»3«𝖂𝖊𝖎𝖗𝖉 𝖕𝖑𝖆𝖈𝖊
Jerome
𝕰r funkelte uns wütend entgegen. Marco baute sich in der Tür bedrohlich auf. Seine Augen verdunkelten sich und es kam mir fast so vor als legte sich ein dunkler Schatten über uns. Ich schauderte.
»Keine Panik, ich werde nur ein bisschen spielen.« gab der älteste zurück und wandte sich wieder an mich.
Ich wünschte ich konnte die bedrohliche Figur so einfach ignorieren. An ihm vorbei starrte ich weiter zu dem Schatten im Türrahmen. Er war so dunkel. So unwirklich. Sollte ich Angst haben?
»Pfoten weg, er ist doch grade erst angekommen.« der blonde wurde von mir Weg gezogen.
Marco sah Jesco tief in die Augen. Er wurde von Sekunde zu Sekunde wütender. Was auch immer er vorgehabt hatte, bis jetzt habe ich es gut gefunden. Wenn vielleicht auch diese Latein Lektionen etwas seltsam waren. Allerdings durfte er mich nur zu gerne dafür bestrafen das ich ihm keine Antworten gegeben hatte. Ich war gespannt darauf was passieren würde. Jesco wirkte auf mich recht vielversprechend. Zugegeben war ich jetzt etwas sauer auf Marco. Aber er kannte seinen Lehrer besser wie ich, schließlich war er offensichtlich schon etwas länger als ich an dieser Schule. Ich sollte ihm gehorchen, auch wenn ich ihn nicht leiden konnte. Er würde uns eventuell an den Pranger stellen lassen, dass wäre es das gewesen für mich. Was wohl passieren würde wenn man sich hier daneben benahm? Immerhin hatte man mich hergeschickt zur strafe also würde man mich sicherlich nicht suspendieren. Jetzt grade, wirkte es eher als würde Marco mich oder Jesco gleich fressen.
»Spielverderber« fauchte der Blonde.
»Das ausgerechnet dein Schüler dir das sagen muss.« Marco hielt den blonden am Kragen fest.
»Ich weiß schon was ich tue.« fauchte er, »Schließlich hast auch du von mir Nachhilfe erhalten.« seine Lippen prägten ein lüsternes Grinsen »eine Zeit an die ich mich gerne zurück erinnere. «
»Halt bloß die klappe.« grummelte besagter.
»Ich hab dich auch gern.« kicherte Jesco.
Ich wurde hellhörig. Hatte er etwa auch etwas mit diesem heißen Typen angefangen? War er vielleicht einfach nur eifersüchtig? Oder hatte er einfach mal eine wilde Zeit gehabt und man hatte ihn so manipuliert, das er zu seinem jetzigem Ich geworden war. Das musste ich unbedingt aus ihm herauskriegen. Vielleicht konnte ich ihn ja zu meinen Gunsten wieder umkrempeln. Irgendwie hatte Marco dennoch recht, wenn es auf meine belieben herausgelaufen wäre hätte ich sicherlich so schnell wie möglich meine Jungfräulichkeit verschenkt. Und ich würde es, trotz das ich mir dessen mehr als nur bewusst war, immer noch machen. Einfach nur um meinen Eltern eins rein zu würgen. Doch auch noch ihm eins rein zu würgen wäre sicher auch lustig. Ich grinste kurz in mich hinein. Meine Eltern, die die ihren eigenen Sohn nicht mehr liebten nur weil er anders war.
»Ich packe dann mal meine Tasche aus.« murmelte ich und schob mich an den zweien vorbei, durch die Tür in den Korridor.
Ich hatte keine Lust auf diesen Zirkus. Dann schlich ich mich demnächst eben heimlich raus. Wenn Marco so ein Freak war und sich für sehr schlau hielt dann musste ich ihn austricksen. Welche Tür war nochmal meine? Kurz stand ich einfach etwas bedröppelt im Gang herum und sah mich um. Was sollte ich jetzt tun? Einfach bei jedem reinplatzen und mich jedes mal entschuldigen? Ich hätte ja wohl auf Marco gewartet, aber der hielt seinen Lehrer noch am Kragen und sah ihn bedrohlich an.
Ich legte die Hand wahllos auf die nächstbeste Klinke. Dann würde ich sie halt suchen.
»Au.« fluchend zog ich sie auch schon sofort zurück.
Meine Handfläche brannte wie verrückt. Ohne Grund war die Tür Klinke so heiß wie Lava geworden. Dann war es definitiv die falsche Tür. Ansonsten konnte ich mir nicht erklären warum Marco hatte einfach so ohne jegliche Probleme die Tür öffnen können. Nur warum war sie so verdammt heiß? Was sollte das? Hatte sich etwa jemand einen Spaß erlaubt und die Klinke erhitzt? Die nächste Klinke war kalt wie Eis und glücklicherweise glich es meine Verbrennung irgendwie aus, trotzdem nicht die richtige Tür. Mittlerweile war ich mir sicher das eine Art besondere Technik dahinter steckte. Warum hatte man so ein schwachsinniges System hier eingeführt, wenn man auch einfach hätte Namensschilder aufhängen können. Kein normales Internat würde sich die Mühe machen so etwas aufwändiges ein zu fädeln. Bedröppelt stand ich im Gang herum und bangte davor den nächsten Türgriff an zu fassen. Genau in dem Moment spazierte Marco an mir vorbei, machte einen auf "Alohomora" und öffnete die Zimmertür. Mir klappte die Kinnlade runter. Seit wann war ich in Harry Potter gelandet?! Ich betrat das Zimmer nach ihm. Das war sicher nur Einbildung gewesen. Schließlich hatte ich eine ewig lange Busfahrt hinter mir und ich war außerdem noch hungrig. Oder er wollte mich verarschen, ich war schließlich der Neue. Wortlos nahm ich meinen kleinen Rucksack und stopfte den Inhalt in die Schubladen meines Nachtschrankes. Sonderlich viel gehörte nicht in meinen Besitz. Ich hatte einige Pullis und Hosen eingepackt, etwas anderes besaß ich eigentlich nicht. Marco beobachtete mich beim einräumen genau. Eisige Stille prägte die Luft. War mir mehr als nur recht. Ich mochte ihn von Sekunde zu Sekunde weniger. Er war schuld das ich heute Abend keinen Alkohol von dem coolen Lehrer bekommen würde. Es war nicht so als hätten wir keinen Kleiderschrank, nur den Typen wollte ich ungerne in seinem Freiraum einschränken, wer wusste was er mit mir machen würde, sollte ihm eine Socke verloren gehen.
»Wenn du unbedingt deine Jungfräulichkeit verschenken willst bist du hier falsch. Er hätte nur mit dir gespielt. Er spielt mit allen.« was ein Spießer.
Er wusste nicht einmal was Herr Wolff mit mir vor hatte. Nur weil er mit ihm geschlafen hatte, hieß das doch nicht das er das auch mit mir tun würde. Seine Eifersucht oder über Fürsorglichkeit oder was auch immer es war konnte er sich getrost sonst wohin schieben.
»Er hätte auch ruhig spielen können.«
»Nicht auf die Art und Weise wie du denkst. « grummelte er.
Sollte er doch die Schnauze halten. Er schien ja komplett naiv zu sein. Ich wollte doch dass er mit mir spielte, egal wie er es gerne tat. Ich schleuderte den Rucksack unter mein Bett und ließ mich rücklings darauf fallen.
»Au.« ertönte es unter mir.
Fast wäre ich vor Schreck vom Bett gefallen, wäre die Stimme nicht genau unter mir gewesen. Natürlich, verarschen wir den Neuen.
»Schlaf weiter Jeff es ist nur ein Neuling.« Marco wirkte recht entspannt.
»Ein Neuling.« unter mir begann es zu kichern und in der Lücke zwischen mir und Bett tauchte eine kaum sichtbare hell schimmernde Hand empor.
»Verarsch mich nicht.« quiekte ich, begann aber dann laut zu kreischen weil mich zwei blaue Augen an schimmerten.
»Darf ich ihn behalten?« das war dann wohl Jeff, der Typ der irgendwie in meinem Bett drin stand und aussah wie ein älterer Herr der gern rock Musik hört und dazu durch die Wohnung springt. Und auch ein kleines bisschen wie Keanu Reeves, wie auch immer ich darauf gekommen war. »Ich bin Jeff der Zimmer Geist.« er streckte mir die Hand entgegen , doch ich griff ins Leere.
»Kleiner Scherz. « kicherte er.
Was ein Arschloch. Verunsichert betrachtete ich meine Hand. Was auch immer das hier war, es war seltsam. Irgendwie wollte ich doch nichts mehr von diesen Freaks hier. Jedenfalls verarschen konnte er andere mit seinem dummen Hologramm. Geister. War ihm etwa nichts besseres eingefallen? Ich hielt einfach den Mund und nahm es hin. Warum hatte er nicht die Zaun Aktion genommen um mich zu verarschen, schließlich war das sehr naheliegend und ein gefundenes Fressen. Aber nein, man musste sich ja so viel Mühe wie möglich geben um den Neuen so gut wie nur möglich bloß zu stellen. So eine Gelegenheit bekam man nur einmal im Leben. Fast so selten wie einem coolen Lehrer Alkohol ab zu knüpfen. Oder mit einem Lehrer zu schlafen, was hier wohl eher weniger selten war.
»Wann gibt es essen?« versuchte ich vom Thema ab zu lenken.
»Ich bringe dich wohl gleich.« bot "Jeff" sich an.
»Passt schon.« Marco wank ab »Schlaf lieber weiter. «
Wie aufs Wort verkroch der Geist sich wieder unter meinem Bett. Vielleicht war das hier doch kein Paradies voller heißer Kerle sondern eher voller seltsamer Freaks. Das würde erklären warum ich hier war. Vielleicht war ich ja auch nur ein dummer Freak im inneren. Nur dann musste ich noch herausfinden was anderes an mir seltsam war, wie das ich nicht hetero war. Das schien hier, wenn ich Marco ansah, nicht unverbreitet zu sein.
In Gedanken malte ich mir den Flyer aus den meine Eltern wohl gefunden haben mussten:
Ist ihr Kind auch etwas seltsam? Kein Problem wir schaffen Abhilfe und bieten Ihnen ein ruhiges Leben.
Senden Sie ihr Kind nur an folgende Adresse und schon übernehmen wir all ihre Sorgen.
Darunter dann ein relativ großes und detailreiches Bild auf dem die Kinder gequält wurden und schon war der perfekte Fyer geschaffen. Sicher hätte sie so etwas nicht im mindesten abgeschreckt. Vielleicht war es auch genau das was sie dazu verleitet hatte mich an so einen Ort zu verbannen. So hatten sie allemal keine Sorgen mehr. Diese elenden Lügner. Wieso nur?
»Komm jetzt Jerome.«
//AN: Ja ich habe damals extra Harry Potter spells recherchiert um dann so etwas hier rein schreiben zu können
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