☁️Chapter 9☁️
//Im Traum//
Och nä, oder? Schon schlimm genug, dass ich die hälfte des Tages in dieser Hölle sein musste und jetzt träumte Louis auch noch davon? Genervt seufzte ich kurz und betrat dann die Westwood Highschool. Und wie sollte ich Louis jetzt im gesamten verdammten Schulgebäude finden?
"Louis?", rief ich laut, weshalb Lou's Name kurz durch die Gänge hallte. Dadurch, dass es in seinem Traum bereits Abends und alles komplett still war, verwandelte sich die Schule in ein Gruselhaus. Schnell und ohne großes Theater rannte ich durch die Gänge zu unserem Klassenraum, da es für mich das logischste war, ihn dort anzutreffen.
"Louiiiiiis.", rief ich erneut und bekam schon wieder keine Antwort. Nach ewig langen Treppen laufen erreichte ich endlich den Gang der elften Klassen und tatsächlich erkannte ich, dass die Tür unserer Klasse offen und das Licht, das auf den Gang fiel, an war.
Pfeifend ging ich den typischen 0815 Gang entlang, bis ich einen lauten Knall und Schluchzer aus Klassenraum meiner Klasse wahrnahm. Sofort rannte ich erneut los und stürmte ins Klassenzimmer.
Die Stühle und Tische waren umgeschmissen, Bücher und andere Sachen lagen verteilt auf dem Boden. Louis hatte sich ängstlich in einer Ecke zusammengekauert, direkt vor ihm war wieder dieser schwarze Grusel-Typ.
"Hey!", schrie ich, als Slender-Typie nach Louis greifen wollte, ging auf ihn zu, holte aus und schlug ihm direkt in seine hässliche, verzerrte Visage.
Vor Schreck schrie der Typ auf, was ziemlich gruslig klang, da seine Stimme so dunkel und verzerrt war, und stolperte gegen das Regal. Schnell hob ich den kleinen Wuschelkopf hoch, drückte ihn fest an mich und schwand so schnell es geht wieder aus dem Klassenraum.
Und jetzt?
"A-Abstellkammer, H-Harry!", stotterte Louis ängstlich, als er bemerkte, dass ich nicht wusste wohin wir jetzt sollten. Stimmt! Die komischen Abstellkammern, in denen immer das ganze Putzzeug gelagert wurde wäre eine gute Versteckmöglichkeit.
Ich rannte den Gang entlang, bog links um die Ecke und riss die erste Tür links auf. Hinter mir schloss ich die Tür wieder leise und ließ Louis runter. Dadurch, dass die Tür zu war, war es, abgesehen von dem kleinen Licht durch das Schlüsselloch, relativ dunkel hier drinnen und unbedingt bequem war es auch, da es ziemlich eng war.
Während ich ganz leise und gelassen an der Wand lehnte, konnte man Louis', der an der anderen Wand gegenüber von mir lehnte, hektischen Atmen bestimmt bis zur Sporthalle hören. "Ganz ruhig, Louis. Alles gut. Du musst nur leise sein.", flüsterte ich ihm zu sanft zu und richtete seine zerdrückte Blumenkrone.
Schon von weitem hörte man die schweren, gleichmäßigen Schritte des Typen, die durch die Gänge hallten, aber ich werde Louis nicht wieder zum aufwachen bringen, vor allem da ich nichtmal weiß, ob das überhaupt funktioniert. Manchmal kann man nämlich, besonders in Alpträumen, nicht aufwachen, so sehr man es auch will, man ist wie gefesselt.
Aus Louis' Mund ertönten immer wieder leises Gewimmer oder sogar Schluchzer, was bedeutete, dass er weinte. Ich machte ein beruhigendes 'Psscht'-Geräusch und streichelte seine Hand, die ich in meine genommen hatte, doch trotzdem verbesserte sich sein Zustand nicht.
Also musste ich zu anderen Maßnahmen greifen, da ich bereits die creepy-Stimme von Slender-Spasti hörte. Sehr freundlich dieser Name ich weiß, aber egal.
Damit Louis nun komplett still war, überbrückte ich den geringen Abstand zwischen uns, hielt ihn mit beiden Händen an seinen Schultern fest, wofür ich seine kleine Hand leider loslassen musste, und drückte meine Lippen auf seine.
Keiner bewegte die Lippen, stur starrten wir uns in die Augen, ich eher gelassen, Louis eher schockiert, als wäre es die bescheuertste Idee überhaupt, doch er drückte mich nicht weg und seine Schluchzer waren auch verklungen.
Durch das bisschen Licht, dass durch das Schlüsselloch fiel, konnte ich seine vergrößerten und verweinten Augen sehen, die mir direkt in die Seele blickten, zumindest hatte ich das Gefühl, das sie es taten. Seine warmen Lippen schmiegten sich sanft an meinen, seine Stupsnase rümpfte sich kurz, als er versuchte das gerade passierende Geschehen zu verarbeiten und seine langen Wimpern waren von den vielen Tränen verklebt, seine Wangen gerötet und die braunen Haare komplett durcheinander, sie Blumenkrone war erneut verrutscht.
Ich hörte wie der Slender-Spasti, ich nannte ihn jetzt einfach mal so, an der Tür der Abstellkammer vorbei lief, immer wieder Louis' Namen rief und wie seine Schritte langsam wieder leiser und schließlich komplett verklangen. Immer noch hatte sich keiner von uns beiden auch nur ansatzweise gerührt.
Langsam löste ich unsere Lippen von aneinander, wollte zum Reden ansetzen und erklären, wieso ich das eben getan hatte und dabei wieder etwas Abstand zwischen uns bringen, doch Louis verhinderte das alles mit einer einzigen Bewegung.
Indem er meinen Hinterkopf packte und meine Lippen wieder mit seinen verband.
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- 797 Wörter
Uiii Larry-Kiss (/^-^)/
Over and Out!
Vik xx
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