Ein letzter Kampf
Ruhn schritt entschlossen durch die Ruine, seine Silhouette scharf und unerschütterlich im schummrigen Licht, das durch die Risse in den alten Mauern fiel. Seine Gestalt war wie eine dunkle Erscheinung, der hohe Zylinder auf seinem Kopf und das Zepter in seiner Hand verliehen ihm eine majestätische, fast bedrohliche Präsenz. Julien, Zeke und ich folgten ihm mit einem gewissen Abstand, die Anspannung wie ein unsichtbares Band, das uns alle verband.
Vor uns tauchte der erste Maskenmann aus den Schatten auf. Ruhn blieb nicht stehen, verlangsamte nicht einmal seinen Schritt. Stattdessen hob er das Zepter, und ein violetter Blitz schoss wie ein Pfeil aus seiner Spitze, traf den Maskenmann und schleuderte ihn hart gegen die Wand. Der Körper sackte lautlos zu Boden, als wäre das Leben aus ihm herausgesogen worden, doch Ruhn schenkte dem nicht mehr als einen flüchtigen Blick, seine Aufmerksamkeit bereits auf den nächsten Gegner gerichtet.
Mein Herz hämmerte in meiner Brust, und ich hielt den Atem an. Neben mir schnaubte Julien leise, doch sein Blick war voller Bewunderung und Staunen. Ruhn war wie ein Sturm, eine dunkle Kraft, die sich unaufhaltsam ihren Weg durch die Ruine bahnte, als gehörte ihm jeder Stein, jede Mauer.
Ein weiterer Maskenmann tauchte plötzlich aus einer Nische auf, zog ein Messer und stürzte sich auf Ruhn. Ohne zu zögern ließ Ruhn das Zepter sinken und wich geschickt zur Seite. Mit einer blitzschnellen Bewegung packte er den Maskenmann am Handgelenk, verdrehte ihm den Arm und nutzte dessen eigenes Gewicht, um ihn zu Boden zu werfen. Das Messer klirrte und schlitterte über die Steine. Ruhn beugte sich herab, und ein hartes Knistern von Magie ging durch die Luft, als er den Maskenmann mit einem gezielten Schlag außer Gefecht setzte. Ruhn richtete sich auf, sein Blick kühl und unbeeindruckt, als wäre es nichts weiter gewesen als eine lästige Störung.
Wir traten vorsichtig weiter, das Echo unserer Schritte verschluckte das alte Gemäuer. Mein Blick glitt immer wieder zurück zu Ruhn, der mit jedem Schritt die Atmosphäre im Raum veränderte, wie ein dunkler Fürst, der über sein Reich herrschte. Vor uns blitzten mehrere Masken auf; eine Gruppe Maskenmänner, die ihm den Weg versperren wollten. Sie standen dicht beieinander, und für einen Moment konnte ich die feine Unsicherheit in ihrer Haltung sehen. Sie kannten Ruhn, oder wussten zumindest, wozu er fähig war.
Ruhn hielt inne, das Zepter in seiner Hand schimmerte leise, als er die Maskenmänner musterte. Er sagte nichts, bewegte sich kaum, doch die Aura von Macht, die von ihm ausging, jagte mir eine Gänsehaut über den Rücken. Ein Maskenmann schrie und stürzte mit erhobenem Schwert auf ihn zu.
Mit einer blitzschnellen Bewegung wirbelte Ruhn das Zepter in die Höhe, und ein mächtiger violetter Stoß traf den Angreifer wie eine Welle. Er flog durch die Luft und krachte gegen eine Mauer, wo er reglos liegen blieb. Die anderen zögerten nur eine Sekunde, bevor sie wie ein Rudel auf ihn zustürmten.
Ruhn wich dem ersten Schlag aus, blockte den zweiten mit seinem Unterarm und holte dann mit einem einzigen, kraftvollen Tritt aus, der den Angreifer taumeln ließ. Das Zepter wirbelte in seiner Hand, und ein violetter Nebel umhüllte seine Faust, als er die nächsten beiden Angreifer mit präzisen Schlägen außer Gefecht setzte. In der Bewegung war er mühelos, fast tänzerisch, jeder Schritt genauestens berechnet, jeder Schlag mit unerschütterlicher Präzision ausgeführt.
>Er nimmt sie einfach auseinander…< flüsterte Julien mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Entsetzen neben mir.
Zeke, noch immer schwach, schüttelte nur matt den Kopf. >Das ist Dark… er ist so viel mehr, als ihr glaubt.<
Schließlich stand Ruhn alleine, die Maskenmänner lagen um ihn herum wie Schachfiguren, die er mühelos aus dem Weg geräumt hatte. Das Licht seines Zepters flackerte, während er sich zu uns umdrehte, seine Augen ruhig und berechnend, als hätte der Kampf nicht mehr Anstrengung gekostet als ein Spaziergang.
>Kommt< sagte er schlicht, seine Stimme fest und unnachgiebig. >Wir sind fast da.<
Wir traten ein in den gewaltigen Saal, dessen hohe Decke von schweren Balken gestützt wurde, zwischen denen kleine Rinnsale von Staub tanzten. Das Licht war düster, und die vielen Augenpaare hinter den weißen Masken richteten sich wie Raubtiere auf uns. Fast augenblicklich spürte ich, wie sich die Reihen der Maskenmänner enger um uns schlossen, als wollten sie uns auf einem unsichtbaren Befehl hin einfangen. Mein Herz klopfte heftig, und selbst Ruhn wirkte angespannt, während er einen scharfen Blick in die Runde warf.
Doch bevor jemand zuschlagen konnte, durchbrach eine unerwartete Stimme die Stille. >Wartet. Stop!< Die Worte hallten durch den Saal, und die Maskenmänner hielten inne, als ob sie von einer unsichtbaren Hand zurückgehalten würden.
Schritte hallten durch den Raum, und ein kleines, aber schlaksiges Wesen eilte heran – Fips, der Osterhase, grinste, als er sich in aller Gelassenheit neben mir aufstellte. Sein silbergraues Fell und die langen Ohren wirkten in dieser Umgebung fehl am Platz, und dennoch strahlte er eine Ruhe und Stärke aus, die mich gleichzeitig erstaunte und ermutigte.
Ruhn, dessen Geduld offensichtlich am Ende war, funkelte Fips an. >Wo zum Teufel warst du?< zischte er und klang dabei mehr genervt als besorgt.
>Hab mir die Architektur angesehen, ein bisschen Kultur und so< entgegnete Fips, als wäre das die naheliegendste Erklärung der Welt. Seine Worte ließen mich beinahe schmunzeln, doch bevor ich darauf reagieren konnte, brach das Chaos aus.
Ruhn wirbelte sofort herum, das Zepter in seiner Hand funkelte, als er sich gegen die erste Welle verteidigte. Zwei Maskenmänner stürzten auf ihn zu, Schwerter erhoben, doch Ruhn ließ das Zepter vibrieren, und ein violetter Schwall Magie fegte durch die Luft. Die beiden Angreifer wurden gegen die Wand geschleudert, wo sie reglos liegen blieben.
Gleichzeitig wich Fips einem Schlag elegant aus, duckte sich unter dem nächsten Angriff hindurch und landete einen überraschend kraftvollen Tritt, der seinen Gegner ins Straucheln brachte. Mit einer flinken Bewegung schnappte er sich ein herumliegendes Stück Holz und verteidigte sich damit – fast spielerisch, als wäre dies alles nur ein kleines Training für ihn. >Achon mal von Osterhase und Kampfgeist gehört?< rief er einem Maskenmann grinsend zu, bevor er ihn mit einem gezielten Schlag zu Boden schickte.
Julien und ich hielten uns nah bei Zeke, der auf wackligen Beinen stand, doch ich spürte, wie er allmählich wieder zu Kräften kam. Seine Atmung wurde gleichmäßiger, und sein Blick war auf den Kampf gerichtet, seine Augen funkelten mit einem glühenden Trotz. >Lasst mich los< murmelte er schließlich und löste sich von unserem Griff. >Ich bin bereit.<
Zeke hob die Hand, und ein feiner Schleier goldenen Sandes rieselte zwischen seinen Fingern hervor. Die Magie, die davon ausging, war schwach, aber spürbar. Ein paar Maskenmänner, die auf uns zukamen, hielten überrascht inne, als die Partikel den Raum füllten und sie umhüllten. Ihre Bewegungen verlangsamten sich, als ob der Sand ihre Sinne betäuben würde, und sie wankten unsicher auf den Beinen.
Ruhn, der den Kampf in der Mitte des Saales dominierte, schickte einen scharfen, anerkennenden Blick zu Zeke. Ohne eine Sekunde zu zögern, trat er an die nächste Welle von Maskenmännern heran und setzte sein Zepter mit einer Mischung aus Magie und kraftvollen Schlägen ein. Einer seiner Angreifer packte ihn am Arm, doch Ruhn ließ sich nicht beirren. Mit einer schnellen Bewegung nutzte er den Griff des Zepters als Schlagstock und befreite sich. Dann trat er einen Maskenmann weg, der sich zu nah herangewagt hatte, und warf sich gleich dem nächsten entgegen.
Neben ihm wirbelte Fips durch den Kampf, vollführt schier unglaubliche Manöver mit seinem improvisierten Schlagstock und einem frechen Lächeln auf den Lippen, das in diesem Moment kaum zu passen schien – und doch gab es mir eine unerwartete Sicherheit.
>Hey, du da!< rief Fips einem der Maskenmänner zu, der gerade auf Zeke zusprintete. >Was hältst du von einem Tanz?< Bevor der Maskenmann reagieren konnte, hatte Fips ihn schon gepackt und um die eigene Achse gewirbelt, bis der Mann das Gleichgewicht verlor und hart auf den Boden krachte. Fips grinste triumphierend. >Was, schon müde?<
Zeke sammelte inzwischen immer mehr von seiner Kraft, und sein Sand begann jetzt wie ein goldener Nebel durch den Saal zu schweben. Die Maskenmänner taumelten und stolperten, als sie auf ihn zukamen, ihre Bewegungen verlangsamt wie in einem schlechten Traum. Jeder Funken Magie, den er aus seiner geschwächten Gestalt herausholen konnte, legte sich wie ein Schutzschild um uns.
Mit einem letzten, mächtigen Schlag seines Zepters drängte Ruhn die letzten Angreifer zurück. Die Maske auf seinem Gesicht war von Entschlossenheit gezeichnet, seine Haltung stark und unermüdlich. Fips trat triumphierend neben ihm, das Stück Holz in der Hand und das vertraute Grinsen auf den Lippen.
>War das alles?< fragte er in die Runde und hob eine Braue, als wäre der ganze Kampf ein Kinderspiel gewesen.
Ruhn schnaubte nur leise und warf ihm einen durchdringenden Blick zu, doch auch in seinen Augen blitzte für einen Moment so etwas wie Anerkennung auf.
Ruhn und Zeke kämpften sich den Weg durch die Menge der Maskenmänner, die um O'Kelly versammelt waren. Der Saal war ein Chaos aus klirrenden Klingen, magischen Blitzen und dem dumpfen Geräusch von Körpern, die zu Boden fielen. Ruhn führte den Angriff an, seine Bewegungen flüssig und präzise, als würde er mit jedem Schlag einen Tanz aufführen. Zeke folgte ihm, seine magische Kraft allmählich stärker werdend, während er die verbliebenen Sandkörner seiner Tasche entließ. Jeder Schimmer sandigen Lichts sorgte dafür, dass die Maskenmänner taumelten und ihre Angriffe schwächer wurden.
>Komm schon, Ruhn! Zeig ihnen, was du kannst!< rief Zeke, seine Stimme klang fester, während er den nächsten Maskenmann mit einem Hieb seiner Handfläche ins Taumeln brachte. Es war, als ob seine Magie zurückkäme, gestärkt durch den Kampf und den unerschütterlichen Willen, seine Freiheit zurückzuerobern.
In der Zwischenzeit schien Fips einfach nur Spaß daran zu haben, wahllos durch die Maskenmänner zu fegen, als wäre es ein großes Spiel. Mit einem breiten Grinsen in seinem Gesicht wirbelte er umher, griff nach allem, was sich bewegte, und ließ keinen der Maskenmänner unversehrt. Er schlug sie mit dem, was immer ihm gerade in die Hände fiel – sei es ein Stuhl, ein Stück Holz oder sogar ein anderes Körperteil. >Hey, ich hab dir schon gesagt, dass du nicht mit mir spielen solltest!< rief er einem Maskenmann zu, der gerade versuchte, sich von ihm zu lösen. Fips konterte mit einem geduckten Aufwärtsschlag, der den Angreifer aus dem Gleichgewicht brachte, und der Mann fiel wie ein gefällter Baum.
Julien und ich wichen nur allem aus was sich uns näherte. Wir schienen beide nicht die großen Kämpfer zu sein
>Ich verstehe nicht, wie er das macht< murmelte Julien, als er einen weiteren Maskenmann aussich und zu Fips sah >Es ist, als ob er hier einen großen Spaß hat, während wir um unser Leben kämpfen.<
>Das scheint Fips’ Stil zu sein< antwortete ich, während ich einen schnellen Blick zu Ruhn warf, der den nächsten Maskenmann mit einer eleganten Drehung seines Zepters außer Gefecht setzte. >Er weiß, dass er uns nicht im Stich lässt. Das ist einfach seine Art.<
Ruhn und Zeke schienen perfekt aufeinander abgestimmt zu sein, während sie sich gemeinsam in die Richtung von O'Kelly bewegten. Der alte Mann stand in der Mitte des Saals, sein Gesicht verborgen hinter der Maske, doch ich spürte den unheilvollen Blick, den er auf uns richtete.
Die Luft um uns herum wurde dichter, als Ruhn einen weiteren Maskenmann mit einem gezielten Zauber zurückdrängte. >Wir müssen O'Kelly erreichen, bevor es zu spät ist!< rief er und wirbelte dabei so um, dass er mit dem Zepter gleich drei Angreifer abwehrte.
Zeke nutzte die Gelegenheit, um sich zu sammeln, und ich sah, wie er sich auf die Füße stemmte, die Anzeichen seiner früheren Stärke zurückgewinnen. Plötzlich streckte er seine Hand aus, und der Sand, der um ihn schwebte, formte sich zu einem strahlenden, goldenen Schild, der vor uns aufblitzte. >Dann los!< rief er und blickte Ruhn an.
Mit neuem Elan drängten wir vorwärts, und Fips sprang von einem Maskenmann zum nächsten, als wäre er in einem Vergnügungspark. Er lachte ununterbrochen, während er seine Gegner mit unkonventionellen Bewegungen zur Strecke brachte. >Hey, ich hoffe, ihr habt eure Wurstbrötchen mitgebracht, denn das hier wird ein langer Abend!<
>Fips, konzentrier dich!< rief Ruhn über das Getümmel hinweg, während er einen weiteren Maskenmann abwehrte, der sich von der Seite näherte.
>Ach, ich bin doch konzentriert< antwortete er, während er mit einem gewaltigen Sprung über einen Maskenmann hinwegflog und ihm gleichzeitig einen Tritt ins Gesicht verpasste. >Das hier macht nur so viel Spaß!<
Die Maskenmänner um uns herum schienen sich mehr zu sorgen, wie sie den unerwarteten Angriff abwehren sollten, als um ihren eigenen Schutz. Es war eine chaotische Mischung aus Magie und Kampfkunst, und Ruhn, Zeke und Fips bildeten eine perfekte Einheit im Chaos.
Schließlich standen wir direkt vor O'Kelly, der bereits einige Schritte zurückgewichen war. Sein Gesicht war hinter der Maske verborgen, doch ich konnte die Anspannung in seiner Körperhaltung spüren. >Ihr glaubt, ihr könnt mich aufhalten?< schrie er, während er seine Hände hob.
>Das werden wir sehen!< rief Ruhn und trat vor, das Zepter erhoben, während Zeke seine magischen Kräfte bündelte, bereit, mit all seiner Stärke zu antworten.
Ruhn und Zeke standen nebeneinander, der Raum um sie herum von einer elektrischen Spannung erfüllt. Die Maskenmänner, die sich uns zuvor in den Weg gestellt hatten, waren entweder zu Boden gegangen oder hatten sich zurückgezogen, als sie merkten, dass das, was nun kommen würde, weit über das hinausging, was sie erwartet hatten. Die Luft vibrieren vor unausgesprochener Magie, und ich spürte, wie sich alles um uns zu einem einzigen, unaufhaltsamen Moment zusammenzog.
O'Kelly stand dort, seine Haltung aufrecht, aber seine Augen verrieten eine gewisse Unsicherheit. Die Maske, die sein Gesicht verbarg, hatte keine Bedeutung mehr – es war der Mann hinter dieser Maske, der jetzt fürchten musste, was als Nächstes kommen würde.
>Ihr habt keine Ahnung, was ihr da tut< knurrte O'Kelly, doch seine Stimme klang nicht mehr so selbstsicher wie zuvor. >Ihr könnt das Traumland nicht beschützen. Ihr habt keine Macht über mich!<
Ruhn erwiderte nichts. Stattdessen streckte er das Zepter aus, seine Augen fest auf O'Kelly gerichtet. Zeke trat einen Schritt nach vorn, der goldene Sand in seiner Hand glühte jetzt heller als je zuvor, als er begann, die Magie zu fokussieren. Die beiden Männer blickten sich an, und für einen Augenblick schien es, als würden sie ihre Kräfte sammeln, als würden sie miteinander kommunizieren, ohne ein Wort zu verlieren.
>Wir tun nicht das, was du denkst< sagte Zeke leise, als der Sand in seiner Hand wie ein strahlender Nebel aufstieg. >Wir beenden nur das, was du begonnen hast.<
Ein grelles Licht durchzuckte den Raum, als sich die beiden vereinten. Ruhn senkte das Zepter, und Zeke folgte dem Impuls, die Hand weiter auszustrecken. Ein strahlender Lichtstrahl, durchzogen von goldenen und violetten Funken, schoss zwischen ihren Händen hervor und verband sich zu einem gebündelten Strahl aus roher Magie.
>Es ist vorbei, O'Kelly< rief Ruhn, seine Stimme fest und bestimmt. >Du hast dich zu weit in den Traum gewagt.<
Das Licht wurde stärker, der Raum um uns herum begann sich zu verzerren, als der Strahl Magie O'Kelly erfasste. Der alte Mann schrie auf, als die Macht, die ihn so lange gestützt hatte, ihm entglitt. Der goldene Sand aus Zekes Händen wirbelte um ihn herum, ein Wirbel aus Licht, der seine Bewegung versperrte und ihn in einer unsichtbaren Umklammerung hielt.
>Was... was passiert hier?< O'Kellys Stimme klang panisch, als er versuchte, sich gegen die Magie zu wehren, aber es war zu spät. Die geballte Kraft von Ruhn und Zeke war zu mächtig.
>Du hast die Grenzen des Traumlandes überschritten< murmelte Zeke, als der Lichtstrahl immer heller wurde. >Und jetzt wirst du in die Schatten zurückkehren, wo du hingehörst.<
Mit einem letzten, unhörbaren Ruck zog sich die Magie zusammen, und O'Kelly verschwand, seine Gestalt löste sich in einem Strudel aus goldenen und violetten Lichtpartikeln auf, bis nichts mehr von ihm übrig war – nur noch der Hauch einer Präsenz, die langsam in der Dunkelheit verblasste.
Als das Licht endlich nachließ und die Magie sich auflöste, war der Saal still. Keiner der Maskenmänner regte sich mehr, die Luft war klar, und der Raum, der zuvor von der Dunkelheit und der Bedrohung durch O'Kelly beherrscht war, war nun leer und friedlich.
Ruhn ließ das Zepter sinken, und Zeke wischte sich erschöpft eine Hand über das Gesicht. Beide Männer schienen für einen Moment in sich zu ruhen, als hätten sie eine gewaltige Last abgeworfen.
>Es ist vorbei< sagte Ruhn, mehr zu sich selbst als zu uns allen, als er einen Blick auf die Leere in der Mitte des Saals warf, wo O'Kelly einst gestanden hatte.
Zeke atmete tief ein, sein Blick noch immer angespannt, doch ein Schatten von Erleichterung war in seinen Augen zu sehen. >Ja, aber wir müssen sicherstellen, dass es nie wieder so weit kommt<
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