43 - 'She is loveliness itself'
Am nächsten Morgen öffnete ich langsam meine Augen und wurde von der aufgehenden Sonne geblendet, die als halbe Scheibe am Horizont stand. Nach der Jahreszeit und dem Sonnenstand zu urteilen, konnte es kaum später als sieben Uhr sein. Trotz des angenehm kühlen Morgens fühlte sich mein Hals trocken und ich mich selbst klebrig an.
Ich langte neben mich zu Luke, der noch friedlich schlief. Sein Gesicht wirkte so ruhig und funkelte im Glanz der Sonne. Mein Blick verweilte kurz. Ich wollte dieses Bild einfangen, es speichern und es nie mehr vergessen. Wenn wir einst alt und grau wären, wollte ich mich an diesen Anblick erinnern. Und sollten wir einmal streiten, müsste ich ihm einfach vergeben, wenn dieses Bild vor meinem geistigen Auge erscheinen würde.
Einen Augenblick später stand ich vorsichtig auf und versuchte aus der Ladefläche zu klettern. Das war nicht so leicht, wie es sich vielleicht anhörte. Ich musste besonders acht auf Lukes Beine geben, damit ich nicht auf sie trat.
In der nächsten Minute stand ich sicher auf dem Parkplatz, in der anderen wurde ich von einer wütenden Stimme hinter mir angefahren. - "Miss, Sie wissen doch, dass Sie hier nicht außerhalb der Nachtruhe parken dürfen!"
Mein Herz blieb stehen, als ich wild umherwirbelte und einer Polizistin mit dunkelfarbiger Haut in die Augen schaute. Das Blau stand ihr besonders gut, doch es vertrug sich irgendwie nicht mit ihrem grimmigen Gesichtsausdruck.
Dafür, dass keine Nachtruhe mehr herrschte und es Sommer an einem Strand war, war hier erstaunlich wenig los. Als wäre die Stadt wie ausgestorben. Nur der Pick-up stand hier seelenruhig auf dem leeren Parkplatz.
"Entschuldigen Sie bitte. Ich hatte keine Ahnung davon. Wir werden hier sofort wegfahren."
"Tun Sie das. Aber ich muss Sie daran erinnern, dass sie einige Minuten über der kostenlosen Parkerlaubnis drüber sind und ich dazu verpflichtet bin, Ihnen nun eine Geldstrafe auszustellen."
Ich schluckte. Soweit ich wusste, hatte keiner von uns Geld mit hierher gebracht.
"Wie lange haben wir denn überzogen?", fragte ich vorsichtig.
"Wir haben es nun genau Viertel nach acht. Fünfzehn Minuten drüber."
Ich atmete erleichternd auf. Dann konnte die Strafe ja nicht allzu hoch ausfallen. Falsch gedacht.
"Das macht dann genau zwanzig Dollar. Sie müssen es nicht sofort bezahlen, aber die Überweisung bitte in den nächsten sieben Tagen tätigen."
Sie übergab mir einen kleinen Zettel, auf dem sie ihre Unterschrift und die Strafe hart auf hart hinterlassen hatte. Auf der Rückseite zeichneten sich die Paragrafen ab, gegen die Luke und ich verstoßen hatten.
"Spielt die Zeit etwa keine Rolle? Für fünfzehn Minuten ist es doch eine ganz schön hohe Strafe."
Die Frau strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und versuchte sich anscheinend zur gleichen Zeit zu sammeln, um es mir schonend beizubringen.
"Nein, die Zeit spielt keine Rolle. Aber Sie sollten jetzt wirklich wegfahren, bevor ich Ihnen noch einen zweiten Strafzettel wegen Verweigerung ausstellen muss."
"Ich wollte gar nicht verweigern", schoss es aus mir heraus. Wieso nahm sie auch an, dass ich mich weigerte wegzufahren, nur weil ich nach dem Grund für zwanzig Dollar fragte?
"Dann ist ja gut."
In ihren Augen sah ich Ungeduld. Sie hätte uns sicherlich längst weggezaubert, wenn sie es gekonnt hätte.
Bevor mich ihre Blicke töten konnten, machte ich mich auf den Weg, um Luke zu wecken und ihm einen schönen Morgen mit der Überraschung von zwanzig Dollar zu wünschen.
Ich rüttelte vorsichtig an seinem Arm. Natürlich schnaufte er zuerst auf und wollte sich wieder wie jeden Morgen umdrehen, doch ich rückte sofort mit der Sprache raus. Es erschien mir das sinnvollste und effektivste Mittel gegen seine Schwermüdigkeit zu sein. - "Luke, wir haben ein kleines Problem. Ich hoffe, du hast genug Geld, um den Parkplatz zu bezahlen."
Er reagierte kein bisschen. Sicherlich war er schon wieder eingeschlafen. Irgendwie war es verständlich bei dem Schlaf, der ihm noch von der letzten Nacht fehlte. Ich hingegen war nun hellwach und bekam auch ganz sicher kein weiteres Mal ein Auge zu.
Ich startete sofort mit dem zweiten Versuch. Diesmal etwas genauer: "Wir haben gerade eine Geldstrafe von zwanzig Dollar bekommen und müssen sofort hier verschwinden, sonst wird es noch teurer."
Nun endlich öffnete er blitzschnell die Augen und fuhr hoch. Es sah irgendwie süß aus, ihn nun so lebendig zu erleben, wie seine Haare in alle Richtungen vom Kopf abstanden und sich dunkle Ringe unter seinen Augen abbildeten.
Er schaute zur Polizistin, die immer noch ungeduldig auf unser Verlassen wartete. Auch er musste schlucken, als er die Situation begriff.
"Schon gut. Wir fahren", sagte er, den Blick immer noch auf die Frau gerichtet. Er klang sehr heiser.
***
Kurze Zeit später saßen wir im Auto und fuhren vom Parkplatz. Nun konnte auch ich mich endlich wieder abreagieren.
"Zwanzig Dollar", wiederholte ich: "Für fünfzehn Minuten Überziehung."
"Eigentlich waren es dreißig, bis wir da weg waren", meinte Luke lächelnd, den Blick nach vorne gerichtet, die Hände fest um das Steuer gelegt.
"Ja schon, aber es sind zwanzig Dollar! Meine Eltern werden mich umbringen. Nein, ich werd's ihnen nicht sagen. Ich werde das Geld schon irgendwie auftreiben."
Völlig verzweifelt rieb ich mir die Stirn. Taschengeld hatte ich eigentlich nie nötig gehabt. Meine Eltern hatten mir immer alles besorgt, was ich haben wollte oder viel mehr gebraucht hatte. Aber es klänge doch seltsam, wenn ich sie um so viel Geld bitten müsste.
"Jetzt beruhig' dich mal, ganz ruhig. Das ist kein Weltuntergang. Das passiert. An solche Dinge erinnert man sich später und lacht darüber."
Er hatte gut reden. Schließlich war seine Familie die ideale Vorzeigefamilie, die niemals wütend auf jemanden war. Geldprobleme besaßen sie wohl auch kaum.
"Ich werd's ihnen trotzdem nicht sagen."
"Oh doch, das wirst du! Mit so etwas geht man nicht einfach so leichtfertig um. Ich bin mir sicher, deine Eltern werden darüber auch lachen und du solltest es auch."
"Aber es sind zwanzig Dollar."
"Nur zehn oder eigentlich fünf, denn ich werde den Rest tragen. Ich würde ja anbieten alle Kosten zu übernehmen, aber dann würdest du dich ganz sicher deiner Verantwortung entziehen, es ihnen zu erzählen."
"Wie korrupt von dir", beschwerte ich mich und lehnte mich auf das Fensterbrett auf. Die Bäume zogen schnell an uns vorbei. Während Luke nur über die Strafe lachen konnte, dachte ich mir schon eine Begründung dafür aus, weshalb wir um acht Uhr morgens fünfzig Meilen von zu Hause weg auf einem Parkplatz gestanden hatten. Ich rechnete mit dem schlimmsten. Ich hatte ihnen ja nicht einmal Bescheid gegeben, dass ich mich schon wieder nicht über Nacht zu Hause aufhalten würde. Ich würde heute einen Kopf kürzer gemacht werden. Damit waren die Ferien offiziell vorbei.
***
"Mom?" - Ich fasste es nicht, dass ich mich schließlich doch von Luke hab überreden lassen. Ich wusste eigentlich noch gar nicht, was ich ihr sagen sollte. Wie ironisch, wenn man sich daran erinnerte, dass ich fünfzig Meilen Zeit gehabt hatte, mir darüber den Kopf zu zerbrechen und trotzdem keine Lösung gefunden hatte.
Mit ihrem üblichen Grinsen widmete sie sich uns zu und ließ das Abwaschen des Geschirrs sein.
"Leihst du mir fünf Dollar?"
Während ich mir die richtigen Worte im Kopf zurechtlegte, beobachtete Luke amüsiert das Geschehen vor sich, wie ich mich quälte.
"Klar. Wollt ihr etwa shoppen gehen?"
Sie holte bereits ihr Portmonee heraus und öffnete den Reißverschluss.
Ich wollte es schon entgegennehmen und nichts weiter dazu sagen, doch Lukes Blicke forderten mich heraus. Hatte ich eine Wahl?
"Nein. Mom, ich muss dir was gestehen. Luke und ich haben eine Parkstrafe bekommen", sagte ich vorsichtig und biss mir auf die Zunge. Moms Reaktion löste in mir eine pure Überraschung aus.
Lachend musste sie sich anstrengen, die Worte aus ihrem Mund zu bekommen. - "Ach Liebling! Das ist echt grandios! Das ist doch kein Beinbruch. Das ist jedem schon Mal passiert. Bei mir war es auch mit deinem Vater. Wir haben in der Innenstadt geparkt, wurden etwas aufgehalten und schon hatten wir einen Zettel unter dem Scheibenwischer kleben. Das ist doch nichts Dramatisches!"
Ich schaute verwirrt zwischen Luke und Mom hin und her und verstand die Welt nicht mehr. Seit wann kannte Luke Moms Reaktionen besser als ich? Er kannte sie doch noch gar nicht so lange.
"Nimm die fünf Dollar und bezahl' diese Strafe, du Verbrecherin!" - Mom drückte mir das Geld in die Hand und konnte sich vor Lachen gar nicht mehr einkriegen.
"Schon gut", schaltete Luke sich nun ein: "Ich werde alles bezahlen. Es ist mein Auto, das falsch geparkt wurde."
War das sein Ernst? Doch was hatte ich schon von Luke erwartet? Die Wahrheit zu erzählen war ihm wichtig. Eine Lektion zu erteilen war dafür ideal.
Mom verzog das Gesicht und hob die Augenbrauen, um mir damit so etwas wie Was für ein Gentleman zu vermitteln. Zum Glück sah nur ich dieses furchtbar gruselige Gesicht.
Immer noch mit fassungslosem Gesicht folgte ich Luke nach draußen, als meine Mutter sich wieder ihrer Arbeit gewidmet hatte.
"Hätten wir nicht bei der Version vom Shoppen bleiben können? Und was soll das mit Ich zahle alles? Glaubst du, ich sei arm oder so? Mich trifft die Schuld daran genauso wie dich! Wäre ich nicht aufgestanden, hätte die Polizistin uns vielleicht gar nicht entdeckt."
"Und hätte ich die Kosten gleich komplett übernommen, hätte deine Mom nun nicht so fröhliche Laune", konterte er und gab mir einen Kuss auf den Handrücken.
"Sie hat dauerhaft gute Laune", nörgelte ich und verdrehte die Augen.
"Wenn es dir so wichtig ist, dann bekommst du heute die Chance auf eine Revanche. Du darfst aussuchen, was wir unternehmen. Egal, was ich davon halte. Du entscheidest."
"Ich entscheide? Dann ist es nicht schwer. Ich weiß, was ich wähle. Wir gehen shoppen!"
Im nächsten Augenblick lief ich schon los zum Auto und ließ Luke alleine vor der Haustür stehen. Nun wechselten sich unsere Gesichtsausdrücke. Meines verwandelte sich in ein strahlendes, Lukes in ein empörtes.
"Aber ich hasse Shoppen!", rief er.
"Ich weiß!"
"Woher weißt du das denn?" - Er folgte mir nun auch etwas langsamer.
"Weil alle Jungs Shoppen hassen!"
***
Als wir im Einkaufszentrum von Elizabeth City ankamen, konnte ich es kaum erwarten, die Läden zu stürmen. Zuerst sollte es zu einem Laden gehen, der kleine Accessoires aus anderen Ländern verkaufte. Ich fand dort sogar kleine Schlüsselanhänger, bestehend aus berühmten Sehenswürdigkeiten. Nachdem wir auch den kompletten Hightech-Shop abgelaufen waren, obwohl niemand von uns irgendetwas davon kaufen wollte und konnte, bestand Luke darauf, mir einen Bubble-Tea zu besorgen. Ich hatte noch niemals zuvor einen probiert, geschweige denn davon gehört. Also war ich einverstanden und hielt schon nach kurzer Zeit ein eiskaltes Getränk mit nach Blaubeer schmeckenden Perlen in den Händen.
Luke fand eine Bank, auf die wir uns setzten und uns unterhielten. Dabei schlürften wir aus den Bechern.
"Ich wusste gar nicht, dass Elizabeth City ein so großes Einkaufszentrum besitzt."
"Tja, der Ort steckt voller Überraschungen."
"Und ich dachte schon, er wäre total öde und langweilig. Kannst du dir vorstellen, dass ich eigentlich gar nicht hierherziehen wollte? Ich wollte auf dem Wasser bleiben, dachte, ich würde für immer dort wohnen und nun-", ich hielt inne und sah in seine Augen. Zuerst dachte ich, ich würde ihn damit langweilen, weil ich nun schon wieder mit dem Thema Umzug begann. Doch das Gegenteil war der Fall. Er hörte aufmerksam zu und schien zu verstehen, was ich meinte.
"Willst du wieder zurück?"
"Ich weiß nicht. Ich habe mir hier in der Stadt ein neues Leben aufgebaut, mit dir", ich ergriff seine Hand und drückte sie. Sie war ganz kalt vom Bubble-Tea. - "Der Start war etwas holprig, aber mittlerweile kann ich es mir nicht mehr vorstellen, komplett auf diese Stadt zu verzichten, es ist nur-. Ich vermisse das Leben auf dem Meer, die Sommer dort und einfach die Natur. Die Villa erscheint mir so kalt und abgeschottet von der Welt. Aber hier ist nun mein Leben und ich lebe es gerne, weil du hier bist. Meine Eltern sind hier glücklich, also bin ich's auch."
"Würdest du fortgehen, wenn ich nicht hier an deiner Seite wäre?", fragte Luke. Seine Augen verblassten allmählich, sein Gesicht verlor die Farbe.
"Was? Wieso fragst du? Du bist doch hier, wieso sollte sich daran etwas ändern? Ich weiß nur, dass du einer der größten Faktoren bist, die mich hier halten. Es ist nicht der Ort an sich, sondern die Menschen hier."
Meine Hände wanderten an seine Wangen und legten sich behutsam auf sie. Ich lächelte ihm ermutigend zu und erwiderte dann: "Keine Sorge. Egal, wo du hingehen wirst. Ich werde dir folgen."
Damit küsste er mich. Es kehrte Leben in seine Augen zurück, was mich sehr dankbar werden ließ.
"Komm mit. Ich muss dir etwas zeigen." - Luke stand abrupt auf und streckte mir seine Hand entgegen. Ich ergriff sie und folgte ihm in einen weiteren Laden, der Little Secrets hieß. Er war mir sofort sympathisch gewesen, da ich den Namen sehr mochte.
"Ich war vor einigen Wochen schon einmal hier, kurz bevor ich andauernd über dich gestolpert bin, weil du dich immer in der Nähe von der Clique aufgehalten hast."
Wir standen direkt vor einem riesigen Regal mit kleinen, silbernen Ketten. Verwundert verweilte mein Blick zwischen Luke und dem Regal.
"Ich musste gestern an dieses Ding hier denken, als du in der Bücherei über Jane Austen erzählt hast." - Er griff hinter sich und zog ein kleines Kettchen hervor. An ihr baumelte ein kleiner Buchanhänger. Schmunzelnd nahm ich sie ihm ab und begutachtete sie. Auf dem Anhänger war etwas eingraviert, das nur schwer zu entziffern war.
"She is loveliness itself", half er mir beim Erkennen der Buchstaben.
Ich schaute ihn von der Seite aus an. Mir fehlten die Worte. Sein Ich liebe dich war für mich schon Beweis genug für seine ehrliche, offene Liebe zu mir, die er hegte. Aber dieses Zitat auf einem Buchanhänger von ihm zu bekommen, war noch einmal eine eigene, schöne Geste für sich.
"Sie ist wunderschön", sagte ich und schaute sie noch immer von jeder Seite an. Luke kam mir näher und band mir das Kettchen ums linke Handgelenk. Ich fand, sie stand mir wirklich ausgezeichnet.
"Jenny, ich-. Wir müssen da über etwas reden, was mich sehr belastet und ich hoffe, du verstehst das. Es ist nämlich sehr ernst."
"Psst", machte ich und schaute ihm in die Augen: "Egal, was es ist. Es kann bis morgen warten. Ich will nicht, dass die schöne Stimmung heute Abend auf eine unschöne Weise endet."
Er nickte leicht verständlich und zog anschließend wieder ein sorgenfreies Lächeln auf sein Gesicht. Sicherlich ging es um das Cannabis, das dringend vom Steg entfernt werden musste. Doch um mich um dieses Problem kümmern zu können, fehlte mir heute Abend echt die Laune.
An der Kasse zückte Luke einen Geldschein, doch ich war schneller und zog den fünf Dollarschein, über den sich Mom und er so sehr lustig gemacht hatten. Meine Hand mit dem Geld knallte auf den Tisch, sodass die blonde Kassiererin einen Schreck bekam.
Auf Lukes verwirrenden Blick hin, meinte ich amüsiert: "Glaubst du etwa, ich sei arm oder so und könnte das nicht selbst bezahlen? Schlimm genug, dass du die Kosten des Falschparkens auf dich genommen hast. Da lasse ich mir ganz sicher nicht dieses Geschäft von dir auch wegschnappen."
Mein Freund fing an zu lachen und schüttelte seinen Kopf vergnügt über mein Verhalten. Wenn er schon zwanzig Dollar auf sich nahm, dann konnte ich auch so ein kleines Armband für fünf besorgen.
Schnell zückte ich mein Handy und hielt es über unsere Köpfe, nachdem wir einige Meter von der Kasse entfernt angehalten hatten.
"Cheese!", rief ich und grinste in die Kamera. Diesen Moment musste ich einfach festhalten. Luke ging das alles zu schnell, sodass er auf dem ersten Foto bewegungslos neben mir stand und verwirrt aussah. Gleich danach versuchte ich einen zweiten Versuch. Diesmal hielt ich das Armband demonstrativ vor mein Handy und gab Luke dabei einen Kuss auf die Wange. Dann noch ein Foto, auf dem wir uns küssten. Einmal drückte ich auf den Aufnahmeknopf, bevor ich mein Handy zu Boden sinken ließ, gefangen in unserem heißen Atem.
Ich beschloss, ab sofort eines der Bilder als mein Hintergrundbild zu verwenden. Stellte sich nur die Frage, welches ich dafür benutzen sollte.
***
Irgendwann in der Nacht, es war bereits stockfinster und still im Haus, schlichen wir die Treppen zu meinem Zimmer hinauf. Ausnahmsweise würden wir die Nacht hier verbringen. Lukes Familie war zum ersten Mal seit einer Woche daheim und würde uns bemerken, wenn wir heimlich durchs Haus gehen würden. Meine Eltern hingegen lagen schon längst im Bett.
Kaum hatte Luke die Tür hinter sich vorsichtig geschlossen, fielen wir gemeinsam aufs Bett und schlossen den Tag mit der Gier nach Leidenschaft ab. Ich konnte mir nichts Schöneres vorstellen. Ganz egal, was Luke mit mir zu klären hatte. Morgen würde es auch noch ein Problem sein, das wir sicherlich schnell und unkompliziert klären könnten. So dachte ich zumindest.
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