04 - Blaze

Bevor es losgeht:
Ich habe ein Mindestalter von 14 bzw. 15 Jahren eingeführt, da es im Laufe der Geschichte etwas brutal werden kann.
Alle darunter: Lesen auf eigene Gefahr! xD

Sie kauerte in einer Ecke und verschmolz fast komplett mit den Schatten. Nur die kleinen silberfarbenen Sterne in ihrem Fell verrieten sie.
Die Felllosen vor den Käfigen waren verschwunden und das Licht war stark gedimmt worden, was die Nacht einleitete.
Sie zitterte vor Angst. Was hatte sie nur getan? Sie hätte Pecan dieses verdammte Fressen einfach geben sollen! Was wäre schon dabei gewesen?

Ein Zittern überlief Blaze, doch dann setzte sie sich kerzengerade auf und schaltet sich selbst in Gedanken.

Sie würde sich nicht unterkriegen lassen! Sie hatte einen freien Willen und den würde ihr keiner nehmen können!
Wie sollen diese Fuchsherzen mich überhaupt erreichen können?

Zum ersten Mal in ihrem Leben empfand sie diesen Käfig als etwas, dass ihr Sicherheit gab.
Die Gitterstäbe waren viel zu eng beieinander, als dass sie selbst sich hindurch zwängen könnte, geschweige denn, die breiten Schultern oder die massige Schnauze eines Rüden hindurch passen würde.
Sie könnten versuchen, sich unter den Gitterstäben durchzugraben, doch dass war unmöglich. Oft genug hatte sie selbst dies versucht und war, ehe eine Pfote darunter durchgepasst hätte, auf eine harte graue Schicht gestoßen, undurchdringlich.

Eine Stille war in die gesamten Käfige eingekehrt. Eine sehr beunruhigende Stille. Als würde sich ein Sturm zusammenbrauen. Doch hier gab es keinen Sturm. Keinen Regen, keinen Donner.

Sie schauderte. Das dunkle, fahlgelbe Licht tauchte den Raum in eine unheimliche Atmosphäre. Mit Mühe konnte Blaze die Gänge hinter ihren Gitterstäben ausmachen.
Die Totenstille die herrschte erdrückte sie fast.
Wohin war das übliche leise Schnarchen, die leisen Atemzüge und das Krallenscharren aus den anderen Käfigen verschwunden, die es sonst jede Nacht gab?

Blaze wurde träge und schloss die Augen leicht. Sie war einfach zu müde und diese Totenstille half dagegen nicht.
Ihr fielen die Augen zu.

Es war, als wäre nur ein Augenblick vergangen. Plötzlich ertönt ein schrilles, angriffslustiges Jaulen.
Blaze fuhr mit gestreubtem Fell herum und ihr Blick schweifte panisch im Käfig umher.

Nichts.

Doch sie kannte dieses Jaulen zu gut, als dass sie es ignorieren könnte.
Blaze zog sich tiefer in die Ecke zurück und beobachtete angestrengt die angrenzenden Käfige und Gänge.

Da hörte sie Pfotenschritte mit leisen Krallengeräuschen. Sie riss die Augen auf, um besser in der Dunkelheit sehen zu können. Die Pfotenschritte wurden lauter.

Es waren nicht die eines Fuchses.
Es mussten mindestens drei sein und sie bewegten sich auf sie zu!

Ein langgezogenes Schaben einer Kralle über den harten Boden.
Ein leises Knurren und dann waren sie da.

Es standen drei riesige Gestalten auf dem Gang. Direkt vor Ihrer Tür!

Zwei Füchse erkannte sie sofort. Es waren Kathmorex und sein treuer Schatten. Die dritte Gestalt konnte sie jedoch nicht näher erkennen.

„Wo ist sie?", bellte der graue Schatten Kathmorexs.

Zur Antwort bekam er ein böses Knurren: „Na wo wohl, du Flohsack? Da drinne!"
Blaze beobachtete die drei Füchse gebannt. Wir hatten sie es nur aus ihren Käfigen geschafft?
Blaze blieb für einen Moment das Herz stehen.
Wenn sie aus Ihren herauskamen, können sie sicherlich auch hier hinein!

Der große Weiße hob eine Pfote und ließ eine messerscharfe, lange Kralle aufblitzen, die er in dem Türloch versank. Einen Augenblick später, sprang sie auf.

Jetzt! Das ist meine einzige Chance!

Ein schwarz silberner Schatten flog über die drei Füchse hinweg, die sich gerade zur Tür hinein schieben wollten.

Blaze rannte.
Sie rannte, wie sie noch nie gerannt war.
Wohin, wusste die nicht.
Hauptsache weg! Weg! Weg! Ganz weit weg.

Sie rannte schneller. Hinter sich hörte sie das wuterfüllte Jaulen der drei Füchse. Gänge von rechts und links mündeten in ihren. Eine scharfe Kurve, doch sie war zu schnell und krachte gegen eine Gitterwand.

Ihr Kopf brummte und einen Augenblick sah sie nur noch schwarz, dann rappelte sie sich auf und raste weiter einen Gang entlang.
Das Jaulen wurde lauter.

Schneller!

Ihre Pfoten waren müde. Es war ewige Zeiten her, dass sie so schnell so viel Strecke hinter sich bringen musste!

Egal, schneller!

Sie spannte ihren ganzen Körper an und schlitterte die nächste Kurve entlang.

Das Jaulen war verschwunden.
Es war ein langer Gang, den sie nun entlangraste.

Ihre Pfoten flogen über den Boden. Ihre Ohren waren nach vorne gerichtet. Ihre Augen zu Schlitzen verängt.
Da vorne war etwas helles. Am Ende des Ganges.

Sie rannte schneller.

Das muss ein Traum sein! Das kann doch nicht...
Der Mond!
Ich bin frei!

Sie hatte den Gang fast hinter sich gelegt. Sie konnte sogar schon Wolken am dunklen Himmel sehen. Und Sterne.

Frei! Ich habe es gesch...

Plötzlich krachte etwas von links in sie rein und schleuderte sie gegen einen Käfig.
Sämliche Luft wurde aus ihren Lungen
gepresst. Das Blut dröhnte in ihren Ohren.
Ehe sie versuchen konnte sich aufzurappeln, packten sie messerscharfe
Zähne am Nackenfell und rissen sie nach vorne.

Sie jaulte auf und wollte sich wehren, doch eine Pranke schlug auf
ihren Kopf. Blaze pochte der Schädel. Sie sah nur noch Schwarz.
Die scharfen Zähne an ihrem Nackenfell gruben sich noch tiefer rein und zerrten sie ein Stück nach oben.
Sie röchelte.
Sie bekam keine Luft!
Der Angreifer zerrte sie über den Boden. Stechender Schmerz breitete sich aus. Steine schabten an ihrem Fell.

Sie versuchte nach Luft zu schnappen.

Ich werde ersticken!

Sie versuchte erneut nach Luft zu schnappen, panisch. Sie merkte, wie ihr langsam das Bewusstsein entschwand.

Sie versuchte sich noch einmal zu wehren, doch es war zwecklos.
Benommen wurde sie über den Betonboden geschleift, die Zähne in ihr Nackenfell gegraben.

Ihr wurde schwarz vor Augen.

Es war ihr, als würden ihre Pfoten, die über den Boden geschleift wurden, abheben.
Sie spürte Wind in ihrem Fell.
Sie bekam Luft!

Sie sog sie tief in sich ein und im nächsten Moment prallte sie dumpf auf dem Boden auf.
Ihr Körper fühlte sich wie gelähmert an. Sie hatte keine Kraft mehr, sich auch nur zu bewegen. Sie konnten mit ihr machen, was sie wollten. Sie könnte sich nicht mehr wehren.

Wie zur Antwort auf ihre Gedanken spürte sie starke Vorderpfoten, die
ihre Vorderbeine auf die Erde drückten.
Ein weiteres Pfotenpaar presste ihre Hinterbeine zu Boden.

Ein großer weißer Kopf tauchte über ihrem Gesicht auf. Die rötlichen Augen funkelten hasserfüllt.
Blaze überlief ein Schauer vom Schwanz bis zu ihren Ohren.

Kathmorex hatte sein Gesicht zu einem hämischem Ausdruck verzogen und flüsterte: „Tja, Schätzchen. Das Fangenspielen ist zu Ende und nun wirst de lernen, was es heißt, wenn Kathmorex dich einholt...."

Blaze konnte ein Winseln nicht unterdrücken, wodurch sie die anderen zwei Füchse, die sie am Boden festhielten, zu einem hämischen Lachen brachte.
Kathmorex hob eine Vorderpfote und präsentierte sie vor ihrem Gesicht.

Neue Kraft durchströmte Blaze urplötzlich und sie versuchte sich unter dem Weißen vorzuwinden und sich unter den Krallen loszumachen.

Sie schaffte es tatsächlich sich von den Pfoten der beiden Füchse loszumachen, die völlig überrumpelt von dem Fluchtversuch waren!

Doch ehe sie Kathmorex von sich runter stoßen konnte, nagelte er sie auf dem sandigen Boden fest.
Blaze jaulte auf und wollte Kathmorex mit den Krallen bearbeiten.

Kathmorex schrie: „Haltet sie fest, ihr augenschwachen Flohsäcke!"
Sofort packten vier Pfoten die ihren, pressten sie zu Boden und ließen ihre Krallen spielen.
Sie schrie schmerzhaft auf. Als sie aufhörte sich zu wehren, ließen die Krallen von ihr ab.

Kathmorex Schnauze beugte sich ganz tief über sie und er flüsterte bedrohlich: „Tue das noch einmal und dein Leben hat einen Schlussstrich... Ist das klar, Schätzchen?!"

Blaze kniff die Augen zusammen.
Was sollte sie auch tun?
Ihn anfangen, gegen eines der wichtigsten Gesetze verstoßen und zerfleischt werden?

Kathmorex knurrte zufrieden und berührte mit einer spitzen Kralle ihren Brustkorb.

Blaze atmete schneller.

Was hat er vor?

Langsam, ganz langsam, ließ er seine Kralle zu ihrem Bauch wandern. Sie spürte jede kleine Bewegung Kathmorex Kralle.
Er strich entlang ihrer Zitzen.
Ihr Atem wurde schneller.
Seine Kralle strich weiter.
Bis zu dem Fleck, wo Junge normalerweise wuchsen.

Blaze unterdrückte mit aller Kraft ein Winseln.

Die Kralle von Kathmorex verharrte immer noch.
Plötzlich packte Kathmorex dort ihr Fleisch und riss es hoch.

Blaze schrie gequält auf.

Ein rasender Schmerz durchflutete ihren Körper.

Kathmorex riss noch einmal.

Sie jaulte und merkte, wie Blut spritzte.

Dann lies er los und begann damit, dass zu machen, was Rüden am besten konnten.

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