»10«𝕾𝖜𝖊𝖊𝖙 𝖘𝖚𝖕𝖗𝖎𝖘𝖊
𝕵𝖊𝖗𝖔𝖒𝖊
𝕳ätte ich besser auf Marco gehört.
Die seltsamen Kerle hier zogen sich reihenweise Pornos rein und 80 Prozent davon waren Lesben Pornos. Es war nicht sonderlich schlau das ich ihm immer eins reinwürgen wollte. Ich war einfach kindisch. Nicht einmal aus den vorherigen Zwischenfällen hatte ich gelernt und nun tat ich es wieder. Ich lehnte einen gut gemeinten Ratschlag ab ohne darüber nach zu denken. In der Szene in der alle am meisten abgelenkt waren ergriff ich die Flucht. Ich würde mir genau jetzt etwas Neues suchen. Zum Glück hatte ich mich noch nicht eingeschrieben. Das wäre fatal gewesen. Bis zum Ende des Schuljahres konnte ich das auf keinen Fall durchhalten.
Meine Blicke wanderten über das schwarze Brett. Automatisch ignorierten meine Augen all das was nach einer "verarschen wir den Neuen"-Sache klang. Zugegeben das war einiges.
Mystery Club, Raum 77
Polo Club, Raum 792
Schülerrat, Raum 218
Fernseh-Club, Raum 567
Entdecker-Club, Raum 300
Fähigkeiten-Club, Raum 61
Freizeit-Club, in Roys Zimmer
Der Fähigkeiten Club Klang meiner Meinung nach sehr nach Freaks. Vielleicht sollte ich mich an Marco halten und etwas nehmen was vielleicht freaky war. Immerhin hatte es mir bisher weniger geschadet auf Marco zu hören wie als nicht auf ihn zu hören. Und nach der Porno Geschichte wollte ich ungerne wieder in einer solchen Situation enden. Mystery Club daneben klang wie eine billige Kopie. Und dazu klangen die beiden Worte zusammen in meinen Ohren sehr lachhaft. Wer wollte schon damit prahlen im Mystery Club zu sein? Kichernd stellte ich mir vor wie eine Bande Nerds zusammen ein Escape Room Brettspiel zu lösen versuchten.
Also suchte ich kurzerhand Raum 61. Die Gänge sahen alle genau gleich aus, es gab keine Ausschilderung oder ähnliches ich war einfach darauf angewiesen den Zahlen an den Türen zu folgen. Das dauerte unheimlich lang und war verdammt anstrengend. Doch eine andere Wahl hatte ich nun wirklich nicht. Marco war ja schon längst über alle Berge. War mir immerhin lieber als wenn er mir über die Schulter schaute oder mich wieder verängstigte.
In dem Moment in dem ich den Kopf durch die Tür rein steckte begrüßte mich ein hübscher sommersprossiger junger Mann, ein Auge braun eins blau. Seine braunen Augenbrauen ließen sein hübsches Gesicht noch mehr hervorstechen. Seine Haare waren nicht Blond sondern Gelb wie eine Sonnenblume. Er lächelte freundlich. Ich währe enttäuscht wenn sein Spitzname nicht etwas mit Sonne oder Blume enthielt.
»Hey, willst du uns beitreten?«
Seine Stimme war unglaublich hell und freundlich, fast schon zu freundlich. Er war mir sofort sympathisch. Ich nickte schüchtern.
»Also Jerome ich bin Soo Kay. Oder Sk.«
»Woher wissen alle meinen Namen.« entfuhr es mir etwas zu laut.
»Kleines Geheimnis.« zwinkerte er.
Ein anderer hübscher Mann sah mir von weitem in die Augen. Sofort fühlte ich mich zu ihm hin gezogen. Meine Schüchternheit war binnen Sekunden verflogen. Ich spürte wie gegen meinen Willen meine Wangen warm wurden und mein Bauch anfing zu kribbeln als wäre ich verliebt. Mit allen Mitteln die in meiner Macht standen versuchte ich meinen Puls wieder zu regulieren. Vergeblich.
"Lass dich von Yannes nicht einspannen.« kam es direkt von Sk.
Seltsame Typen.
»Du wirst noch verstehen warum wir so seltsam sind.« ertönte jemand hinter mir.
Wirklich sehr seltsam.
Kaum hatte ich das gedacht begann er zu lachen. Verwirrt starrte ich ihn an. Hörte er etwa was ich dachte? Oder sprach ich meine Gedanken unabsichtlich laut aus?
»Er ist süß der kleine, ich bin gespannt was wir aus ihm machen können.«
»Mach ihm keine angst Henry.« grummelte Sk.
»Er gibt immer so an mit seinem Gedanken lesen.« jammerte Yannes.
Gedanken lesen? Diese Freaks wollten also auch den Neuen verarschen. Glaubten sie etwa ich war so dumm auf diese Hogwarts für Arme Lüge herein zu fallen?
»Du bist nur eifersüchtig.«
»Er tut's schon wieder Sk.«
Ich begann leicht zu schmunzeln. Es war schön zu sehen wie gelassen sie sich verhielten. Ganz anders wie Marco oder Yung. Die Freaks waren doch gar nicht so schlecht. Ich fand es irgendwie lustig ihren kleinen Streit zu beobachten.
»Und hast du schon was unnatürliches an dir entdeckt?« murmelte Henry neben meinem Ohr.
»Ich habe von einem Dämon geträumt. Glaube ich.« murmele ich nachdenklich.
»Nichts übernatürliches.«
Ich zuckte die Schultern und wühlte in meiner Erinnerung. Mit Erfolg. Die Erinnerung ließ mich schaudern. Allein daran zurück zu denken wie mir mein Leben aus dem Körper gezogen wurde, versetze mich in Panik. Sie war noch immer so Präsent, dass wenn ich nur daran dachte, ich es erneut erlebte. Es war so real, das musste doch etwas bedeutet haben. Ich erfror wenn ich an Marcos kalte schwarze Augen dachte, die mich in dem Traum durchbohrt hatten.
»Verstehe.« er griff nach meinem Kinn.
»Wir werden uns dran setzen Jerry.«
»Sk!«
»was?«
»Tu nicht immer so als ob du jeden schon 5 Jahre kennst!«
Jetzt kicherte ich.
Alle waren nett. Dennoch fand ich sie waren Freaks und verarschen taten sie mich auch. Was passierte wohl wenn ich einfach mit spielte? Dann hatte das Ganze sicher bald ein Ende.
Bestimmt verbarg sich hinter diesem Club ja eine echt coole Sache, sobald diese den neuen verarschen Nummer vorbei war.
»Du kannst dich beruhigen das hier ist Hogwarts für Arme.« brummte Henry.
»Für wirklich arme.« murmelte SK.
»Wie meint ihr das? Gibts etwa auch so eine dumme Schatzkammer und diese beknackten Treppen?« ich kicherte.
»Darüber sollte wir ein anderes Mal reden.« SK schob mich zur Tür.
Ich hatte bestimmt etwas falsches gesagt. Den anderen warf ich einen entschuldigenden Blick zu bevor ich durch die Tür verschwand. Nicht einmal vernünftig umgesehen hatte ich mich. Zumal war ich mir auch nicht wirklich sicher ob die Club Zeit nun endgültig vorbei war. Verträumt lief ich durch die Gänge zurück. Eigentlich hatte ich nicht schon wieder Lust auf Marco aber mir blieb keine Wahl. Es war ja nicht erlaubt sich nach Geisterstunde noch herum zu treiben, ansonsten würde ich in irgendeinem Gemeinschaftsraum schlafen, um ihn zu meiden. Nachdem was er mir vorhin versichert hatte war ich mir nicht einmal mehr so sicher, das dass überhaupt der richtige Marco gewesen war.
Ich sollte es versuchen immerhin war er nett zu mir gewesen. Einigermaßen zumindest. Als er mir keine Angst gemacht hatte, hatte er es wenigstens versucht.
Lächelnd betrat ich wieder das Zimmer. Ich sollte mir keine schlechte Laune machen lassen. Das waren die ersten normalen Menschen in mitten diesem Haufen Freaks.
»Na genug Lesben Pornos für heute?«
Ich lachte. »Nein ich hab auf dich gehört.«
»Oh wirklich.« sein Gesicht prägte Überraschung. »Dann musst du ja belohnt werden.« er kam näher und mein Herz begann etwas zu springen.
Warum sagte er so etwas?
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