christmas (original)

Als wir von Eomma, Dabin und Appa entlassen werden, gehen wir hoch, um uns umzuziehen. Mir ist warm.

"Nana, ist alles okay?" Jeno sieht mich prüfend von der Seite an, während er sein Hemd vom Bügel nimmt.

"Ja." Ich werde Weihnachten nicht krank im Bett verbringen. Man sieht Jeno an, dass er mir nicht glaubt, aber er sagt nichts. Ich habe Schwierigkeiten mit den Knöpfen meines Hemdes, weshalb er mir hilft.

"Bist du aufgeregt?" Er schmunzelt.

"Gegen diese kindliche Vorfreude kann ich nichts machen", seufze ich. Nachdem er den letzten Knopf geschlossen hat, küsse ich ihn. Unüberlegt, ich will ihn nicht anstecken, aber plötzlich abbrechen geht auch nicht. Und es ist viel zu schön.

Jenos Hände liegen sanft an meinen Wangen, er hält mich fest, dass ich nicht gehen kann. Auch, nachdem wir uns lösen, lässt er sie noch dort.

"Nana?"

"Hm?" Ich blinzle träge, fühle mich plötzlich müde.

"Ich liebe dich." Ich muss lächeln.

"Ich dich auch."

Unser Kuss wird von Appas Rufen unterbrochen, und wir gehen nach unten.

***

xx

Schon bald merke ich, dass Essen eine ziemlich schlechte Idee war. Klasse. Ich zwinge mich noch eine Zeitlang dazu, aber dann wird mir schlecht—wen überrascht es. Ich werfe Jeno noch einen hilfesuchenden Blick zu, weiß nicht, ob er ihn gesehen hat, bevor ich möglichst ruhig den Raum verlasse und ins Badezimmer, nun ja, renne.

An dieses ständige Übergeben gewöhne ich mich langsam, es ist zwar absolut ekelhaft, aber ich merke es fast gar nicht mehr. Was aber auch daran liegen könnte, dass ich mich mehr darauf konzentrieren muss, sitzen zu bleiben, denn mir ist schwindelig, und das nicht nur ein bisschen.

"Nana?", höre ich leise hinter mir. Gott sei Dank.

"Wusste ich es doch", murmelt er, während er sich neben mich hockt und sanft durch meine Haare streicht. Als meine Geräusche nachlassen, gibt er mir Klopapier.

"Danke." Er betätigt die Spülung, ich lehne mich an die Wand und wische mir über die Augen.

"Wieso hast du nichts gesagt?"

"Ich kann doch Weihnachten nicht krank im Bett verbringen..."

"Wie's aussieht, ist das der Plan." Jeno streicht über meine Wange und gleich darauf spüre ich seine weichen Lippen auf meiner Stirn.

"Ich sag' deiner Mutter Bescheid. Sie kann entscheiden, was richtig ist. Okay?" Eigentlich will ich, dass du hierbleibst.

"Okay."

"Beweg' dich nicht vom Fleck."

"Krieg' ich eh nicht hin." Die Stelle, an der seine Finger lagen, fühlt sich kalt an.

Wenige Zeit später taucht Eomma auf.

"Jaemin?" Ich schaue hoch.

"Du gehst definitiv ins Bett." Nein.

"Ich will nicht..."

"Ich weiß. Aber du bist krank." Sie hilft mir hoch und ich muss mich an ihr festhalten, so schwindelig ist mir.

"Und du fühlst dich auch krank?" Ich nicke.

"Müssen wir ins Krankenhaus?" Ich merke, wie Eomma Panik bekommt.

"Glaub' ich nicht... Die Tabletten wirken ja. Ich bin wirklich nur krank, Eomma, sonst nichts."

"Na gut." Sie atmet tief durch und ich lasse mich auf mein Bett fallen.

"Ich schick' Jeno gleich hoch, dass er nach dir sieht, ja? Zieh' dich derweil um." Ich nicke nur.

"Wir müssen dann nochmal sehen, ob du nach den Ferien wirklich noch in die Schule gehen kannst..." Eomma ist weg, bevor ich antworten kann. Also ziehe ich meine Sachen aus und werfe stattdessen Jenos Geschenk über. An eine andere Hose komme ich nicht, ich möchte ungern auf dem Weg zum Schrank umkippen.

So leise, wie er reinkommt, bemerke ich Jeno erst, als er schon bei mir ist.

"Wie fühlst du dich?" Er mustert mich besorgt, während ich meine Hose zusammenfalte.

"Naja." Ich höre ihn seufzen, während ich das Hemd und die Hose auf den Schuhen ablege.

"Bringst du mir 'ne Hose?" Er grinst leicht.

"Klar. Welche hätt'ste gern?"

"Ist mir egal."

"Okay." Er wirft mir eine meiner Jogginghosen zu und setzt sich dann wieder aufs Bett. Vollständig eingekleidet lege ich mich seufzend hin.

"Ich wurde dazu beordert, Fieber zu messen." Jeno nimmt das Thermometer von meinem Nachttisch und hält es mir so hin, dass ich nur den Mund aufklappen muss. Er schmunzelt.

"37,9°." Jeno sieht mich besorgt an. Ich seufze nur leise.

"Machst du das Fenster auf? Mir ist warm." Er steht auf und als ich zufriedenstellend liege, beugt er sich schon wieder über mich. Viel zu nah.

"Ruf' mich an, wenn was ist, dann komm' ich hoch." Ich kann bloß nicken. Keine Ahnung, ob ich will, dass er mich küsst, oder nicht, ich will ihn nicht anstecken, aber...

"Du siehst aus, als würdest du über etwas nachdenken."

"Ich will dich nicht anstecken."

"Ist mir egal." Er grinst und küsst mich.

"Mir aber nicht."

"Ich gewinne trotzdem."

"Wer auch sonst." Wir grinsen uns an, und ich vergesse beinahe, dass ich schon wieder krank bin.

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fröhliche Weihnachten <3

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