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Liam, Zayn und Niall begleiteten Louis und mich noch bis zu unserem Appartement, vor welchem sich unsere Wege für heute trennen würden. Die drei Jungs wollten nun ganz normal am Buffet Abendessen gehen und danach wahrscheinlich noch einen Film schauen, während Louis und mein gemeinsamer Plan etwas mehr Zweisamkeit vorschrieb. Nachdem wir sie jeweils mit einer Umarmung verabschiedet hatten, verschwanden wir in unsere Kabine, wechselten unsere Alltagsklamotten in etwas schickeres und konnten uns dann damit auf den Weg machen. Bevor wir jedoch in ein Restaurant gingen, schlug Louis vor, noch auf das Deck zu gehen und von dort aus zu beobachten, wie wir den Hafen von San Francisco verlassen würden, wogegen ich natürlich nichts einzuwenden hatte.

Auf dem Sonnendeck war eine ganze Menge los, die ganzen neuen Passagiere waren neugierig darauf zu sehen wie es war, einen Hafen zu verlassen und zu beobachten wie das Festland, auf dem man sich vor einer Stunde noch befunden hatte, immer kleiner wurde. Louis nahm mich an der Hand und gerade noch rechtzeitig fanden wir ein etwas ruhigeres Plätzchen am Heck des Schiffes, ehe die Kreuzfahrt wieder an Fahrt aufnahm. Es fühlte sich seltsam an, San Francisco zu verlassen, mit dieser Stadt verband ich nun so viele schöne Erinnerungen, dass ich am liebsten noch so viel länger hier geblieben wäre. Vielleicht hätten Louis und ich auch etwas Urlaub auf der Pferderanch machen können, zumindest stellte ich mir das auch verdammt schön vor, die grenzenlose Freiheit dauerhaft vor Augen zu haben.

Wie bei unserer Ankunft passierten wir Alcatraz, was am Abend noch einmal um einiges gruseliger und mysteriöser aussah, als im morgendlichen Sonnenschein. Und als wir dann unter der Golden Gate Bridge hindurch fuhren, drückte ich mich eng an Louis, woraufhin er seine Arme um meinen Bauch schlang, mein Blick galt weiterhin dem Wasser. Wortlos ließen wir die Eindrücke auf uns wirken, hingen unseren Gedanken nach und das wir in dieser Stadt endlich zu einem Pärchen geworden waren, was ihre Liebe nun offiziell in Freiheit ausleben kann. Erst als wir die Meerenge langsam überwunden hatten und auf den Pazifik hinaus schipperten, erwachten Louis und ich aus unserer Starre, sahen einander an und ohne das der andere etwas sagen musste, fingen wir an zu lächeln. ,,Ich liebe dich", murmelte Louis gegen meine Lippen. ,,Und ich liebe dich", gab ich zurück, erhielt einen Kuss auf die Lippen, der ein wundervolles Gefühl in mir auslöste, an welches ich mich wohl niemals gewöhnen würde.

Noch kurz sahen wir auf die immer kleiner werdende Golden Gate Bridge, ehe wir beschlossen, nun langsam etwas Essen zu gehen. Louis hatte in seinem Lieblingsrestaurant reserviert und auch wenn ich noch immer kein sonderlicher Fan davon war und mich schlecht fühlte, dass er die ganzen Kosten übernehmen wollte, eine gewisse Vorfreude hatte ich auch. Es war unser erstes richtiges Date in der Öffentlichkeit und auf dem Schiff, ohne Versteckspiel, ohne sich ständig nach links und rechts umschauen zu müssen. Hand in Hand betraten wir das Restaurant, Louis war stolz, das merkte man ihm an seiner Haltung an, doch es war kein eitles Stolz, es war eher Stolz vor Glück. Er war stolz, mich seinen Freund nennen zu dürfen, mich zum Essen ausführen zu können, stolz, dass wir endlich jedes noch so kleine Drama besiegt hatten und das einzige, was jetzt noch anstand, neben der Tatsache die Kreuzfahrt zu genießen, war das Louis meine Mutter kennenlernen würde und da sah ich keine Probleme.

Wie in einem Film zog Louis mir meinen Stuhl zurück, damit ich mich gemütlich setzen konnte und bedankte mich mit einem Kuss. Sobald auch er saß, kam ein junger Kellner, brachte uns beiden die Karten und schrieb sich außerdem schon einmal unsere Getränkewünsche auf, um uns diese gleich darauf zu servieren. Während Louis mir half, die Speisekarte zu entziffern, da einige Gerichte mir darauf absolut gar nichts sagten, hatten wir eine Menge Spaß und am Ende wählte ich einfach das Gericht, welches Louis mir empfahl und den Geldbeutel außerdem noch etwas schonte, auch wenn er den zweiten Gedanken nicht wirklich beachtete. Wenn man nie viel Geld hatte, hatte man dazu eine ganz andere Einstellung. Wenn man sich jedoch nie darum sorgen musste, glaubte man derweil kaum, dass das Geld jemals zur Neige gehen könnte.

,,Jetzt haben wir wieder drei Seetage vor uns", sagte ich, nachdem wir unser Essen bestellt hatten und nun darauf warteten, ,,was stellen wir bloß mit der ganzen Zeit an?" Louis lachte und wackelte mit den Augenbrauen. ,,Ich wüsste da schon einiges, das wir unternehmen könnten", schmunzelte er und nippte an seinem alkoholfreien Bier, denn die Getränke wurden uns schon gebracht. ,,Du bist ein Spinner", kicherte ich, konnte aber nicht verhindern, ein wenig rot um die Nase zu werden. ,,Morgen muss ich erstmal arbeiten, da habe ich Spätschicht. Aber die anderen Tage..", ich ließ den letzten Teil meines Satzes offen, drehte damit den Spieß um und brachte Louis zum Grinsen. ,,Wer ist hier der Spinner, hm?" ,,Immer noch du", schmunzelte ich, wofür Louis mir mit seinem Fuß sanft gegen mein Bein stupste.

Nachdem das Essen kam herrschte für kurze Zeit schweigen, wir genossen die ersten Bisse, bis wir dann in ein weiteres Gespräch verfielen. ,,Kannst du glauben, dass das ganze Drama heute endlich vollständig ein Ende gefunden hat?" Louis sah mich fragend an, die ganze Zeit über lag in seinem Blick Fürsorge und Liebe, etwas wonach ich mich immer gesehnt hatte. Es nun durch solch einen wundervollen Mann geschenkt zu bekommen konnte ich nicht in Worte fassen. ,,Nein, das kann ich noch nicht wirklich fassen. Es war so viel los, so viel Chaos, Hass, Drama und Streit, ich bin einfach verdammt froh, das es jetzt vorbei ist, ich dich nicht nur ganz offiziell und überall meinen Freund nennen kann, sondern auch das ich keine Angst mehr haben muss, dass du mir weggenommen wirst", gab ich ehrlich zu, woraufhin Louis meine Hand ergriff und mir ein liebevolles Lächeln schenkte.

,,Du sprichst mir aus der Seele. Aber ich lasse mich sicher nie mehr wegnehmen und genauso wenig werde ich zulassen, dass dich mir irgendwer wegnimmt. Mal abgesehen davon, dass wir viel zu lange für all das hier gekämpft haben, um es nun wieder wegzuwerfen, möchte ich dich auch nie wieder verlieren. Ich liebe dich mehr als mein Leben und ich weiß, dass man das nicht sagen soll, weil man so sehr verletzt werden könnte, aber es ist die Wahrheit und das kann und werde ich dir nicht verschweigen. Du hast in solch kurzer Zeit so viel mit mir durchgemacht, wie niemand sonst es getan hätte. Du hast unmenschliche Geduld bewiesen und mir Liebe geschenkt, immer ein offenes Ohr für mich gehabt und die besten Ratschläge überhaupt, auf die ich definitiv öfter hören sollte. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich tun sollte Harry, ohne dich wäre ich im Chaos versunken und selbst als wir uns das erste Mal begegnet sind, hast du mir schon eine helfende Hand gereicht, also ich danke dir. Für alles."

,,Lou", murmelte ich total gerührt von seinen Worten, wischte mir die Tränen aus den Augenwinkeln und lächelte, um das zu überspielen, ,,ich weiß gar nicht was ich sagen soll." Völlig berührt sah ich ihn einfach nur an, während unsere Hände wieder ineinander fanden. ,,Ich..", ich versuchte die richtigen Worte zu finden, aber so richtig konnte ich die Liebe, die ich für Louis empfand, nicht in Worte fassen. Es war so viel tiefgreifender als nur ein schneller schlagendes Herz, sobald ich ihn sah. Von Anfang an hatte ich etwas für ihn empfunden und niemals hätte ich geglaubt, dass auch er etwas für mich empfinden könnte, mit seiner Verlobten an seiner Seite, doch das wirkte jetzt zum Glück nur noch wie ein altes Gruselmärchen. ,,Du weißt, dass ich all das für dich gerne getan habe, denn meine Gefühle waren dir schließlich schon länger offenbart, aber genauso solltest du auch stolz auf dich sein.

Du hast solche Fortschritte gemacht, so viel getan, wofür andere Monate oder sogar Jahre brauchen. Ich meine, wenn du nicht durch Eleanor erpresst worden wärest, hättest du sicher auch noch einiges an Zeit gebraucht, was auch vollkommen in Ordnung gewesen wäre, aber ich werde mich jetzt auch sicher nicht darüber beschweren, dass wir nun schon hier sitzen können und all das Drama überwunden ist", ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, welches Louis ansteckte. ,,Ich werde mich auch nicht darüber beschweren. Es ist toll hier mit dir zu sitzen, zu reden, allein dich anzusehen. Ich hätte mir kein besseres erstes Date mit dir ausmalen können und ich hoffe auf so viele weitere Dates." ,,Junger Mann nicht so stürmisch, dass hier ist gerade unser erstes Date, ich muss erstmal gucken, ob ich dich danach überhaupt noch einmal wieder treffen möchte", sagte ich gespielt ernst, was Louis und mich nur wenig später in lautes Gelächter verfallen ließ und uns eine Ermahnung vom Kellner einbrachte.

,,Nein, aber ehrlich gesagt kann ich unser nächstes Date jetzt auch schon kaum abwarten. Und alle, die noch kommen mögen", sagte ich nun doch ernst, nachdem Louis sein Getränk geleert hatte. ,,Allein wie viel wir zu erleben haben, wenn wir von diesem Schiff runter sind, das wird solch eine wundervolle Zeit", schwärmte mein Gegenüber und ließ mich verträumt nicken. Wenn ich daran dachte, vielleicht irgendwann mit Louis zusammenzuziehen, vielleicht einmal eine Familie zu gründen, Gartenpartys schmeißen, Freunde zum Filme gucken einladen, den Rest der Welt bereisen, all das ließ meine Glücksgefühle nur noch stärker ansteigen und positiv in die Zukunft blicken, so positiv, wie ich es aufgrund von all den Sorgen Zuhause schon lange nicht mehr gekonnt hatte. Louis und ich hatten einander eine neue Perspektive aufs Leben geschenkt, ein gemeinsames Leben und niemals hätte ich erwartet, dass mir solch ein Glück wiederfährt.

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Ihr erstes richtiges Date, wie hat es euch gefallen? Glaubt ihr auch daran, dass Larry nach der Kreuzfahrt noch einiges zu erleben hat?💗

Morgen habe ich Geburtstag, schon wieder ein Jahr vorüber, das geht so schnell😹
All the love xx