Kapitel 6: Krankenflügel
Kapitel 6: Krankenflügel
Eine drückende Schwere lag über meinem Körper, ich wurde immer weiter in die Tiefen dieses unendlichen schwarzen Raumes gezogen. Es schien keinen Anfang und kein Ende zu geben. Ein nie endender Kreislauf, der mich das Leben kosten wird.
Ich war schon eine Ewigkeit in diesem Zustand und konnte mich nicht befreien. Ich bemerkte, wie meine Kräfte schwanden und ich immer schwächer wurde. Ich bewegte mich in Zeitlupe, konnte jedoch nichts außer der schwarzen leere dieses Raumes sehen.
Mein Herzschlag verlangsamte sich und drohte gänzlich zu versagen. Mein Verstand wurde durch diese Erkenntnis wachgerüttelt. Panik machte sich in mir breit. In meinem leeren Kopf begannen die Gedanken nur so zu strömen.
Der wichtigste Gedanke war Ich darf nicht sterben, ich muss leben! Mir war klar, dass der Cruziatus nicht tödlich ist, doch er konnte Menschen in den Wahnsinn bringen. Doch ich wusste nicht, wie viel Blut ich verloren hatte und was mit mir geschah, als ich bewusstlos war.
Ich musste hier raus! Ich musste aufwachen! Doch je mehr ich mich gegen die schwärze wehrte, desto mehr Druck lastete auf meinem Körper. Urplötzlich war unter mir eine harte Fläche. Der Druck von oben nahm immer mehr zu und schnürte mir die Luft ab.
Ich drohte zu ersticken und musste einsehen, dass das mein Ende war. Das absolute Ende. Mein Tod.
Ich hatte schon fast nachgegeben und wollte gerade aufhören mich zu wehren, als ich Stimmen hörte. Doch, ich war nicht verrückt geworden. Das war mein Name. „Allie!“ Ich hörte ihn immer wieder und doch kam mir die Befürchtung, dass ich dem Wahnsinn nahe wäre nicht so abwegig vor. Doch das konnte gar nicht sein, schließlich konnte ich doch klar denken … oder bildete ich mir das ganze hier nur ein … „Allie, du musst aufwachen, mach die Augen auf!“
Ich war nicht verrückt, ganz und gar nicht verrückt, die Stimme war real! Madame Pomfrey und Severus redeten mit mir. Sie wollten, dass ich aufwache. Ich sollte meine Augen öffnen, doch es ging alles so schwer. Ich konnte mich doch gar nicht bewegen… oder vielleicht doch? Ein Versuch war es Wert.
Ich versuchte meine Augen zu öffnen, doch meine Augenlieder waren einfach zu schwer. Ich versuchte mich gegen den Druck, der auf mir lastete zu wehren … vergeblich. Es hatte keinen Sinn mehr…
„Allie, nicht aufhören, du musst kämpfen! Gib nicht auf, bitte Allie!“, schrie Severus verzweifelt. Doch es ging nicht, ich konnte mich nicht mehr bewegen und bekam kaum noch Luft. „Allie du schaffst das, lass Severus nicht allein, deine Freunde, sie alle zählen auf dich! Du schaffst das, selten ist mir ein so starkes Mädchen mit einer solchen Willenskraft untergekommen, wir wissen, dass du das kannst! Glaube an dich!“, sagte Madam Pomfrey und sie hatte recht.
Ich nahm meine ganze Kraft zusammen und drückte die Last von mir. Ich konnte endlich aufatmen, doch so schnell, wie sie verschwunden war, so schnell tauchte sie auch schon wieder auf. Ich versuchte es immer wieder. Nach ein paar Mal wurde ich echt sauer. Ich will leben!!! Schrie ich in Gedanken. Mit einem letzten Schub stieß ich die Last von mir und öffnete meine Augen.
Ich lag in dem Nebenzimmer des Krankenflügels. Ich sah Severus in die Augen und bemerkte die Erleichterung in seinem Blick.
„Allie, endlich!“, sagte er und nahm mich sofort in den Arm. „Wie geht es dir? Tut dir irgendetwas weh?“, fragte Madam Pomfrey mit einem erleichterten Lächeln im Gesicht. „Alles gut.“, krächzte ich. „Ich bringe dir etwas Wasser und eine warme Hühnersuppe, das sollte dir etwas Energie geben.“, sagte Madam Pomfrey, zwinkerte kurz und ging dann aus dem Zimmer.
„Was wolltet ihr mit der Aktion eigentlich erreichen? Das war gefährlich, du hättest sterben können!“, sagte Severus sauer und doch voller Sorge. „Wir waren einfach neugierig.“, antwortete ich knapp.
„Neugierde ist nicht immer gut Allie.“, sagte Severus leise. „Ich weiß, aber ich würde es jederzeit wieder tun.“, entgegnete ich wahrheitsgemäß. „Dann möchte ich für dich hoffen, dass ich das niemals erfahren werde!“, sagte er streng, beließ es aber dabei.
„Severus?“, sagte ich leise. „Hm?“, entgegnete er. „Ich hab dich lieb! Ich würde dich gegen niemand auf der Welt tauschen wollen, du bist einfach der coolste Pate den es gibt.“, sagte ich und lächelte. „Dass mich nochmal jemand weich kriegt hätte wohl auch niemand gedacht. Aber ich habe dich auch lieb! Du scheinst es ja ziemlich zu mögen mit mir zu streiten.“, sagte er und schmunzelte. „Klar, mir dir ist das cool.“, sagte ich und lachte kurz.
„Du solltest jetzt das Bett wechseln in den Krankenflügel, Miss Granger wird sich freuen nicht allein mit den versteinerten Schülern zu sein.“, murmelte Sev amüsiert. „Das ist nicht witzig!“, mahnte ich ihn. „Na los, du solltest rüber.“, meinte er um von Thema abzulenken. Er wusste, dass ich es nicht sonderlich mochte, wenn er sich über Gryffindors lustig machte.
„Komm, ich helfe dir, du wirst noch ziemlich schwach sein.“, sagte Severus, doch ich war doch nicht wirklich so schwach. Ich würde ja wohl noch allein laufen können. Also setzte ich mich auf und wollte los laufen, bevor Severus mich stützen konnte.
Das war nicht meine beste Idee, denn ich fiel. Zu meinem Glück hat Severus erstaunlich gute Reflexe, weshalb ich auch nicht gefallen bin. „Ich sagte doch, dass ich dir helfe!“, sagte Severus genervt.
Er trug mich in das Hauptzimmer des Krankenflügels und legt mich auf das hinterste Bett. Das Bett neben mir war von einem Sichtschutz umgeben. Dies war nicht das einzige Bett mit Sichtschutz. „Sev, was ist hinter diesen anderen Betten?“, fragte ich ihn neugierig, denn etwas unheimlich war es schon, da sich so ein Bild im Krankenflügel nur selten zeigte, mindestens die Hälfte der Betten waren nämlich von einem solchen Sichtschutz umgeben.
„Hinter den Vorhängen sind die versteinerten Schüler, außer neben dir, dort liegt Miss Granger.“, sagte Severus emotionslos. Das muss schrecklich sein, in einem versteinerten Zustand einfach nur so da zu liegen, Tag für Tag. Als ich Hermines Name hörte horchte ich auf, sie in dem Bett neben mir?!
Ich sprang sofort auf und wollte zu Hermine gehen, doch mir wurde schwindelig und helle Punkte störten meine Sicht. Sie verdichteten sich, bis ich letztendlich nichts mehr sehen konnte und mein Kreislauf vollends zusammen klappte. Ich bekam von alle dem nicht sehr viel mit, da ich bewusstlos war.
***
Ein Kälteschauer fuhr über meine Haut. Ich suchte verzweifelt nach dem oberen Ende meiner Bettdecke, doch ich fand es nicht. Müde schlug ich die Augen auf. Ich lag noch immer im Krankenflügel, doch es war deutlich kühler als zuvor.
Trotz, dass ich Bewusstlos war, ging es mir eigentlich sehr gut, weswegen ich mich etwas umsah. Um mein Bett herum standen Trennwände. Süß, neben meinem Bett saß Severus und schlief in einem Stuhl. Ich hatte ihn in der Dunkelheit gar nicht bemerkt.
Ich schnappte mir die dunkelbraune Stoffdecke an meinem Fußende und Deckte Severus damit etwas zu, da es wirklich kalt war. Danach machte ich mich auf die Suche nach meiner Bettdecke. Ich ging um das Bett herum und sah, dass sie halb unter dem Bett lag, also schnappte ich sie mir und legte mich mit ihr wieder ins Bett.
Die Decke war total kalt, weswegen ich mich doch nochmal auf die Suche nach einer offenen Tür oder einem offenen Fenster machen wollte. Ich schlüpfte zwischen den Trennwänden durch und sah mich um, leider konnte ich nicht viel erkennen, da vor vielen Fenstern Betten mit Trennwänden standen, und hinter diese wollte ich eigentlich nicht schauen.
Madam Pomfrey müsste aber bestimmt noch irgendwo weitere Decken haben. Ich lief zur großen Eingangstür und öffnete den Schrank der daneben stand. Lauter Medikamente, doch beim zweiten hatte ich Glück. Ich schnappte mir eine Decke und ging so leise wie möglich wieder zurück.
Schnell kuschelte ich mich in die zwei Decken, schloss die Augen und schlief letztendlich ein.
***
Am nächsten Morgen wachte ich relativ früh auf. Frische, kühle Morgenluft strich mir übers Gesicht. Ich richtete mich auf und bemerkte, dass Severus nicht mehr dort war. Also stand ich auf und lief auf den Mittelgang.
„Miss Black, es freut mich, dass es ihnen besser geht! Aber sie sollten sich noch ausruhen.“, sagte Madam Pomfrey lieb. „Ich wollte eigentlich nur duschen und mir etwas Frisches anziehen.“, entgegnete ich.
„Sie können hier duschen und neue Kleidung hat Severus schon mitgebracht, kommen sie mit.“, sagte Madam Pomfrey und führte mich in ein Badezimmer. Das Badezimmer hatte eine große Dusche, eine schöne Badewanne, fast wie ein Whirlpool, den ich mal im Fernseher gesehen habe. Dieser hier war eckiger und hat schon etwas ältere Kacheln.
Auf einer Holzbank lag frische Kleidung. Madam Pomfrey ging wieder zurück um sich um die anderen Schüler zu kümmern. Ich ging unter die Dusche und genoss die Wärme. Danach schnappte ich mir ein Handtuch, wickelte mich ein und ging zum Waschbecken um mir die Zähne zu putzen.
Endlich wieder frisch. Ich lief zurück zu meinem Bett und stellte die Trennwände weg. Neben mir hörte ich Madam Pomfrey mit Hermine reden. Ich weiß, dass ich es vielleicht nicht hätte tun sollen, doch ich machte mir Sorgen um Hermine, also schlüpfte ich durch die Trennwände hindurch.
„Allie!“, brachte Hermine geschockt hervor. „Hermine, was ist denn passiert?“, fragte ich sie. Sie hatte Katzenähnliche Augen und etwas mehr Körperbehaarung als sonst. „Ich, naja wir haben Vielsaftrank gebraut und ich habe versehentlich Katzenhaare verwendet.“, erklärte sie mir niedergeschlagen.
„Ich habe mir total Sorgen um dich gemacht!“, sagte ich und fiel ihr um den Hals. „Und wie geht’s dir Allie?“, fragte sie ebenso besorgt. „Mir geht’s gut!“, antwortete ich und lächelte. „Wollt ihr beide heute zusammen Frühstücken?“, fragte Madam Pomfrey und lächelte nett.
„Auf jeden Fall!“, sagte Hermine und ich stimmte ihr nickend zu. Madam Pomfrey gab uns unser essen. Auf Hermines Bett machten wir es uns gemütlich, aßen und hatten und hatten uns wirklich viel zu erzählen.
Gegen Mittag kam Severus im Krankenflügel vorbei und verdonnerte mich doch im ernst zu einer Woche Krankenflügel!? Nur weil ich einen unruhigen schlaf hatte, und anscheinen zu viel durchgemacht hatte. Recht hatte er zwar, doch ich wollte es nicht wahr haben, also plante ich mit den Weasley Zwillingen unseren Racheplan an Lockhart.
„Was wäre mit einer Farbbombenschlacht?“, fragte George und grinste. „Nein, dann würde er sich nur wieder als Held aufspielen. „Er muss sich so richtig blamieren.“, sagte Fred. „Er muss sich total bescheuert vorkommen.“, ergänzte George. „Also brauchen wir eine total mega gute Idee.“, ergänzte ich. „Lass uns das Klassenzimmer etwas verunstalten!“, sagte George und grinste schelmisch.
„Ihr werdet kein Schuleigentum beschädigen und schon gar kein Klassenzimmer, dadurch könnte der Unterricht verzögert werden und außerdem habe ich nicht vor, wenn ich wieder am Unterricht teilnehmen darf, schon wieder irgendwelche ausfälle zu haben!“, sagte Hermine und sah und streng an. „Keine Sorge, der Unterricht findet statt.“, versicherte ich ihr.
Von nun an mussten wir uns leiser Unterhalten, was auch nicht so schlecht war, da Fred DIE Idee hatte!
_________________
Hei ihr Lieben :)
Hier ist mal wieder ein Kapitel ;) Eigentlich wollte ich schon früher updaten, doch es hat sich leider verschoben. Das nächste Kapitel wird vermutlich noch etwas dauern, da ich im November die erste Prüfung habe und dafür natürlich lernen muss! Wie auch immer irgendwie werde ich schon noch zum schreiben kommen ;) Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefallen hat! :)
Nun noch etwas anderes, ich mache jetzt ein wenig Werbung für eine Freundin und es würde mich freuen, wenn ihr mal reinlesen würdet!
Das Buch heißt Die Wahrheit und ist von Sunshine98.
In der Harry Potter Fanfiction geht es um ein 13-jähriges Mädchen, Samantha Lennox, die am liebsten nur Sam genannt werden will. Sie sieht aus, wie die Schauspielerin Lily Collins und hat graue Augen.
Die Geschichte startet im drittem Jahr. Samantha beginnt langsam sich zu fragen, wer ihr Vater ist und warum alle so geheimnisvoll tun. Sie kann einfach nicht verstehen, dass ihr NIEMAND einen Namen nennt. Schon bald verliebt sie sich auch noch in den charmanten Huffelpuff Cedric Diggory! DER Mädchenschwarm! Wird sie erfahren, wer ihr Vater ist und was es mit seiner Familie und seiner Vergangenheit auf sich hat? Das, und noch vieles mehr, werdet ihr alle in dem Leben von Sam erfahren.
Das ist das erste Buch von Sunshine98. Die Geschichte ist wirklich gut und ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mal reinschaut, denn sie hat sich wirklich mühe gegeben und das Buch ist wirklich gut geschrieben.
Bis dann, eure Sina :) ♥
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top