Durch dunkle Gänge in den Kampf
Pov Ruhn
Ich beobachtete Zeke, wie er sich im Raum umsah. Die Spannung zwischen uns allen war beinahe greifbar, als hätte der Raum selbst beschlossen, den Atem anzuhalten. Santa, immer der nüchterne Denker, sprach das Offensichtliche aus >Wir können hier unten kein Portal öffnen.< Eine Erkenntnis, die wohl jedem von uns schon klar gewesen war.
>Dann gehen wir eben ins dunkle Nichts< kam es von Fips, seine Stimme wie immer leicht und sarkastisch, als würde er die Schwere der Situation einfach wegwischen wollen. Typisch Fips. Für ihn war das alles nur ein weiteres verrücktes Abenteuer, doch diesmal wusste auch er, dass es anders war. Ernster.
Zeke stand da, den Blick auf mich gerichtet, als wolle er mich durchbohren. >Wir bringen unseren Bruder nicht um< sagte er schließlich, seine Stimme fest und entschlossen. Da war keine Unsicherheit, nur eine eisige Klarheit. Es war ein Befehl, kein Vorschlag.
Ich verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn herausfordernd an. >Weil?< Ich wollte hören, was er sagen würde. Was seine große Rechtfertigung sein sollte, warum wir Eos nicht einfach aus dem Weg räumen sollten.
Santa, der ewig vernünftige Vermittler, mischte sich ein >Weil wir uns untereinander etwas geschworen haben, damals. Gerade du solltest dich daran erinnern, Ruhn.< Seine Stimme war ruhig, aber mit einem Hauch von Nachdruck. Er wollte, dass ich mich an den Schwur erinnere, den wir vor so vielen Jahren geleistet hatten. Doch die Zeiten hatten sich geändert. Hatte Eos nicht längst alles zerstört, was wir einmal waren?
>Kein Bruder wird umgebracht, egal was passiert, bla bla, Happy End< spottete Fips, als würde er Santa nicht ernst nehmen. Doch selbst hinter seiner leichten Art spürte ich den Ernst. Fips hatte es auf seine Art auch satt. Dieses ständige Hin und Her, die Kompromisse. Aber er hielt sich an den Schwur.
Ich ballte die Fäuste. Natürlich erinnerte ich mich an diesen verdammten Schwur. Doch Eos... Eos hatte uns alle verraten. Er hatte uns in diese Hölle gebracht. Wenn es nach mir ginge, hätte ich keine Sekunde gezögert, ihn zur Rechenschaft zu ziehen. Bruder hin oder her.
Doch Zeke und Santa... sie wollten daran festhalten. An dieser zerbrechlichen Idee von Loyalität.
>Und was machen wir, wenn Eos uns wieder verrät? Wenn er uns weiter ins Chaos stürzt? Wollen wir ewig stillhalten?< Meine Stimme war leise, aber kalt. Sie wussten, dass ich es ernst meinte. Dass ich Dark war, und Dark nahm keine Rücksicht.
Zeke sah mich an, seine Augen fest auf meine gerichtet. >Dann finden wir einen anderen Weg< sagte er ruhig. >Aber wir bringen ihn nicht um. Wir sind Brüder. Und Brüder halten zusammen.<
Ich ließ den Blick nicht von ihm ab und spürte, wie die Wut in mir kochte. Doch tief in mir wusste ich, dass Zeke recht hatte. Brüder... verdammt.
Blut war nun mal dicker als Wasser. So sehr ich es hasste, musste ich diese Tatsache akzeptieren. Zeke hatte recht, auch wenn es mich zur Weißglut brachte. >Wir finden einen Weg hier raus< sagte er bestimmt, wie immer der Anführer, wie immer derjenige, der den Ton angab. Augenrollend stieg ich über Liv hinweg und folgte ihm, meine Schritte schwer auf dem kalten Boden. Natürlich gab er den Ton an, und ich war gezwungen, zu folgen.
Fips' Stimme riss mich aus meinen Gedanken. >Was ist mit Liv?< rief er hinter mir her, die Besorgnis deutlich in seiner Stimme.
>Trag sie< erwiderte ich über die Schulter, ohne mich umzudrehen. Es war keine große Sache – Fips konnte das tun. Ich musste mich auf das Wesentliche konzentrieren.
Doch Fips ließ es nicht einfach dabei. >Du... du... das werde ich Liv sagen!< schrie er mir wütend hinterher. >Dass selbst Zeke mehr Reue zeigt als du. Sie opfert sich auf, und du lässt sie hier einfach liegen. Ruhn, du bist und bleibst ein herzloses Arschloch!< Seine Worte schossen durch den Raum wie Pfeile, doch ich zuckte nicht einmal zusammen.
Ich drehte mich nicht um. Ich brauchte das jetzt nicht – diesen sentimentalen Mist, diese moralischen Vorträge. Fips verstand es nicht. Keiner von ihnen tat das. Sie sahen nur das Offensichtliche, das, was an der Oberfläche lag. Aber in meinem Inneren tobte der Sturm, dunkler und mächtiger als sie ahnten.
Während Fips noch wütend weiterbrüllte, fokussierte ich mich auf das was vor uns lag. Die Dunkelheit hier war erdrückend, fast lebendig. Es war ein Nichts, das alles zu verschlingen drohte. Jeder Schatten konnte einen Feind verbergen. Ein Angriff konnte von überall her kommen, und wir würden es erst bemerken, wenn es zu spät war.
Egal, was Fips oder die anderen sagten, ich musste wachsam bleiben.
Der Gang schien kein Ende zu nehmen, nur das gleichmäßige Echo unserer Schritte hallte durch die Dunkelheit. Hinter mir hörte ich Fips leise murmeln, seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern, aber klar genug, um mich zu nerven. Ich schielte über die Schulter, und da war er. Livs regloser Körper hing über seiner Schulter, und er sprach zu ihr, als wäre sie wach, als könnte sie jedes seiner Worte hören.
>Ruhns aufgeblasenes Ego hat dich gar nicht verdient< murmelte Fips, ohne jegliche Hemmung. Ich ließ es stehen. Es war nichts, worauf ich reagieren wollte, nicht in diesem Moment.
Doch natürlich hörte Fips nicht auf. >Vielleicht solltest du dir einen anderen Wächter aussuchen< fuhr er fort, als wäre das hier eine alltägliche Diskussion. >Der Rest kann sicher auch gut küssen.< Ich knirschte mit den Zähnen, stieß genervt die Luft aus, ließ mich aber nicht dazu hinreißen, etwas zu sagen. Nicht jetzt.
>Bei Zeke wäre es vielleicht etwas sandig, weißt du, Liv? Und Klaus, der kitzelt bestimmt beim Küssen, so mit seinem Bart.< Sein leises Lachen hallte durch die Dunkelheit, als hätte er den größten Witz der Welt gemacht.
Zeke drehte sich um, ein Grinsen auf seinen Lippen. Natürlich fand er das alles amüsant. Aber das Grinsen verschwand, als er sich plötzlich wieder nach vorne wandte, seine Augen auf etwas in der Dunkelheit gerichtet. Ich folgte seinem Blick, meine Sinne sofort geschärft. Was auch immer da vorne war, es würde uns keine Zeit geben, uns zu erholen oder zu scherzen.
Die Spannung lag in der Luft, greifbar wie der ständige Druck der Dunkelheit um uns herum. Egal, was Fips redete, was Zeke grinste – etwas wartete auf uns.
Das rote Glühen vor uns wurde immer intensiver, je näher wir kamen, bis es den gesamten Gang mit einem unheimlichen Licht erfüllte. Zeke und ich hielten inne, und ich sah ihm in die Augen. >Mondblumen< zischte ich, als ich den Boden sah, der dicht mit den gefährlichen Blüten bedeckt war. Ihr helles Leuchten war täuschend schön, doch ihre Macht lähmte und machte uns schwach.
Zeke seufzte, die Erschöpfung in seiner Stimme nur zu deutlich. >Er spielt unfair< murmelte er, griff dann in seinen Beutel und hielt inne. >Dann machen wir das auch.<
Unsere Blicke trafen sich. Ich wusste, was er vorhatte, aber selbst jetzt konnte ich den Gedanken daran nicht völlig abwehren. >Bist du dir sicher?< fragte ich, meine Stimme leise, aber ernst. Es war ein riskanter Plan.
>Wir sind älter geworden, Ruhn< erwiderte Zeke mit einem schelmischen Grinsen, das mich einen Moment lang an unsere jüngeren Tage erinnerte. >Und wir haben das alles besser unter Kontrolle.< Er wusste genau, was mir durch den Kopf ging, und er war fest entschlossen.
Ich nickte, meine innere Anspannung ließ ich los. >Also gut.<
Zeke warf eine Hand voll Sand in die Luft. Ich beobachtete, wie der Sand zu einem majestätischen Drachen formte, dessen geschuppter Körper in der Luft schwebte. Doch das war nicht genug. Ohne mein Zepter würde es mir einiges mehr abverlangen, aber ich wusste, was zu tun war. Ich fokussierte meine Macht, sammelte die Energie in mir und leitete sie in den Drachen. Lila Funken sprühten aus meinen Fingern, und der Drache pulsierte vor Kraft.
Mit einem gewaltigen Flügelschlag schwang das Wesen sich in die Luft und spie lila Flammen über den Boden. Die Mondblumen, die so eine Bedrohung dargestellt hatten, verdorrten und zerfielen zu Asche, als das Feuer über sie hinwegfegte. Der Weg vor uns war frei.
Zeke drehte sich zu mir, ein breites Grinsen im Gesicht, und hielt mir die Hand hin. Ich zögerte nicht, schlug ein und spürte den festen Griff seines Händedrucks. In diesem Moment, für einen kurzen Augenblick, fühlte es sich wieder an wie früher—wie damals, als wir gemeinsam in die Schlacht zogen, Seite an Seite.
>Immer noch der alte Ruhn< meinte er mit einem kurzen Lachen. >Weiter geht's.<
Pov Fips
Die Stufen der Treppe vor uns schienen endlos in die Höhe zu ragen, und ich spürte das Gewicht von Liv auf meiner Schulter zunehmend schwerer werden. Neben mir lief Joon, schweigsam und angespannt. Es war still, zu still. Das Licht der Mondblumen, das uns noch eben begleitet hatte, war hinter uns verblasst, und die Dunkelheit umhüllte uns wie ein schwerer Mantel.
Plötzlich hörte ich Schritte. Viele Schritte. Mein Blick wanderte nach oben, und da waren sie. Die Maskenmänner. Ihre Gesichter verdeckt, ihre Haltung bedrohlich. Ich blieb stehen, mein Atem stockte. >Verdammt< murmelte ich, ohne es wirklich zu realisieren. Ich hätte es vorsehen müssen. Irgendetwas hatte sich falsch angefühlt.
Bevor ich reagieren konnte, waren Zeke, Ruhn und Santa bereits in Bewegung. Sie rannten die Treppe hinauf, keine Sekunde zögernd.
Tja, was für ein grandioser Anblick! Ruhn, Zeke und Santa mitten im Getümmel, die Fäuste flogen, und ich? Ich stand hier wie ein Babysitter für die beiden Schwächlinge. Liv, die bewusstlos auf meiner Schulter hing, und Joon, der mit seinen schiefen Blicken irgendwo im Nichts versunken war.
>Das hätte echt mein Moment sein können< murmelte ich, während Ruhn gerade einem der Maskenmänner einen Faustschlag verpasste, der sich gewaschen hatte. Der Typ flog durch die Luft, als hätte ihn ein Pferd getreten. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Klar, körperlich kämpfen sie, dachte ich, weil sie ihre Kräfte für später sparen müssen. Aber wer braucht schon Magie, wenn man so zuschlagen kann?
Neben mir rührte sich Joon endlich. >Sollten wir ihnen nicht helfen?<
Ich hob eine Augenbraue und sah ihn skeptisch an. >Was willst du tun? Ein Gedicht vortragen, damit sie sich freiwillig ergeben? Nein danke, Joon. Wir haben hier eine andere wichtige Aufgabe. Ich kümmere mich um Liv, und du... nun ja... du stehst einfach hier rum.< Ich klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. >Babysitting deluxe, mein Freund.<
Zeke schnappte sich in diesem Moment einen Maskenmann, schleuderte ihn gegen die Wand und schüttelte dann kurz den Kopf, als würde er sich über die mickrigen Gegner lustig machen. >Ach, komm schon, Zeke!< rief ich. >Du hast den Schwung verloren! Da war doch noch Platz für einen Rückhandschlag!<
>Willst du vielleicht tauschen, Fips?< Zeke grinste zu mir, als er einem weiteren Gegner eine Abreibung verpasste. >Ich bin sicher, Liv würde es lieben, wenn du sie mitten in der Schlacht fallen lässt, damit du ein paar Fäuste verteilen kannst.<
>Hey, ich hab Verantwortung!< entgegnete ich und wackelte provokant mit den Augenbrauen, während ich Liv festhielt. >Aber glaub mir, eine ordentliche Schlägerei würde ich jetzt nicht ablehnen.< Ich seufzte dramatisch und sah zu Joon, der anscheinend beschlossen hatte, doch lieber gar nichts mehr zu sagen. >Man kann eben nicht immer den Helden spielen. Einer muss auch den langweiligen Part übernehmen. Und solange Liv es eh nicht mitbekommt, lohnt es sich ja kaum< Ich spürte wie Livs Körper rutschte und zog sie wieder an Ort und stelle.
Santa war der Nächste, der einem Maskenmann in die Magengegend trat, sodass der Typ sich halb zusammenklappte. >Fips! Halte die Klappe und pass auf, dass Liv nicht runterfällt.<
>Jaja, Santa, ich hab schon verstanden. Ich bin hier, um für die Sicherheit der lieben Liv zu sorgen, während ihr euch amüsiert. Keine Sorge, sie hängt noch fest auf meiner Schulter, ich werde nicht schlappmachen.< Ich grinste in mich hinein und zuckte dann mit den Schultern. >Aber wenn einer von euch die Schnauze voll hat, ich kann gerne einspringen.<
Ich sah zu, wie Ruhn einem der letzten Maskenmänner eine so gnadenlose Rechte verpasste, dass ich fast applaudieren wollte. Stattdessen rollte ich die Augen und sah zu Joon, der noch immer daneben stand, als wäre er völlig fehl am Platz. >Und wie geht's dir da hinten? Du hältst das alles gut aus, oder? Nicht zu brutal für dich?<
Er sah mich nur kurz an und schüttelte dann den Kopf. >Manchmal frage ich mich, warum ich überhaupt mit euch unterwegs bin.<
>Weil du uns liebst, Joon. Tief in deinem Herzen weißt du, dass du ohne uns nie so viel Spaß hättest.< Ich zwinkerte ihm zu und dann, ganz beiläufig, >Außerdem, einer muss ja auf die Großen aufpassen, wenn sie sich gegenseitig zu Klump hauen.<
Das Kampfgetümmel löste sich allmählich auf. Die Maskenmänner lagen verstreut am Boden, und Ruhn, Zeke und Santa standen atemlos, aber ohne nennenswerte Kratzer da. >Ihr habt vergessen, das Handtuch zu werfen!< rief ich noch einmal provokant und klopfte Liv leicht auf den Rücken. >Siehst du, Liv? Alles gut. Kein Grund zur Sorge, wir halten die Stellung.<
Ich konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Klar, Babysitter sein war vielleicht nicht der spannendste Job, aber wer weiß? Vielleicht brauchten sie mich ja noch später – immerhin war ich bekannt für meinen unerschöpflichen Charme und, wenn nötig, einen ziemlich flotten rechten Haken.
Wir gingen weiter die Treppe hinauf, die Schritte hallten leise durch das enge Gewölbe. Ruhn öffnete oben eine Tür, doch in dem Moment spürte ich einen stechenden Schmerz, als etwas mein Bein traf. Ein unterdrückter Schrei entrang sich meiner Kehle, und ich warf Liv reflexartig in Joons Arme, bevor ich die Treppe hinunterstürzte.
>Fips!< hörte ich Zeke hinter mir rufen, während er hinter mir her rannte. Doch bevor er mich erreichen konnte, war schon einer der Maskenmänner über mir. Er setzte sich schwer auf meine Brust, sein Gewicht drückte mir die Luft aus den Lungen, und in seiner Hand hielt er eine leuchtend rote Klinge, die gefährlich über mir schwebte.
>Oh, na super! Genau das, was ich gebraucht habe!< murmelte ich sarkastisch, während ich versuchte, die Hände des Angreifers von mir wegzudrücken. Meine Arme zitterten vor Anstrengung, und die Wunde an meinem Bein pochte mit einem höllischen Schmerz.
>Komm schon, ist das alles, was du drauf hast? Ein kleines Messerchen?< stieß ich gequält hervor, während sich die Klinge immer weiter auf mich zubewegte. Der Maskenmann knurrte wütend, sein Griff wurde stärker, und ich konnte spüren, wie meine Kräfte langsam nachließen.
Dann, wie aus dem Nichts, erfasste den Maskenmann eine mächtige Sandwelle und schleuderte ihn quer durch den Raum. Er prallte hart gegen die Wand und blieb benommen liegen, die rote Klinge klirrte auf dem Boden, weit entfernt von seiner Hand.
Ich drehte meinen Kopf und sah Zeke am Fuß der Treppe stehen, die Hände noch immer ausgestreckt, bevor er sie langsam sinken ließ. Sein Gesichtsausdruck war entschlossen, aber da war auch etwas anderes – Sorge, vielleicht? Na, wer weiß, vielleicht hatte er ja doch so was wie Gefühle tief in sich vergraben.
>Du kommst wirklich immer im letzten Moment, oder?< Ich ließ mich schwer atmend zurückfallen, mein Bein brannte wie Feuer. >Gut, dass du da bist, sonst müsste ich mich noch selbst retten – und das wäre wirklich ärgerlich.<
Zeke ging neben mir in die Hocke, seine Augen fixierten meine Beinwunde, die immer noch vor Schmerz pulsierte. >Du solltest dir besser angewöhnen, vorsichtiger zu sein< sagte er, während er die Verletzung begutachtete. Seine Stimme klang ruhig, aber der nervöse Unterton war nicht zu überhören.
>Vorsicht ist was für Leute, die sich Sorgen machen< grummelte ich und richtete mich mühsam auf. >Außerdem wäre es ja langweilig, wenn immer alles glattläuft, oder?< Ich grinste schief, während Zeke nur den Kopf schüttelte.
>Du wirst dich irgendwann noch umbringen, Fips.<
>Vielleicht. Aber wenigstens hätte ich dann eine gute Geschichte zu erzählen.<
Zeke zauberte aus ein bisschen Sand einen improvisierten Verband, den er flink und geschickt um meine Wunde wickelte. Er zog den Knoten fest, und ich konnte mir den Kommentar einfach nicht verkneifen.
>Deine Fesselkünste solltest du dir lieber für Liv aufbewahren< sagte ich mit einem schiefen Grinsen.
Zeke verdrehte die Augen, sagte aber nichts, sondern zog mich wortlos auf die Beine. Ich humpelte mit ihm die Treppe erneut nach oben, während der Verband zumindest etwas den Schmerz dämpfte.
>Danke fürs Halten< grinste ich, als wir oben ankamen, und nahm Joon Liv wieder ab. Er sah mich nur kurz an. Es wunderte mich, dass er sie überhaupt so schnell gefangen hatte. Vielleicht war da doch mehr in ihm, als ich erwartet hatte. >Vielleicht sollten wir zusammen ein Football-Team aufmachen, Joon< fügte ich zwinkernd hinzu, aber Joon reagierte nicht wirklich.
Wir betraten eine große Halle, die sich vor uns erstreckte. Die Decke war hoch, und alles war in einen unheimlichen, fahlen Schein gehüllt. Es war, als wäre diese Halle seit Ewigkeiten verlassen, und doch lag eine seltsame Spannung in der Luft, als könnte jeden Moment etwas Unheilvolles geschehen. Die Stille war bedrückend, nur unsere Schritte hallten leise wider.
Zeke blieb stehen und ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. >Was immer das hier ist< murmelte er leise >wir sind nicht allein.<
>Natürlich nicht< sagte ich trocken, >wir haben immer Gesellschaft, und die ist selten erfreulich.<
Santa trat vor, die Augen zusammengekniffen, während Ruhn die Umgebung musterte. Jeder von uns war auf der Hut, aber niemand wagte es, die Stille zu brechen. Es war klar, dass etwas hier unten lauerte – etwas, das nicht auf unserer Seite war.
Pov Zeke
Ruhn streckte die Hand aus, und mit einem Knall sauste sein Zepter in seine Hand. Es war eine Bewegung voller Entschlossenheit, die den Kampf bereits ankündigte, bevor unser Gegner überhaupt aufgetaucht war. Wir wussten beide, dass es nur eine Frage von Sekunden war, bis er erscheinen würde. Der Druck in der Luft wurde spürbar schwerer. Jeder von uns spürte es – eine Präsenz, die uns einhüllte und die Dunkelheit noch bedrohlicher erscheinen ließ.
Und dann war er da. Eos trat aus dem Nichts hervor, majestätisch und kalt zugleich, als gehöre ihm die gesamte Welt. Sein Blick fiel abwechselnd auf uns, voller Verachtung und triumphaler Gewissheit. Für ihn war das hier keine Herausforderung, kein Risiko – es war nur ein weiterer Moment, in dem er uns seine Überlegenheit zeigen konnte.
>Er spielt mit uns< hörte ich Ruhn leise murmeln, seine Augen fixierten Eos wie ein Raubtier. Ich nickte kaum merklich, spürte das Kribbeln der Anspannung, das meinen gesamten Körper durchzog. Wir mussten klug sein. Unsere Kräfte sparsam einsetzen. Wenn wir uns jetzt verausgabten, hätten wir nichts mehr übrig, sollte es schlimmer kommen – und schlimmer würde es garantiert.
>Jetzt< sagte Santa, sein tiefer Bass klang entschlossen und voller Kampfgeist. Wir wussten, dass wir zusammenhalten mussten. Wir waren vielleicht nicht so mächtig wie Eos, aber wir hatten den Vorteil der Zusammenarbeit.
Eos griff als Erster an. Eine Welle roher Energie schoss auf uns zu. Ruhn reagierte blitzschnell, schwang sein Zepter und riss ein Schutzschild aus violetter Energie um uns. Doch der Aufprall ließ das Schild knistern und erzittern, als würde es jeden Moment zerbrechen. Es war klar, dass wir diesen Schutz nicht lange aufrechterhalten konnten. Wir mussten den Kampf in die Offensive tragen.
Santa war der Erste, der Eos frontal angriff. Mit einem brutalen Schwinger, verstärkt durch seine übernatürliche Stärke, versuchte er Eos zu Boden zu zwingen. Doch Eos war zu schnell. Geschmeidig wich er aus und griff selbst an. Santa wurde von einer unsichtbaren Macht erfasst und durch den Raum geschleudert. Mit einem lauten Krachen landete er in einem Schrank, der unter seinem Gewicht zusammenbrach. Der Aufprall ließ den Boden unter meinen Füßen erbeben.
Ich sah den Moment, in dem Fips sich entschloss, nicht länger am Rand zu stehen. Er hatte Liv vorsichtig bei Joon abgelegt und stürzte sich jetzt in den Kampf. Sein Gesicht war entschlossen, aber bevor er auch nur in die Nähe von Eos gelangen konnte, wurde er von einer mächtigen Welle unsichtbarer Kraft erfasst und quer durch den Raum geschleudert. Er krachte gegen eine Wand, prallte ab und blieb benommen liegen.
Jetzt waren nur noch Ruhn und ich übrig. Wir umkreisten Eos wie zwei Jäger, die darauf warteten, dass der Feind einen Fehler machte. Doch Eos bewegte sich selbstsicher, fast gelangweilt. Seine Augen blitzten vor Spott. >Glaubt ihr wirklich, ihr könnt mir irgendetwas anhaben?< Seine Stimme war süffisant, herablassend.
Ruhn war der Erste, der sich auf ihn stürzte. Mit einem wilden Schrei schwang er sein Zepter und griff Eos mit all seiner verbliebenen Kraft an. Ihre Waffen prallten aufeinander, Funken flogen in alle Richtungen. Eos lachte, ein schreckliches, kaltes Lachen, während er Ruhns Angriffe blockte und konterte. Der Boden unter ihren Füßen begann zu knacken, so mächtig war der Aufprall ihrer Kräfte.
Ich beobachtete den Kampf, versuchte den richtigen Moment abzupassen. Es war ein schmaler Grat, denn Eos war unfassbar schnell und stark, aber wir hatten einen Plan – und dieser Plan musste perfekt ausgeführt werden. Ruhn kämpfte erbittert, seine Bewegungen wurden aggressiver, wilder. Es schien, als würde Dark in ihm die Oberhand gewinnen. Für einen kurzen Moment sah ich das vertraute Glitzern in seinen Augen – Dark war bereit, alles zu tun, um Eos zu besiegen.
Doch ich wusste, dass das nicht der Weg war. Nicht diesmal. Ich fing Ruhns Blick ein, und ohne Worte verstanden wir uns. Ihm gefiel es nicht, das sah ich sofort. Der Plan, den wir wortlos gefasst hatten, bedeutete, dass Ruhn sich absichtlich geschlagen geben musste. Und Dark hasste es, zu verlieren. Doch es war die einzige Chance. Eos war zu stark für einen Frontalangriff.
Ruhn schien kurz zu zögern, dann ließ er eine Lücke in seiner Verteidigung. Eos erkannte diese Schwäche sofort und stieß Ruhn mit voller Wucht zurück. Sein Körper prallte hart gegen eine der steinernen Säulen, und ich hörte das hässliche Krachen, als Ruhn zusammenbrach. Er blieb reglos liegen, Blut rann ihm aus einer Wunde an der Stirn.
Eos drehte sich langsam zu mir um, ein siegessicheres Lächeln auf den Lippen. >Bist du als Nächster dran, kleiner Bruder?< spottete er. Er war sich seines Sieges so sicher, dass er sich schon in Gedanken dem nächsten Schritt zuwandte. Doch das war mein Moment.
Während Eos mit einem höhnischen Grinsen auf Ruhn hinabsah, griff ich in meinen Beutel. Mein Herz raste. Der Sand, der sich zwischen meinen Fingern verfing, fühlte sich wie meine letzte Chance an.
Ich räusperte mich.
Eos drehte sich mit hochgezogenen Augenbrauen um, sein Lächeln verschwand. In der gleichen Sekunde blies ich den Sand in seine Richtung. Unter normalen Umständen hätte das rein gar nichts gebracht. Der Sand hätte wirkungslos zu Boden gefallen, und Eos hätte mich ausgelacht. Aber das hier waren nicht die normalen Umstände. Ich hatte die Energie von Liv in mir, meine Kräfte waren potenziert. Der Sand glitzerte in der Luft, als er Eos ins Gesicht traf.
Für einen kurzen Moment schien nichts zu passieren. Dann, fast wie in Zeitlupe, sah ich, wie Eos blinzelte, verwirrt. Seine Augen begannen schwer zu werden. Er taumelte, versuchte, die Kontrolle über seinen Körper zurückzugewinnen, doch es war zu spät. Die Macht des Sandes, verstärkt durch Livs Energie, übermannte ihn. Eos fiel auf die Knie, kämpfte noch einen Moment gegen den Schlaf an, doch schließlich verlor er. Sein Körper sackte in sich zusammen, und er fiel in einen tiefen, unnatürlichen Schlaf.
Ich stand schwer atmend über ihm, meine Hände zitterten leicht. Für den Moment war er besiegt. Aber ich wusste, das war nicht das Ende.
Santa kletterte ächzend aus den Trümmern des zerschmetterten Schranks und half Fips auf die Beine. Beide sahen aus, als hätten sie eine Schlacht zu viel geschlagen – Santas Gesicht war schmerzverzerrt, und Fips humpelte noch stärker als zuvor. Der Raum war erfüllt von einer seltsamen, fast greifbaren Stille, während wir alle auf den reglosen Körper von Eos starrten, der immer noch im Sand schlief. Für den Moment hatten wir gewonnen, doch der Preis war hoch.
Als mein Blick auf Ruhn fiel, wurde mir die erschreckende Wahrheit bewusst. Unsere Kräfte – diese unglaublichen, übernatürlichen Kräfte, die uns über so viele andere erhoben – waren auch das Einzige, was uns wirklich verletzen konnte. Und genau das war passiert. Ruhn war schwer getroffen worden.
Langsam, fast mechanisch, richtete er sich auf, seine Finger glitten zu der klaffenden Wunde an seiner Stirn. Blut tropfte von seinen Fingern, als er es betrachtete, als wäre es das erste Mal, dass er sah, wie verletzlich er tatsächlich war. Ein seltener Ausdruck von Verwirrung und Überraschung huschte über sein Gesicht, ehe er ihn rasch unterdrückte. Ruhn ließ sich selten anmerken, wenn er Schmerzen hatte, doch ich konnte sehen, wie er taumelte.
Santa, der immer noch seinen Rücken hielt, als müsste er sich wieder einrenken, trat einen Schritt näher an uns heran. >Wir brauchen ein Gefängnis< sagte ich in die bedrückte Stille hinein und deutete auf den schlafenden Eos. >Irgendwo, wo er nicht entkommen kann.<
Fips hatte sich inzwischen neben Liv niedergelassen und zog sie sanft auf sich, so dass ihr Kopf auf seinem Bein ruhte. Seine Finger strichen fast zärtlich durch ihr Haar, und ich konnte sehen, wie er diesen Moment nutzte. Er würde es definitiv ausspielen, sobald Liv aufwachte – sie würde wütend auf uns sein, vor allem auf mich und auch etwas auf Ruhn. Und Fips? Der würde sich als der Retter präsentieren, der Beschützer, der die Wunden leckte, die wir verursacht hatten.
Aber mein Blick blieb auf Ruhn. Er war benommen, seine Augen noch trüb, als er sich unsicher auf die Beine stellte. Die Finger seiner freien Hand ballten sich immer wieder zu Fäusten und entspannten sich dann wieder, als versuche er, die Kontrolle zurückzugewinnen. Doch was mich wirklich alarmierte, war die Präsenz hinter ihm.
Dark, die dunkle Seite von Ruhn, war wie eine schattenhafte Gestalt aus ihm hervorgetreten, sich fast wie eine beschützende Mauer hinter ihm aufbauend. Es war ein merkwürdiges Bild, Dark zu sehen – dieser Teil von Ruhn, der sonst so unkontrollierbar, so wild und destruktiv war – stand jetzt still, mit einem fast lauernden Blick. Er grinste mich an, dieses schmale, arrogante Grinsen, das so viel Wahnsinn und Macht in sich trug.
>Es gibt einen Ort< begann Dark, seine Stimme war tief, durchdrungen von einem ironischen Unterton, der mich schon immer genervt hatte. >Einen Ort, an dem Eos nicht entkommen kann. Perfekt für jemanden wie ihn.<
>Und der Haken?< fragte ich und konnte den beißenden Sarkasmus in meiner eigenen Stimme nicht zurückhalten.
Darks Augen funkelten vor Belustigung. >Der Haken ist< sagte er >dass niemand von uns diesen Ort einfach so wieder verlassen kann.< Sein Tonfall triefte vor Ironie, als sei die ganze Situation für ihn ein Witz, den nur er verstand. Dann, bevor ich weiter fragen konnte, verschwand er wieder in Ruhn.
Ich sah, wie Ruhn schwankte, als Dark in ihm verschwand. Der kurze Moment, in dem Dark sich von ihm gelöst hatte, hatte mir etwas Wichtiges offenbart: Ruhn war schwächer als ich dachte. Dark war immer ein Teil von ihm, doch selten zeigte sich dieser Teil so dominant – und schon gar nicht, wenn Ruhn völlig bei Kräften war. Dass Dark sich freiwillig zurückzog, bedeutete nur eines: Ruhn war schwer verletzt. Ohne Dark hätte er es kaum geschafft, auf den Beinen zu bleiben.
Ruhn blinzelte zu mir herüber, sichtlich verwirrt, als ob er die Realität um sich herum kaum wahrnahm. Doch ich wusste es – Dark war die einzige Sache, die ihn aufrecht hielt. Ohne ihn wäre Ruhn jetzt genauso wehrlos wie Santa, der immer noch mühsam seinen Rücken streckte, oder wie Fips, der sich bemüht hatte, aufrecht zu bleiben, während er Livs Kopf auf seinem Schoß bettete. Es war ein beunruhigendes Bild. Selbst Ruhn, unser stärkster Kämpfer, brauchte seine dunkle Seite, um das zu überstehen, was Eos ihm angetan hatte.
>Also gut< sagte ich schließlich, die Worte schmeckten bitter auf meiner Zunge. >Dann bringen wir ihn dorthin.<
Fips hob abrupt den Kopf und sah mich entgeistert an, seine Augen weit aufgerissen, als hätte ich gerade einen entscheidenden Fehler gemacht. >Du hast aber schon gehört, was Dark gesagt hat? Wir kommen da nicht mehr raus!< rief er, als wäre ich schwer von Begriff. Die Panik in seiner Stimme war unverkennbar, und ich konnte nicht anders, als einen seufzenden Blick auf ihn zu werfen.
>Ja, ich habe es gehört, Fips< antwortete ich und versuchte, meine Stimme ruhig zu halten. >Aber wir haben keine Wahl. Wenn wir Eos hier lassen, wird er irgendwann wieder aufwachen und alles, was wir bis jetzt erreicht haben, zunichte machen.<
Fips warf mir einen skeptischen Blick zu, als ob er die ganze Situation durchdachte. >Und was ist mit uns? Glaubst du ernsthaft, wir könnten für immer in diesem verdammten Ort gefangen sein?< Sein Tonfall war scharf, ein schneidender Kontrast zu der ernsten Lage, in der wir uns befanden.
>Das ist ein Risiko, das wir eingehen müssen< entgegnete ich. >Wir können nicht zulassen, dass Eos uns besiegt. Wir haben unsere Kräfte, und wir können sie bündeln. Zusammen sind wir stark genug, um das durchzustehen.<
>Stark genug, um uns in einem Gefängnis aus Dunkelheit und Verzweiflung gefangen zu halten?< konterte Fips, der noch immer unzufrieden war. >Das klingt nicht gerade nach einem Plan, Zeke. Wir haben doch auch ein Leben außerhalb von diesem Ort!<
>Ich weiß< sagte ich und spürte, wie die Frustration in mir aufstieg. >Aber was bleibt uns anderes übrig? Eos muss weg, und wir müssen ihn sichern, solange wir die Gelegenheit dazu haben. Wenn nicht jetzt, wann dann?<
>Und was ist mit Liv? Was ist, wenn sie wieder aufwacht?< fragte Fips und senkte seine Stimme. >Sie wird uns verfluchen, wenn wir sie in so eine Lage bringen. Du weißt, dass sie das nicht gutheißen wird.<
Ich blickte auf Liv, die immer noch in Fips' Schoß lag, und mein Herz zog sich zusammen. Die Vorstellung, sie in Gefahr zu bringen, war unerträglich. Aber gleichzeitig wusste ich, dass wir nicht die Zeit hatten, um herumzudiskutieren.
>Wir müssen schnell handeln< sagte ich schließlich. >Ruhn, hast du eine Idee, wie wir Eos in dieses Gefängnis bringen können?<
Ruhn, der noch immer wackelig auf den Beinen stand, schaute mich an, sein Blick war klarer als zuvor. >Ja< antwortete er, seine Stimme war fest, >ich kenne den Ort, den Dark erwähnt hat. Es ist gefährlich, aber es ist unsere einzige Chance.<
>Was müssen wir tun?< fragte ich.
>Wir müssen uns beeilen< sagte Ruhn und sah zu Eos, der immer noch ohnmächtig lag. >Ich kann ihn mit meinem Zepter kontrollieren, aber wir müssen schnell sein, bevor er sich erholt. Es könnte nur einen Moment dauern, bis er wieder aufwacht.<
Santa und Fips schauten uns an, ihre Gesichter von Entschlossenheit geprägt. Ich wusste, dass sie sich uns anschließen würden. Gemeinsam würden wir diesen Kampf bestehen. Wir mussten es einfach.
>Gut, dann lass uns keine Zeit verlieren< sagte ich und wendete mich dem schlafenden Eos zu.
Mit einem letzten Blick auf Liv, der einzigen, die uns alle zusammenhielt, schlossen wir uns zusammen und bereiteten uns darauf vor, Eos an den Ort zu bringen, den Dark so ironisch als perfekt bezeichnet hatte. Es war der einzige Ausweg, den wir hatten, und ich hoffte, dass wir nicht in der Dunkelheit verloren gehen würden, während wir diesen Weg beschritten.
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130 Follower, bei 5 Hashtags ist diese Geschichte einfach auf Platz 1 😱 1.2K Sterne und 340 Kommentare... ich glaub ich werd verrückt 🤯
Aus diesem Grund mal ein richtig langes Kapitel... doppelt so lang wie letzten, die ich schon super laaang fand 😅
Ich hoffe ihr habt über Fips genauso gelacht, wie ich es beim schreiben getan habe. Der Kerl ist einfach cool 😁
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