31. Kapitel
Ich hatte Mika und Flipsi eine kurze Nachricht geschrieben, sodass sie sich keine Sorgen zu machen brauchten und hatte ein ps. eingefügt, in dem ich sie bat, jemanden zu Sam zu schicken. Ihn einfach so liegen zu lassen, hatte sich dann doch nicht richtig angefühlt... Wenn er an seinem Erbrochenem erstickte, waren wir geliefert.
Während wir zu Luca's Zimmer gegangen waren, hatte er nicht eine Sekunde meine Hand losgelassen. Warm und groß umfasste er sie und das Flattern der Tausend Schmetterlinge in meinem Bauch ließ sich nur mühsam unter Kontrolle bringen.
Als er die Tür zu seinem Zimmer aufschloss, blickte ich mich unauffällig um.
Auf seiner Kommode standen zwei Bilder und viele Bücher stapelten sich auf dem kleinen Tisch. Überwiegend technische Sachen. Ansonsten war der Raum aufgeräumt und ordentlich.
Neugierig trat ich näher an die Kommode heran, um die Bilder betrachten zu können. Auf dem einem war Luca zu sehen und ein anderer Junge. Sie saßen in Campingstühlen und grinsten in die Kamera. Auf dem zweiten war die gesamte Familie abgebildet. Sein Dad hatte Luca spielerisch im Schwitzkasten und seine Mum hatte den Jungen vom ersten Foto untergehakt.
Sie wirkten alle sehr glücklich miteinander.
"Hier ist der Verbandkasten." Luca stand hinter mir und beobachtete mich angespannt. Es schien ihm unangenehm zu sein, denn von seiner Leichtigkeit war nichts mehr zu spüren.
Hastig trat ich von der Kommode weg.
"Es tut mir leid", meinte ich entschuldigend. "Ich wollte nicht neugierig sein."
Schnell ging ich auf ihn zu und nahm ihm das Verbandszeug ab. Ich drückte ihn auf sein Bett und setzte mich ihm gegenüber auf einen Stuhl.
Mit ihm auf diesem Bett zu sitzen. So nah ...
Ein bisschen Abstand wäre besser!
"Warum sitzt du so weit weg?", fragte Luca mit rauer Stimme.
"So kannst du mich doch nicht anständig behandeln. Am Ende stichst du mir noch das Auge aus." Er schüttelte lächelnd den Kopf und zog mich samt Stuhl zu sich heran. Wieder wurde mir bewusst, wie stark er war und wie es sich angefühlt hatte, von seinen Armen gehalten zu werden.
Nein! Stopp! Das musste jetzt aufhören!
"Halt jetzt still", meinte ich bestimmt und versuchte, mich nicht von seiner Nähe beeinflussen zu lassen.
Vorsichtig säuberte ich die Wunde an seiner Stirn. Sie war zum Glück nicht tief. Als ich sie desinfizierte, gab Luca keinen Mucks von sich. Er saß nur mit geschlossenen Augen vor mir und atmete ruhig. Nachdem ich sie getaped hatte und die Blutung gestillt war, wandte ich mich der aufgeplatzten Lippe zu.
Als ich mit sanften Berührungen und einem nassen Tuch das Blut entfernte, öffnete er die Augen.
Sein Blick suchte meinen und ließ mein Innerstes brennen. Schon wieder. In seinen Augen brannte das gleiche Feuer, wie in mir. Verlangend und dunkel glitt sein Blick über mein Gesicht und blieb an meinem Mund hängen. Nervös biss ich mir auf die Lippe. Als er das sah, schluckte er hart und atmete zischend ein.
"Hör auf, mich so anzusehen. Du machst mich nervös", gestand ich rau und versuchte, mich wieder auf sein Gesicht zu konzentrieren.
Die Wunde war eigentlich sauber und ein Pflaster brauchte sie auch nicht, weil sie nicht tief war und auch nicht mehr blutete.... Trotzdem tupfte ich noch daran herum, weil ich Angst hatte, was als nächstes geschehen würde.
Und noch mehr Angst davor, was nicht geschehen würde...
Seine große Hand umfing meine und legte sie auf seinen Schoß. Seine Berührung kribbelte auf meiner Haut und das Herz schlug mir bis zum Hals.
Verflixt. Wieso reagierte ich so stark auf ihn?!
Seine andere Hand legte sich um meine Wange. Umschloss sie zart. Ich spürte die rauen Schwielen der körperlichen Arbeit und verbot mir, mir vorzustellen, wie sich diese Hände auf anderen Teilen meines Körpers anfühlen würde.
Sanft streichelte er mich und zwang mich, seinen brennenden Blick zu erwidern.
"Ich will, dass du mir was versprichst, Schneewittchen", forderte er heiser.
Gebannt wartete ich und starrte ihn an.
"Ich will, dass du nie wieder so aussiehst, wie heute. Ich will, dass die anderen dich mit dem Dutt und der Brille sehen und nicht so." Er fuhr mir mit den Fingern durch meine schwarzen Haare und strich sie zurück.
"Was?" Ich war verwirrt. "Warum?"
Seine Hand umschloss meine fester und zog mich ein Stück näher zu sich, sodass ich die Hitze seines Körper spüren konnte.
"Weil ich der Einzige sein will, der dich so sieht, wie jetzt. Der Einzige, der hinter dem Mädchen mit Brille und Haarknoten die Schönheit erkennt, die darunter liegt. Die Kämpferin und die Rebellin, die in die steckt und die du beharrlich vor allen verbirgst."
"Aber...", begann ich, doch er unterbrach mich.
"Ich habe dich beobachtet, als du getanzt hast. Ich war von Anfang an da, weil ... weil ich ... ein Auge auf dich haben wollte. Jeder in diesem Raum, hat dich angestarrt. ... Das hat mich fast umgebracht." Er knirschte mit den Zähnen und seine Augen funkelten kalt vor Wut.
"Am liebsten hätte ich jedem Einzelnen die Zähne eingeschlagen."
Er stoppte kurz, um mir tief in die Augen zu sehen. Sein Blick war eindringlich und sein Daumen fuhr zärtlich die Linie meiner Lippen nach.
"Ich will der Einzige sein. Hörst du?"
Er kam mir noch ein Stück näher und seine Lippen streiften meine.
Seine Nähe und seine Berührungen machten mich rasend und ich konnte ein lustvolles Keuchen kaum noch unterdrücken.
"Sag es mir", seine Lippen berührten zärtlich meine Wange, meinen Hals und wanderten sinnlich und langsam zu meinem Mund zurück.
"Bin ich der Einzige für dich, Tayra?"
Man hat immer eine Wahl.
So heißt es.
Doch an dem Tag, als er mir in der Besenkammer begegnet war, hatte sich etwas in mir schlagartig verändert. War mutiger geworden. Und stärker. Und es wollte ihn. Und nur ihn. Ganz.
Um jeden Preis.
"Von Anfang an", flüsterte ich heiser.
Als ob er darauf gewartet, diese Worte herbeigesehnt hätte, wurden seine Augen dunkel vor Begierde und er zog mich auf seinen Schoß.
Seine Lippen suchten meine und begehrten, dass ich mich für sie öffnete und ich gehorchte. Sein Kuss war dominant, voller Verlangen und rau. Leidenschaftlich und besitzergreifend berührte und verzehrte er mich und ich gab ihm all seine Lust zurück. Ich war wie ein Spiegel seiner Begierde, wild und gierig.
Viel zu lange hatte ich ihn nicht berührt und obwohl ich außer ihn niemanden geküsst hatte, wusste ich instinktiv, was ich tun musste, wie ich mich bewegen und wie ich ihm entgegen kommen musste.
Als ich mich lustvoll an ihn rieb und überdeutlich die Beule in seinen Shorts an meiner heißen und feuchten Mitte spürte, glaubte ich, den Verstand zu verlieren.
"Fuck. Du wirst mein Untergang sein, Liebes", knurrte Luca dunkel und hob mich hoch, um mich aufs Bett zu legen und sich über mich zu knien.
Seine Hand wanderte zu meinem Topträger und schob ihn langsam von meiner Schulter. Der andere folgte. Das gleiche machte er mit den Trägern meines BH's.
Bevor er ihn nach unten schob und meine Brüste entblößte, sah er mich noch einmal an.
Sein Blick war so intensiv und dunkel vor Begehren, dass ich eine Gänsehaut bekam.
"Du musst das nicht tun, Lily." Seine Stimme war bemüht ruhig, doch ich spürte seinen rasenden Puls unter meiner Hand. "Ich bin nicht gut für dich. Das werde ich nie sein", fuhr er fort.
Bevor er weiter sprechen konnte, öffnete ich selbst den Verschluss meines BH's und ließ ihn langsam von den Schultern gleiten.
Er folgte jeder meiner Bewegungen und als mein Brüste frei vor ihm lagen, die Nippel hart und lustvoll zusammengezogen, brannte sein Blick noch heißer auf mir und ein Muskel an seinem Kiefer zuckte.
"Du bist so wunderschön!" Schweratmend und angespannt lag er über mir, doch er bewegte keinen Muskel. Andächtig wanderte sein Blick über meinen Körper.
"Von Anfang an", wiederholte ich leise und streichelte seine Brust. Am Saum seines Shirt's machte ich halt und sah atemlos zu ihm auf.
Mit einem Knurren, dass heiß in meiner Mitte brannte, beugte er sich zu mir herunter und schenkte mir, wonach ich mich seit dem Tag des Ball's heimlich verzehrt hatte.
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