sicherheit, wenn er meine Hand festhielt.

Er ging auf ein Auto zu, das sehr schick aussah. Ich getraute mich nicht zu fragen, woher er das Geld hatte, aber die Antwort würde wahrscheinlich wieder die selbe sein, wegen meiner Autofabrik.

Wir stiegen ein und Dylan fuhr los. Er drehte die Musik lau auf und sang zur Musik. Ich musste lachen, da Dylan nicht der grösste Sänger war, aber och konnte dies auch nicht von mir behaupten. Wahrscheinlich sang ich sogar schlechter als er. Das könnte sogar hinhauen.

,,Wohin fährst du?", fragte ich ihn und Dylan sagte ganz entspannt: ,,In die Werkstatt." Ich sah ihn an. ,,Das geht nicht! Dein Vater ist da, ich muss mich noch vorbereiten." Dylan lachte: ,,Auf was?" Manchmal merkte man einfach, dass Dylan nicht das Selbe dachte wie ich. Er nahm das Leben immer so lpcker, während ich immer Panik hineinliess.

,,Du hast dich von Britt getrennt? Ihr Dad hatte dir gedroht die deine Kunden wegzunehmen." Dylan zuckte die Schultern. ,,Auch wenns geklappt hat, die sind nicht alle meine Kunden." ,,Dylan, ich will nicht dir Schlampe sein, die dir einfach schöne Augen gemacht hat."

,,Kleo! Das bist du nicht! Mein Dad wird dich mögen, auch wenn Britt für ihn die perfekte Schwiegertochter war. Sie war einfach nicht die lerfekte Frau für mich."

Ich sagte nochts mehr und Dylan hielt an. ,,Da siehst du den Mann? Er ist ein Arbeitskolleg von Britts Dad." Er stieg aus. ,,Toll.", murmelte ich und stieg ebenfalls aus.

Dylan ging auf den Mann zu.

Er sah nicht alt aus, aber er war auch nicht mehr der jüngste. Wahrscheinlich war er um die 40 Jahre alt. Dylan gab ihm die Hand. ,,Guten Tag Mr. Conner, wieder einen Schaden?", lachte er und der Mann lachte. ,,Mein Auto wird auch vor nichts verschont, das wissen sie doch.", sagte er und sah mich an. ,,Oh, Mr. Conner, das ist Kleo Brooks, meine neue Freundin." Er reichte mir die Hand und ich nahm sie freundlich entgegen.

,,Mal sehen was es hat.", sagte Dylan und ging zum Auto. ,,Sie können auch auf Ihren Vater warten. Er ist nur schnell zum Lehrling gegangen, da er ein kleines Problem hatte mit irgendwelchen Maschinen." Dylan schüttelte den Kopf und schaute sich das Auto an. ,,Sie haben ein Hemd an. Lassen Sie es doch einfach.", lachte er. ,,Wenn ich schon von LA komme, dann ist es mir doch gleich eine Ehre Ihr Auto zuerst zu reparieren.", entgegnete Dylan und schien das Problem bemerkt zu haben. ,,Ich muss Ihnen da was erzählen.", sagte Mr. Conner und Dylan, der unter dem Auto geschlüpft war, kam wieder hervor. ,,Ja?"

,,Sie müssen wissen, dass Mr. Robertson allen erzählt, dass niemanden mehr hierher kommen sollte. Ich hatte ihm gesagt, dass er sich das abschminken kann, denn hier leisten Sie hervorragende Arbeit."

Dylan war erleichtert und sah ihn an. ,,Das freut mich." Mr. Conner war aber wohl die männliche Tratschtante. ,,Sie müssen auch noch wissen, dass ich nicht der Einzige war, der das gesagt hatte. Die anderen waren der Meinung, nur weil Sie ihre Tochter abserviert haben, müssen Sie doch nicht dafür bestraft werden." ,,Da bin ich froh.", lachte Dylan und verschwand wieder unter dem Auto.

,,Darf ich fragen wo Sie sich kennengelernt haben?", fragte er interessiert. ,,Sicher.", hörte ich Dylan sagen und ich übernahm es weiter.

,,Also Dylan und ich kannten uns schon von früher. Ich bin nach New York gezogen und dann musste ich nach wenigen Monaten wieder nach LA zurück. Dann trafen wir uns wieder in LA und kamen wieder zusammen", fasste ich schnell zusammen.

Mr. Conner nickte und Dylan kam wieder zu uns. Sein Gesicht hatte ein paar Ölflecken und sein Hemd ebenfalls. Die kann er nun wieder wegschmeissen. ,,So jetzt sollte es wieder funktionieren." Er ging zum Steuer und tatsächlich, das Auto war startklar.

,,Super! Die Rechnung können Sie mir per Post schicken, wie immer. Man sieht sich dann wieder, denn ich muss noch zu einem wichtigen Meeting." Dylan nickte und putze mit einem Lappen seine Hände. ,,Auf Wiedersehen." Er gab Dylan noch die Hand und mir ebenfalls. ,,Auf Wiedersehen.", erwiderte ich und er stieg ins Auto.

Siehst du, ist doch alles super. Britts Dad schafft es nicht, mir meine Kunden wegzunehmen." Ich nickte leicht. ,,So gross ist die Werkstatt auch nicht." Dylan lachte. ,,Das war auch nur der Eingang." Er nahm meine Hand und wollte zur Tür, aber Dylans Vater kam gleich raus.

,,Dylan.", sagte er überrascht und umarmte ihn. Die Panik stieg ihn mir und ich wollte ihm die Hand reichen. Er aber ignorierte sie und Dylan gefiel das gar nicht. ,,Dad, Kleo und ich sind nun zusammen.", sagte er und sein Dad seufzte. ,,Für wie lange?" Dylan wurde sauer. ,,Ich hoffe doch für immer. Du weisst, dass ich Britt nie vertrauen konnte." Sein Dad seufzte und sah mich an. ,,Bist ja richtig gewachsen.", sagte er und ich nickte leicht.

,,Na gut. Es ist deine Sache, solange sie dich nicht wie Britt immer ablenkt, sollte es mir recht sein." Dylan lächelte. ,,Ja und noch was, kann sie bei uns arbeiten?"

Das Bild am Anfang zeigt den Azubi ^^

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Tags: #brien#dylan