»15«𝕮𝖚𝖗𝖎𝖔𝖘𝖎𝖙𝖞

𝕵𝖊𝖗𝖔𝖒𝖊

»𝕯u und Harper?«

»Er geht in meine Klasse.« murmelte ich.

In Marks Augen lag ein Blick den ich noch nie an ihm vernommen hatte. Etwas undeutbares. Vielleicht war es Eifersucht. Oder Mistrauen. Vielleicht auch Stolz. Es konnte alles sein.

»Hat es wer gesehen?« er deutete auf meinen Arm. 

»Nein. Wäre es schlimm wenn?« ich legte fragend den Kopf schief. 

»Nein, dann weiß wenigstens jeder das du mir gehörst.« seine Mundwinkel zuckten ein wenig in die Höhe.

Ich ließ mich auf seinem Bett nieder.

»Mir ist langweilig.« grummelte ich. 

Er lachte leise. Dann legte er seine Hand auf meine Schulter. Auf meinem Rücken bildete sich eine leichte Gänsehaut. Marco beugte sich mir etwas entgegen.

»Eigentlich ist es verboten aber, wir schleichen uns raus.« hauchte er gegen mein Ohr.

Er stand auf und öffnete das Fenster. Ich lief zu ihm und sah hinaus. Es ging recht steil nach unten. Man konnte draußen nur wenig erkennen. Es war leicht neblig und auch schon recht dunkel, was aber genügte um fast nichts was dort vor sich ging erkennen zu können.

»Da willst du runter?« ich schluckte leicht. 

»Hast du angst?« Marco grinste.

»Sehe ich aus als wäre ich lebensmüde?«

Er schloss das Fenster kichernd wieder. Es sah aus als wäre das Fenster Massiv und sehr schwer zu bewegen. Sicherlich bekamen wir unglaubliche Schwierigkeiten wenn wir uns daraus schleichen würden. Vor allem war es ja verboten sich anderswo wie auf dem Vorhof und in dem Gebäude auf zu halten.

»War nur ein spaß.« er hakte sich bei mir ein.

Stattdessen zog mich Marco durch die Tür und wir schlichen die Treppen hinunter. Niemand nahm Notiz von uns als wir uns Richtung Ausgang bewegten. Die Schule war wie ausgestorben. Niemand war in den Gängen.

»Schnell« er zog mich am Arm mit um die nächste Hauswand. 

Unter den Fenstern duckte er sich leicht. Wenn nur jemand ein Knacken der Äste hören würde waren wir quasi Tod. Deshalb versuchte ich so leise wie nur möglich ihm nach zu machen. Kurz machten wir an einer Wand ohne Fenster halt.

»Ist der Ort so verboten?« kicherte ich. 

»Ja das ist er tatsächlich.«

»Und was ist das für ein Ort?« fragte ich neugierig.

»Hör zu wage es irgendwem davon zu erzählen und du bekommst gewaltigen Ärger. Ich bin Präfekt ich darf dir nicht einmal davon erzählen.«

»Warum nimmst du mich dann dahin mit?«

»Ich will keine Geheimnisse vor dir haben.« murmelte er.

»Du verheimlichst mir doch etwas viel wichtigeres.«

Er schwieg.

Wir gingen weiter und ließen das Gebäude hinter uns. Sicher waren wir schon allein einen Kilometer an der blöden Schule lang gelaufen. Es war bisher absolut nichts spannendes in Sichtweite. Es war kalt und etwas feucht und ich war auch ein wenig müde mittlerweile. Mir sagte er immer wieder ich sollte mich nicht in Schwierigkeiten bringen und jetzt war er es der dafür sorgte dass ich in Schwierigkeiten war.

»Du solltest dein Oberteil über die Nase ziehen.«

»Warum?«

»Tu es einfach.«

»Wieso du nicht.«

Aggressiv zog er den Ausschnitt meines Hemdes über meine Nase und zog mich hinter sich her. Endlich wurde es spannend. Aus dem Nebel traten plötzlich ein paar Bäume hervor. Wir betraten ein kleines Wäldchen. Kleine lila Knospen blühten an den Bäumen und ließen den Wald magisch wirken. 

»Wow.« flüsterte ich gefesselt von dem ästhetischen Anblick.

»Lass dich von ihrer Schönheit nicht beeindrucken.«

Ich sah auf zu ihm. Warum sollte ich etwas das offensichtlich schön war nicht auch schön finden? Der Typ war echt verwirrend.

»Komm hier lang.« er zog mich am Arm weiter.

Langsam folgte ich ihm. Er hielt einige Blätter aus dem Weg und half mir auf die andere Seite. Der Wald war dicht und voller Gestrüpp, der Nebel aber legte sich langsam. Und angst davor dass man uns sah mussten wir auch nicht haben.

Was ich da sah war verwirrend.

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