after Jaemin's death (blurbs)

Eine Woche bleibt der Doppeltisch leer. Dann sitzt Jeno dort. Allein. Spricht mit niemandem. Verschwindet manchmal, ohne dass irgendjemand weiß, wohin und ob er wiederkommt. Wenn er zu Hause ist, ist er nicht erreichbar, sein Handy ist ausgestellt. Er redet nicht einmal mit Haechan, Renjun oder anderen Freunden. Wenn jemand zu ihm kam, während er fehlte, ließ er sie nicht in sein Zimmer und antwortete auf keine Gesprächsversuche. Was auch immer er, eingeschlossen in seinem Zimmer, tat, keiner hat ihn je dabei gesehen. Das Einzige, was seine Eltern wussten, war, dass er wenn er hinunterkam, wenn er es überhaupt mal tat, rote Augen hatte, auch wenn er versuchte, es zu verstecken. Keiner in seinem Umfeld weiß, dass er den gesamten Nachmittag und bis spät abends pausenlos lernt, nur um die Gedanken loswerden, die ihn mit in die Dunkelheit und Einsamkeit reißen wollen. Er versprach ihm doch, nicht in ihr zu versinken. Aber wenn er nur eine Sekunde den Kopf hebt, springen die lauernden Schatten aus ihren Verstecken und verschlingen ihn. Jeno spricht nicht, seine mündlichen Noten sind im Keller, seine schriftlichen lassen manch einen wundern, ob er nicht doch Medizin studieren möchte. Die Lehrer verzweifeln an seinem verschlossenen Mund, selbst wenn sie ihn drannehmen, bleibt er stumm. Egal, was man versucht, es ist, als hätte er seine Stimme verloren.

Wenn er nicht lernt, schreibt er. Mehrere Seiten. Was, für wen? Das weiß ebenfalls keiner. Seit jenem Tag hat er nicht mehr kommuniziert, auf keine Weise. Er ist ein verschlossenes Buch und der Schlüssel lebt nicht mehr.

18-12-1

xx

Er steht da, ich so jung, er so alt, und lächelt einfach nur. Ich renne los und fliege ihm in die Arme.

"Hey, Nana." Er klingt genau so alt, wie er aussieht.

"Hey, alter Sack. Wie wars da unten so?"

"Langweilig ohne dich."

^Was ein bullshit

18-12-29

Ich fing an zu weinen, doch es ging in ein Schreien über. Wieder und wieder erfüllte es den Raum, und es war mir egal, ob meine Mutter es hören konnte, denn das tat sie ganz sicher. Selbst, als ich schon lange keine Stimme mehr hatte, schrie ich. So laut ich nur konnte, weil ich hoffte, dass es ihn erreichen würde, wo auch immer er war. Und ich schrie immer das Gleiche, immer und immer wieder. Immer wieder erklang sein Name, immer wieder schmerzte es, ihn zu sagen. Immer wieder wünschte ich, er wäre hier und könnte mir sagen, dass alles gut wird. Aber das wird nie wieder passieren. Und nie wieder werde ich ihn in die Arme nehmen können, nie wieder werde ich sein Lachen hören, nie wieder werde ich seine Stimme hören. Nie wieder wird er an meiner Seite sein. Ein letztes Mal erklang sein Name, bevor ich von einem Heulkrampf gepackt wurde.

"Komm zurück."

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