»4«𝖁𝖎𝖗𝖌𝖎𝖓 𝖇𝖑𝖔𝖔𝖉
𝕵𝖊𝖗𝖔𝖒𝖊
𝖀nd wieder stiegen wir die unendlich lange Wendeltreppe hinab.
»Ach Marco, du musst doch gar nicht Essen. Ich werde mich um ihn kümmern.« erklang die Stimme des blonden Lehrers hinter uns.
Ich grinste diesem entgegen und nun folgte sein typisches Zwinkern an mich gerichtet.
Oh Gott er ist so heiß. Am liebsten hätte ich ihn angefallen und ihn zu Abend verspeist oder meinetwegen auch andersherum. Diese verdammten Augen und sein Verführerisches Grinsen. Jedes Mal wenn ich den Kopf zu ihm drehte zog er mich in seinen Bann. Seine Adrigen Hände fuhren durch die Haare des blonden Mannes. Jesco war mysteriös und gut aussehend. Da konnte ich doch glatt verstehen warum der Spielverderber eine Affäre mit ihm gehabt hat, oder eben was auch immer das zwischen ihnen halt war. Doch etwas lag in der Luft, das merkte ich und es kam von Marco aus.
»Friss ihn bloß nicht auf.« zischte Marco und ließ uns tatsächlich alleine gehen.
»Mir ist zu Ohren gekommen du willst entjungfert werden?« kam es von Jesco, ehe Marco außer seh und Hörweite war.
Überrascht blickte ich ihn an. Bisher hatte ich das nicht einmal ausgesprochen. Also wo hatte er das nur aufgeschnappt? Es war mir trotzdem ebenso unangenehm wie es mich verwirrte.
»Woher.... « ich merkte wie ich begann rot an zu laufen.
»Ich denke Marco würde sicher Abhilfe schaffen, aber er ist zu schüchtern es dir zu sagen. Ansonsten gäbe es noch Wojtek, aber er ist nicht gut für dein erstes Mal. Er tut's immer verdammt hart.« er redete darüber als wäre es was alltägliches.
Hatte er es etwa schon mit jedem seiner Schüler getan? Schließlich sah er nicht sonderlich alt aus sodass ich sagen konnte er wäre ein Pädophiler oder so etwas in der Art zumindest. Schätzungsweise war er nicht über 23. Ich schluckte leicht. Das war doch echt die Höhe, da ließ ich mir tatsächlich von einem Lehrer sagen mit welchen Typen ich schlafen konnte. So ein abgefuckter Ort.
»Ehrlicher Rat, Versuch es bei Marco.«
Andererseits schien er doch auch kein schlechter Kandidat. Marco hatte es hundertprozentig mit ihm getan, so wie er darüber redete. Warum sollte ich das also nicht auch tun? Allein um ihn zu ärgern, denn was Jesco anging wirkte der Spaßverderber nun doch recht sensibel.
»Was meinte er mit, du würdest nur mit mir spielen?«
Der ältere kicherte und seine roten Augen glänzten. »Ich Spiele gerne auf meine Art, verstehst du sicher wenn du länger hier bist.«
Er war wirklich heiß, unwahrscheinlich heiß, unmenschlich heiß. Erneut kämpften wir uns durch die Korridore. Allein werde ich später nie zurück finden. Sicher wusste auch er das. Hoffentlich würde er mich zurückbegleiten, oder wenigstens einer der anderen Schüler. Er blieb stehen und klopfte gegen die große Doppeltür. Allerdings hörte sich sein Klopfen dumpf an. auf der anderen Seite der Tür hatte es sicher niemand gehört. Neugierig sah ich die gemusterte Tür an. Sie war aus Eichenholz und verziert mit wunderschönen Einschnitzungen zweier großer Drachen, die Feuer bis in die Mitte der Tür spuckten, dort traf sich beider Drachen Feuer. Staunend starrte ich sie einen Moment lang an, sie war so wunderschön. Wer auch immer das gemacht hatte musste ein wahnsinniger Künstler gewesen sein.
Die Tür wurde wie von Zauberhand geöffnet. Also hatte jemand doch wahrgenommen das es draußen geklopft hatte. Diese Person musste wohl sehr gute Ohren haben.
»Kommt rein.« der Mann war Schwarz haarig und hatte große Nuss braune Augen die mich an ein süßes kleines Haustier erinnerten.
Jesco beugte sich zu meinem Ohr. Ein nervöses kribbeln durchfuhr meinen Körper.
»Das war Wojtek.« flüsterte er.
Krass. Er hatte scheinbar wirklich einen guten Geschmack, obwohl ich mich zuerst gewundert hatte warum er mir den Spießer Marco vorschlug. Marco war nicht hässlich, eher im Gegenteil, er war sehr gut aussehend, dennoch eben auch nicht so unmenschlich heiß wie der Rest der sich hier aufhielt. Aber er war ein Spießer, das stufte ihn, wenn man denn Zahlen verwenden wollte, von einer 8 runter auf eine 5,5.
»Hey Jes.« ein Arm legte sich um seine breiten Schultern und wir wurden von einander getrennt.
Das konnte ja heikel werden. Ein Essen bei dem mir alle fremd waren. Ich sah mich im Saal um. Er war ausgestattet mit alten Antiken Möbeln. Die Geschichte der Einschnitzungen auf der Tür führten sich auf Wänden, Decke und sogar dem Boden weiter. Es sah atemberaubend aus. Sicher hatte das viel Zeit in Anspruch genommen und auch unheimlich viel Geld gekostet. Und nur zu gerne hätte ich hier den Rest des Abends herumgestanden und das Werk bewundert, während ich versuchte mir die Geschichte, die es erzählte, irgendwie zusammen zu reimen. Den Ruf als seltsamen Nerds wollte ich nun auch nicht zugeschrieben bekommen. Sicher würden die anderen es seltsam finden wenn ein Typ mitten im Raum einfach herumstand und glotzte. Allerdings befanden sich kaum Menschen im Saal. Zwei Tische einer mit 10 und der andere mit 5 Plätzen standen im Raum. Jesco setzte sich an den kleineren. Einige offensichtliche Lehrer tranken Rotwein, andere saßen nur da und redeten. Die Schüler Meute um mich herum aß jedoch ein und das selbe. Es gab fluffig aufgebackenes Knoblauch Baguette und dazu eine Art Auflauf die an der Oberfläche wunderschön knusprig gebacken war. Wunderbares Essen und heiße Männer und zwar nur Männer. Es duftete, sodass mir das Wasser im Mund zusammenlief und ich befürchtete zu sabbern. Schnell schob ich mich auf einen Platz der grade leer geworden war. Neben mir saß jemand mit Lippen die aussahen als wären sie manipuliert worden. Ob es eine Schönheits-OP war oder Natur? Aus der Menge heraus stach ein wunderschöner, blond haariger. Doch meine Augen lagen auf Wojtek, auch er hatte mich schon entdeckt. Besagter schob den mit den schönen Lippen bei Seite und setzte sich neben mich. Empört quiekte jener auf. Er konnte sich grade noch so seinen Teller schnappen und hinter sich her über den Tisch ziehen, sodass man das Holz unter ihm ratschen hören konnte. Ich musste eventuell Wojtek den Platz weg genommen haben. Der arme blonde Typ musste jetzt dafür seinen Platz geben. Unsicher ob ich nun aufstehen oder mich entschuldigen sollte, starrte ich den mit den schönen Lippen, mit halboffenem Mund entgegen. Bereit etwas zu sagen aber unsicher es zu tun.
»Der neue?« sein Blick fuhr einmal über meinen Körper und verursachte Gänsehaut an jeglichen Stellen. Wie machte er das?
»Jerome.« stellte ich mich selbst vor.
Er aß nicht. Es war mir als ob er nur her gekommen war um die Leute hier zu sehen. Unter dem Tisch legte sich eine Hand auf meinen Oberschenkel. Ich war etwas verwirrt und fragte mich ob ich ihn nun abschütteln sollte oder es ignorierte. Schließlich kannte ich ihn nicht, wenn es denn überhaupt seine Hand war. Mir war die ganze Sache etwas unangenehm. Versuchshalber schüttelte ich mein Bein etwas, aber sein Griff verstärkte sich nur. Lag es daran dass ich so unwiderstehlich war, dass sie mich alle sofort anmachten, oder wollten sie alle herausfinden wie ich so im Bett war. Immerhin wusste hier wohl jeder wie der andere sich im Bett anstellte. Vielleicht war das so ein Ding auf Jungen Internaten. Das wusste ich nicht. Ich kannte niemanden der jemals auf einem Internat gewesen war. So langsam klang die Menge der Schüler ab. Ich blieb sitzen und sah ihnen nach, denn ich wusste das ich Wojtek nicht abschütteln konnte. So sehr wie ich im Inneren um Hilfe rief, es gab keinen Weg raus aus dieser Situation.
»Wartet lieber auf mich.« zuckte mir plötzlich die Stimme des blonden Lehrers durch den Kopf.
Sicherlich nur eine Wahnvorstellung meinerseits. Nach der Sache mit den Türen und Jeff dem "Geist" der offensichtlich ein Hologramm war. Tatsächlich warteten wir bis so gut wie alle gegangen waren, dann Strich er sanft mein Bein auf und ab. Mir wurde etwas unwohl. Es war immerhin das was ich wollte. Vielleicht hätte ich mir besser überlegen sollen was ich mir wünschte. Es mit einem völlig Fremden zu tun, ließ mich nicht grade vor Freude einen Luftsprung machen. Unsicher sah ich ihn an. Warum wollte ich jetzt wegrennen? Das konnte doch nicht sein Ernst sein, hier an einem öffentlichem Ort. Wojtek beugte sich an meinen Hals, er roch an ihm und lies seine Warme Zunge daran entlang fahren. Obwohl es seltsam war, konnte ich mein Stöhnen nicht unterdrücken.
»Jungfrau hm?« kicherte Wojtek.
»Zuvorkommend von euch das ihr tatsächlich auf mich wartet.« Jesco stand im Türrahmen.
»Was wäre denn mein spaß ohne dich?«
»Jungfrauen Blut ist das beste.« schwärmte der Lehrer.
Moment. Worum ging es den beiden tatsächlich?
Sie sahen mich hämisch grinsend an. Ich war ihnen wohl geradewegs in die Falle getappt. Wojtek hielt mich mit einem starken griff um die Arme auf den Tisch gedrückt. Beider Augen schimmerten gefährlich rot. So etwas hatte ich noch nie in meinem bisherigem Leben gesehen. Was auch immer hier passierte, ich würde glatt meinen Eltern versprechen mich von Männern fern zu halten, sollte es hier genauso weiter gehen. Wojtek war unheimlich stark und drückte mich gegen den Tisch, sodass meine Handgelenke weh taten. Ängstlich blickte ich ihn an, ich konnte ja auch nirgendwo anders hinschauen. So hatte ich das nicht gewollt als ich gedacht hatte dass ich gerne von ihm verspeist werden wollte. Ich war echt dumm, warum hatte ich nicht auf Marco gehört? Klar verarschte er mich mit seinen dummen Spielchen und trotzdem ich hätte ihm einfach glauben müssen. Hätte ich diesen komischen Lehrer doch nur von Anfang an ignoriert. Beide sahen auf mich herab. Jesco leckte sich seine Zähne, da fielen mir die spitzen Fangzähne in seinem Mund auf. Es waren zwei an oben und zwei unten, wie bei Vampiren in diesen Seltsamen filmen. Moment mal. War das etwa ein Teil von der "Verarschen wir den Neuen" Sache? Befreien konnte ich mich nicht. Grade als der blonde mir mein Shirt kaputt riss flog die Tür des Saals auf. Warum musste er es kaputt reißen? Hatte er es nicht einfach runterziehen können? Machte es so sehr spaß den neuen zu veräppeln? Wahrscheinlich. Und um ehrlich zu sein hatte ich das auch wohl verdient. Panisch sah ich mich um, weit konnte ich meinen Kopf nicht drehen. Eine dritte Hand war bereits dabei sich um meinen Hals zu legen. Sie schnürte mir die Luft ab. Panisch begann ich schneller zu Atmen aber es nützte mir nicht. So diskret wie nur möglich suchten meine Hände nach etwas, irgendetwas mit dem ich mich vielleicht verteidigen könnte. Der Sauerstoff Mangel benebelte mich jedoch. Ertastet hatte ich bisher nur den Tisch unter mir. Meine Augen schlossen sich. Was würde ich nicht jetzt alles geben am anderen Ende der Welt zu sein. Überall nur weit weit weg von diesem Ort.
»Lasst die scheiße.«
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